Plug Power, Nel ASA, Amazon – Wasserstoff-Sektor zwischen Licht und Schatten
Wasserstoffunternehmen beflügelt durch die Politik weiter auf Expansionskurs
Die Folgen des Ukraine-Krieges sorgen für verstärkten Fokus auf die Verwendung von alternativen Energiequellen. Dies beflügelt besonders den Wasserstoffsektor.
Durch den Krieg in der Ukraine steigen die Rohstoffpreise enorm an, was zu einer Verteuerung vieler alltäglicher Güter führt und auch die Wirtschaft unter Druck setzt. Ebenfalls in den Fokus der politischen Aufmerksamkeit ist die Abhängigkeit von Energieimporten aus Russland geraten. Diese soll schnellstmöglich reduziert werden und die Europäische Union unabhängiger agieren lassen. Dabei kommt den alternativen Energiequellen und insbesondere dem Wasserstoff-Sektor eine Schlüsselrolle zu. Diese Bemühungen spüren auch die beiden Wasserstoffspezialisten Plug Power (US72919P2020) und das norwegische Unternehmen Nel ASA (NO0010081235).
Plug Power weiter auf Expansionskurs
Besonders beim Branchenprimus Plug Power macht sich die veränderte Marktlage positiv bemerkbar. Insgesamt konnte das Unternehmen eine steigende Nachfrage und viele Neukunden in den letzten Wochen verzeichnen.
Da Plug Power als einzigen Rohstoff Iridium benötigt, das primär aus Südafrika stammt, ist das Unternehmen weiterhin von keinen Lieferkettenproblemen betroffen. Zudem trägt die strategische Partnerschaft mit dem australischen Bergbau-Unternehmen Fortescue Metals dazu bei, dass Plug Power auch in angespannten und problematischen Zeiten eine Berechenbarkeit und Sicherheit in der Versorgung der Lieferketten sicherstellen kann.
Auch aus operativen Gesichtspunkten laufen die Geschäfte bei den US-Amerikanern nach wie vor glänzend. Im letzten Geschäftsjahr 2021 konnten die Umsätze etwas mehr als verdoppelt werden und auch in diesem Jahr rechnet das Management rund um CEO Andy Marsh mit einer Verdopplung der Umsätze. Durch die hohe Anzahl an Neukunden diversifizieren sich auch die Erlöse. Während im letzten Jahr noch 70 % des Umsatzes durch die beiden Großkunden Walmart (US9311421039) und Amazon (US0231351067) erwirtschaftet wurden, dürften dies sich durch die bislang 14 neuen Deals erheblich reduziert haben. Dennoch werden die Beziehungen zu beiden Unternehmen weiter ausgebaut und gefestigt.
Trotz der rosigen Zukunftsaussichten und den zahlreichen neuen Deals kann die Kursperformance der Aktie von Plug Power seit geraumer Zeit nicht überzeugen. Nach der starken Korrektur zum Ende des Jahres 2020 geht es für die Aktie nur noch seitwärts. Zwar können temporäre Erholungsbewegungen festgestellt werden, doch diese sind nicht nachhaltig und werden meist schnell wieder abverkauft. Auch die erhoffte Trendwende in Folge des Krieges in der Ukraine blieb aus, sodass die Aktie bei 20,53 € kurz über der Unterstützungszone bei 20 € notiert.
Nel ASA erweitert Kapazitäten
Auch die Kursperformance der Aktie des norwegischen Wasserstoffunternehmens Nel ASA weiß nicht zu überzeugen. Kurzfristig dürfte die Aktie durch die Eröffnung der Elektrolyseur-Produktionsanlage in Norwegen allerdings profitieren. Die Anlage verfügt über eine Produktionskapazität von circa 500 MW und stellt den nächsten wichtigen Schritt zur globalen Strategie dar. Bereits im nächsten Jahr soll der Grundstein für eine ähnliche Anlage in den USA gesetzt werden.
Zusätzlich soll die Produktionsanlage in Folge weitere Ausbaustufen auf eine Gesamtkapazität von 2 GW erweitert werden. Damit würde Nel einen weiteren Schritt in Richtung des Produktionszieles von 10 GW bis zum Jahr 2025 kommen.
24.04.2022 - Felix Eisenhauer
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