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Lebenszeichen bei Vonovia, auch TUI strebt in Richtung Norden, die Commerzbank schwächelt und bei der Lufthansa herrscht Optimismus

Die drohende Rezession bleibt das beherrschende Thema an den Börsen

NTG24 - Lebenszeichen bei Vonovia, auch TUI strebt in Richtung Norden, die Commerzbank schwächelt und bei der Lufthansa herrscht Optimismus

 

Es scheint kaum noch einen Weg an der Rezession vorbei zu gehen und selbst in der Bundesregierung stellen sich die meisten mittlerweile darauf ein, dass die hiesige Wirtschaft im kommenden Jahr schwer leiden wird. In anderen Ländern sieht es nur geringfügig besser aus und an der Börse herrschten zuletzt große Sorgen. Vielleicht waren die aber dezent übertrieben.

Diese Hoffnung hegen derzeit zumindest die Anleger von Vonovia (DE000A1ML7J1), welche die Aktie des Vermieters am Freitag nach langer Talfahrt wieder in Richtung Norden beförderten. Zugewinne von 6,5 Prozent reichten zwar noch nicht aus, um auf Wochensicht in den grünen Bereich zu gelangen. Immerhin schwang sich Vonovia aber bis auf 20,20 Euro und damit wieder über die Linie bei 20 Euro.

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Werbebanner EMH PM TradeDeren Bedeutung ist mehr psychologischer als charttechnischer Natur. Dennoch dürfte sich jetzt bei einigen wieder etwas Hoffnung breitmachen. Bisher haben sich die größten Sorgen auch noch nicht bestätigt. Weder kam es zu massenhaften Zahlungsausfällen aufgrund massiv gestiegener Nebenkosten, noch ist der Wert des Portfolios von Vonovia in die Tiefe gerauscht. Mancher Analyst geht auch davon aus, dass der Wohnungskonzern relativ unbeschadet durch eine Rezession kommen wird.

 

TUI: Wer hätte das gedacht?

 

TUI (DE000TUAG000) war lange Zeit eines der größten Opfer der enormen Zukunftssorgen an den Märkten. Viele befürchteten, dass die Menschen aufgrund der hohen Inflation auf das Reisen weitgehend verzichten könnten. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein und aus Branchenkreisen ist zu hören, dass im Oktober die Reiselust der Deutschen so groß wie schon lange nicht mehr ausgefallen sei.

Zwar lässt sich das noch nicht mit Zahlen belegen, doch allein die Aussicht auf weiterhin ansehnliche Umsätze macht den Anlegern von TUI derzeit viel Hoffnung. Ausgehend vom letzten Allzeit-Tief bei 1,16 Euro konnte die Aktie des Reiseveranstalters sich bis auf 1,36 Euro am Wochenende erholen. Zuletzt ging es am Freitag um immerhin 0,7 Prozent aufwärts. Die Bullen müssen aber weiter am Ball bleiben, denn eine dauerhafte Trendwende ist erst oberhalb von 1,50 Euro zu erwarten.

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Gemischte Gefühle bei der Commerzbank

 

Ein etwas weniger freundliches Bild ergab sich zuletzt bei der Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001). Die konnte in der ausgelaufenen Woche zwar manche charttechnisch wichtigen Linien verteidigen, darunter der GD200, dem stets besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Es ist aber nicht gelungen, darüber hinaus weitere Ausrufezeichen zu hinterlassen.

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Werbebanner ClaudemusStattdessen ging es im eigentlich freundlichen Handel am Freitag schon wieder um knapp ein Prozent auf 7,57 Euro abwärts und damit in Kursregionen, welche den Anlegern im laufenden Jahr schon häufiger unter die Augen gekommen sind. Auch bei dem Frankfurter Geldhaus bleiben Zinssteigerungen das vorherrschende Thema. Einerseits bieten die zwar die Aussicht auf wieder steigende Gewinne. Andererseits machen sich aber Sorgen um mögliche Zahlungsausfälle im großen Stil breit. Dieses Wechselbad der Gefühle wird sich wahrscheinlich noch eine ganze Weile fortsetzen.

 

Hebt die Lufthansa bald wieder ab?

 

Die Lufthansa (DE008232125) schaffte es auf 5-Tages-Sicht auf ein Kursplus von 8,24 Prozent, was es schon recht lange nicht mehr zu sehen gab. Am Freitag strebte die Aktie um 1,4 Prozent auf 6,48 Euro in die Höhe und erreichte damit den höchsten Stand seit rund vier Wochen. Großen Einfluss auf das Kaufverhalten der Börsianer dürfte wohl der Optimismus im Vorstand gehabt haben. Trotz der bestehenden Risiken wird bei der Lufthansa kräftig investiert und weiterhin mit einem operativen Gewinn im laufenden Jahr gerechnet.

Auch hier besteht also die Hoffnung, dass die Abwertungen der letzten Wochen und Monate vielleicht etwas übertrieben sein könnten und die Zukunft gar nicht so bitter wird, wie es viele bis zuletzt noch vermuteten. Selbstredend sind das für den Moment blanke Spekulationen. Dass solche die Lufthansa aber auch mal in Richtung Norden bewegen können, ist eine angenehme Abwechslung. Ausruhen können die Anleger sich aber noch lange nicht.

 

Kein Grund zum Feiern

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistDie Erholungen vor dem Wochenende waren hübsch anzusehen und eine wohlverdiente Verschnaufpause für die leidgeplagten Bullen. Die werden sich aber eher schwer damit tun, daraus nun eine bleibende Rallye zu basteln. Es hat sich erst einmal nichts geändert und wahrscheinlich lässt die nächste Hiobsbotschaft nicht allzu lange auf sich warten. Ein großes Crash zeichnet sich am Horizont zwar nicht ab, doch die Abwärtstendenz an den Märkten sowie bei den hier vorgestellten Einzeltiteln ist leider noch nicht überwunden.

 

16.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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