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Nach dem jüngsten Kurssturz sehen einige Beobachter große Chancen auf eine Erholung bei Varta

Bei den Aktionären ist Geduld gefragt

NTG24 - Nach dem jüngsten Kurssturz sehen einige Beobachter große Chancen auf eine Erholung bei Varta

 

Nach der gestrichenen Prognose und einigen weiteren schlechten Neuigkeiten stürzte die Varta-Aktie Ende vergangener Woche ins Bodenlose. Um über 30 Prozent ging es für den Titel abwärts und ein Ende der Korrektur wurde damit offenbar noch nicht erreicht. Gestern rutschte das Papier um weitere 4,2 Prozent in Richtung Süden und landete dadurch bei nur noch 36,99 Euro.

Derart tiefe Kurse gab es bei Varta (DE000A0TGJ55) zuletzt im Frühjahr 2019 zu sehen. Nicht einmal während des Corona-Crashs ging es für die Aktie des Batterieherstellers derart in die Tiefe. Das liegt vor allem an der aktuell herrschenden Unsicherheit. Ohne eine neue Prognose können die Anleger nur schätzen, wie schlimm es um das Unternehmen tatsächlich steht. Die meisten scheinen dabei nichts Gutes zu ahnen.

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Werbebanner WikifolioUnter Druck gesetzt wird Varta heftig durch die dramatisch angestiegenen Energiepreise. Die kann der Konzern bisher allenfalls in Bruchstücken an die Kunden weitergeben, sodass die Margen sich heftig reduziert haben dürften, wenn sie nicht schon vollständig dahingeschmolzen sind. Besserung ist in dieser Hinsicht nicht absehbar. Viele fordern zwar endlich Abhilfe für hiesige Unternehmen von Seiten der Bundesregierung. Dort wird aber noch immer munter darüber diskutiert, wie die Gaskrise am besten bewältigt werden kann.

Noch dazu zeichnet sich ab, dass die Geschäfte von Varta mit Apple (US0378331005) in Zukunft schlechter laufen könnten. Gerüchten zufolge will der iPhone-Hersteller künftig auch Batterien von Samsung für seine Airpods nutzen. Zu welchen Anteilen und was das für Varta bedeutet, ist unklar. Es ist aber davon auszugehen, dass es sich nicht eben positiv auf die Bilanzen auswirken wird.

 

Ist die Varta-Aktie jetzt ein Kauf?

 

Unter dem Strich gibt es also viele gute Gründe, um bei Varta skeptisch zu sein und einige Analysten reagierten auf die neue Ausgangslage bereits. Unter anderem senkte Goldman Sachs das Kursziel deutlich, verabschiedete sich von seiner Kaufempfehlung und nimmt stattdessen eine neutrale Position ein. Damit befindet die US-Bank sich in bester Gesellschaft. Bei JP Morgan fiel die Einschätzung der Experten sehr ähnlich aus.

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Andere sehen aber genau jetzt den Zeitpunkt für einen Kauf gekommen. Etwa die Analysten von Warburg Research, welche Varta kürzlich eine Kaufempfehlung aussprachen. Das Kursziel wurde zwar von vormals 65,20 Euro auf 53 Euro gesenkt. Damit ergibt sich aktuell aber noch immer ein recht ansehnliches Erholungspotenzial. Einfach ausgedrückt wird die Empfehlung damit begründet, dass bei Varta mittlerweile so ziemlich alle nur erdenklichen Horrorszenarien eingepreist sind und es schlicht kaum schlimmer kommen kann. Diese Logik besticht mit ihrer Einfachheit, ist aber noch kein Garant für das große Comeback.

 

Ohne Geduld geht es nicht

 

Tatsächlich dürften die Bullen auf dem Weg in Richtung Norden nur auf wenig Widerstand treffen, sobald die laufende Korrektur ihr Ende gefunden hat. Die letzten Abschläge fielen derart heftig aus, dass es für Varta schon fast nur noch in die Höhe gehen kann. Dennoch ist nicht zu erwarten, dass die ganz große Erholung über Nacht hereinbrechen wird. Dafür sind die Probleme zu groß und mit positiven Überraschungen ist eher nicht zu rechnen. Bis die Varta-Aktie wieder an vergangenen Höchststände heranreicht, dürfte noch sehr viel Zeit ins Land ziehen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeOb es sich lohnt, bei den neuen Tiefstständen zuzugreifen, lässt sich letztlich nicht mit Sicherheit vorhersagen. Trotz der heftigen Abwertungen kann Varta durchaus noch weiter in die Tiefe fallen, gerade wenn die Sorgen über eine kommende Rezession sich noch verstärken sollten. Zugreifen können da nur sehr mutige Anleger, die sich im Zweifel von weiteren Verlustserien nicht aus der Ruhe bringen lassen. Alle anderen warten die kommenden Quartalszahlen ab, nach denen es auch wieder eine Prognose geben soll. Mit der lässt sich das weitere Potenzial von Varta dann wieder deutlich besser abschätzen.

 

 

27.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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