Varta steht an den Märkten zunehmend unter Druck und braucht dringend einen Erfolg

Die letzte Hoffnung für die Bullen?

 

Der schlechten Stimmung an den Märkten konnte sich Varta zuletzt nicht entziehen. Vor allem der Donnerstag dürfte für viele ernste Mienen unter den Anlegern gesorgt haben, denn mit einem Verlust von 5,6 Prozent rutschte das Papier bis auf 73 Euro ab und verpasste damit eine wichtige charttechnsiche Unterstützung.

Damit haben die Bären den Weg frei gemacht, um das bisherige 52-Wochen-Tief bei rund 68 Euro erneut auf die Probe zu stellen. Ob die Käufer dem am heutigen Handelstag noch einmal etwas entgegenzusetzen haben, bleibt abzuwarten. Die Voraussetzungen dafür sind nicht ganz schlecht, da zumindest im DAX kurz vor Handelsbeginn positive Entwicklungen zu beobachten waren. Ob das allein ausreichen wird, damit Varta (DE000A0TGJ55) die wichtige Linie bei 75 Euro wieder erobern kann, bleibt aber abzuwarten.

Mittelfristig wird der Konzern für positive Meldungen sorgen müssen, um die Anleger bei der Stange halten zu können. Denn nach einem schwierigen ersten Quartal zweifeln bereits einige Analysten daran, ob der Batteriehersteller seine Jahresziele erreichen können wird. Da helfen auch Träumereien über den Einstieg bei E-Auto-Batterien erst einmal wenig weiter.

 

Enorm wichtig werden daher die kommenden Zahlen für das zweite Quartal werden, die in rund vier Wochen anstehen. Bis dahin kann sich beim Kurs noch so einiges tun. Es ist aber davon auszugehen, dass die nächste Bilanz die Richtung bei der Varta-Aktie in der nahen Zukunft maßgeblich bestimmen wird.

 

Düstere Aussichten

 

Weitere negative Signale für die Varta-Aktie gab es zuletzt aufgrund eines Insider-Verkaufs. Wie „Der Aktionär“ berichtete, hat Montana Tech Components wohl gleich 200.000 Anteile von Varta kürzlich zu einem Kurs von 78 Euro platziert und damit schätzungsweise 15,6 Millionen Euro eingenommen. Solche Meldungen kann das Unternehmen momentan überhaupt nicht gebrauchen. Es ist nur zu hoffen, dass es möglichst bald angenehmere Nachrichten zu lesen geben wird.

 

15.07.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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