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Varta wieder im roten Bereich, Porsche springt in die Höhe, auch Nel ASA macht einen wichtigen Schritt und die Deutsche Bank hofft auf bessere Zeiten

Die Märkte bewegen sich wieder im grünen Bereich

NTG24 - Varta wieder im roten Bereich, Porsche springt in die Höhe, auch Nel ASA macht einen wichtigen Schritt und die Deutsche Bank hofft auf bessere Zeiten

 

Nachdem es bereits zu Wochenbeginn dezent in Richtung Norden ging, drehten die Bullen am gestrigen Dienstag richtig auf und stellten die größte Erholung seit Wochen auf die Beine. Zurückzuführen ist das im Großen und Ganzen auf die Hoffnung, dass die Notenbanken ob der drohenden Rezession bei ihren Zinserhöhungen das Tempo etwas drosseln könnten. Ähnliches gab es im laufenden Jahr bereits das eine oder andere Mal zu sehen.

Während viele Aktien einen ordentlichen Satz in die Höhe machen konnten, gab es bei Varta (DE000A0TGJ55) allerdings schon wieder rote Vorzeichen zu sehen. Nach Zugewinnen von über zehn Prozent am Montag verlor der Titel um 1,23 Prozent. Beobachter sind davon nicht unbedingt überrascht, da der Batteriehersteller sich zuletzt in eine mittelschwere Krise hineinmanövriert hat.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Zukunft liegt nach der Streichung der Prognose und dem Rücktritt des Chefs derzeit schwer im Ungewissen. Was den Anlegern bleibt, ist die vage Hoffnung darauf, dass Varta mit neuen Geschäftsgebieten irgendwann ein weiterer Coup gelingen wird. Aktuell ist das zu wenig, um eine nachhaltige Gegenbewegung auf die Beine zu stellen. Selbst an guten Börsentagen versinkt die Varta-Aktie so gerne im roten Bereich. Auch dass mit einem Schlusskurs von 32,12 Euro die 30-Euro-Marke gehalten werden konnte, ist unter dem Strich nur ein schwacher Trost.

 

Porsche drückt aufs Gas

 

Weitaus freundlicher sah es bei der Aktie der Porsche AG (DE000PAG9113) aus. Nachdem jene in der vergangenen Woche nach ihrem Börsendebüt nicht so richtig Fahrt aufnehmen konnte, nutzen die Käufer die gute Stimmung am Dienstag, um daran etwas zu ändern. Um gleich 5,4 Prozent ging es letztlich in die Höhe und die Kurse steigerten sich bis auf 86,35 Euro. Langfristig dürfte es noch mehr Aufwärtspotenzial geben.

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Ob dieses auch genutzt werden kann, steht aber freilich nochmal auf einem anderen Blatt. Schwer abhängen wird das auch von den weiteren konjunkturellen Entwicklungen und der Frage, ob wir wirklich in eine globale Rezession abdriften und wie schwer diese ausfallen könnte. Sichere Antworten darauf gibt es aktuell nicht. Mut macht allerdings, dass die Porsche-Aktie immerhin ihren Ausgabepreis auch bei schlechter Marktlage verteidigen konnte.

 

Erleichterung für Nel ASA

 

Eine wahre Wohltat waren die jüngsten Erholungen für die Aktie von Nel ASA (NO0010081235), welche gestern um über sechs Prozent in Richtung Norden wanderte und sich dadurch bei 1,23 Euro wiederfand. Der Titel eroberte damit die in ihrer Bedeutung kaum zu überschätzende Marke bei 1,20 Euro und setzte ein charttechnisches Ausrufezeichen. Das spricht kaum für die nächste imposante Rallye, lässt aber auf ein Ende des steilen Abwärtstrends hoffen.

Letzterer beförderte Nel ASA in den letzten vier Wochen um knappe 12 Prozent in die Tiefe, die gestrigen Erholungen bereits berücksichtigt. Es bleibt also noch einiges zu tun und auch wenn die Laune der Börsianer nicht mehr ganz deprimierend ausfällt wie in der vergangenen Woche, so bleibt die Lage dennoch sehr herausfordernd.

 

Was wird aus der Deutschen Bank?

 

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Werbebanner EMH PM TradeDie Aussicht auf einen etwas zarteren Kurs der Notenbanken half am Dienstag den hiesigen Bankentiteln ganz erheblich auf die Sprünge. Die Deutsche Bank (DE0005140008) etwa konnte sich um 5,8 Prozent steigern und damit einen Schlusskurs von 8,07 Euro erreichen. Auch hier darf darauf spekuliert werden, dass der jüngste Ausverkauf sein Ende gefunden hat. Mit der Hoffnung darauf, dass die Rezession vielleicht nicht ganz so dramatisch ausfällt, werden auch wieder Aussichten auf positive Effekte durch die Zinssteigerungen angetrieben.

Denn grundsätzlich sind steigende Zinsen für die Deutsche Bank überhaupt keine schlechten Nachrichten. Im Gegenteil, seit über einem Jahrzehnt leidet das Geldhaus darunter, dass sich im Alltagsgeschäft kaum noch Geld verdienen lässt. Das wird sich in Zukunft wieder ändern. Die große Unbekannte ist momentan aber die zu erwartende Nachfrage. Außerdem machen viele Anleger sich Sorgen um mögliche Kreditausfälle. Derartige Befürchtungen sind gestern etwas in den Hintergrund gerückt, verschwunden sind sie aber noch lange nicht.

 

Es hat sich wenig verändert

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistGrundsätzlich hat sich an den Börsen zuletzt erstaunlich wenig verändert. Das Sentiment der Anleger scheint sich ein Stück weit gedreht zu haben. Das liegt nicht nur an den jüngsten Neuigkeiten aus der Finanzwelt, sondern ein Stück weit auch an Schnäppchenjägern, die mittlerweile so ziemlich jede erdenkliche Katastrophe als eingepreist ansehen. Für den Moment kann sich daraus eine Erholung bilden, die aber auf mehr als wackeligen Beinen steht. Den ganz großen Turnaround haben wir noch nicht erlebt.

 

05.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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