Varta lässt die Träume der Optimisten platzen

Jetzt geht es abwärts

 

Bis zuletzt hofften einige noch darauf, dass Varta mit seinen Zahlen für das erste Quartal eine angenehme Überraschung abliefern könnte. Dazu sollte es aber nicht kommen und die Reaktion auf die jüngst veröffentlichte Bilanz fiel an den Börsen deutlich aus. Die Varta-Aktie rutschte am Donnerstag auf neue Tiefststände herab.

Dabei lagen die Ergebnisse sogar im Rahmen der zuvor (korrigierten) Prognosen von Varta (DE000A0TGJ55). Die Umsätze wurden mit gut 185 Millionen Euro angegeben und lagen damit genau im Bereich der 180 bis 190 Millionen Euro, die zuvor in Aussicht gestellt wurden. Ähnliches lässt sich beim Ebitda behaupten, welches mit 38,1 Millionen Euro sogar am oberen Ende der Prognose von 34 bis 39 Millionen Euro lag.

Die Anleger haben allerdings offenbar darauf gehofft, dass Varta mit seinen Schätzungen etwas niedrig angesetzt hatte. Zumindest lässt sich damit erklären, dass die Aktie des Unternehmens am gestern um gleich neun Prozent auf 73 Euro in die Tiefe rasselte und damit den tiefsten Stand seit rund zwei Jahren erreichte. Die Anteilseigner zeigten sich regelrecht entgeistert.

 

Angesichts heftiger Rückgänge bei Umsätzen und Gewinnen im Vergleich zum Vorjahr ist das zwar verständlich. Wie bereits ausgeführt kommen die Ergebnisse aber nicht völlig unerwartet und so erscheint die Reaktion an den Märkten dezent übertrieben. Immerhin ergibt sich damit auch die Chance für eine schnelle Erholung, wenngleich einer solchen die eher trüben Aussichten für das zweite Quartal etwas im Weg stehen dürften.

 

Die Zweifel werden größer

 

An den Märkten wird gemunkelt, dass der Ausverkauf bei der Varta-Aktie vor allem auf große Skepsis darüber zurückzuführen sei, dass die Anleger das Vertrauen in das Erreichen der Jahresziele verlieren. Varta selbst hält an diesen zwar unverändert fest, verlässt sich aber sehr darauf, dass die Geschäfte in der zweiten Jahreshälfte deutlich anziehen. Nach den nun vorgelegten Ergebnissen scheint nicht jeder diese Zuversicht zu teilen.

 

13.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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