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Der Weizenpreis wird nicht nur vom Angebotsdefizit getrieben – K+S mit Rückenwind

Weizenpreis – Ruhe vor dem Sturm?

NTG24 - Der Weizenpreis wird nicht nur vom Angebotsdefizit getrieben – K+S mit Rückenwind

 

Der Weizenpreis hat sich im abgelaufenen Jahr stetig nach oben geschoben und das Jahr mit einem Gewinn von mehr als 20 % geschlossen. Ein Blick auf die langfristige Entwicklung zeigt allerdings, dass diese Entwicklung nicht nur vom aktuellen Angebotsdefizit getrieben sein dürfte. Vor diesem Hintergrund erscheint ein Blick auf die Anbieterstruktur hilfreich. Zu den Profiteuren eines weiter steigenden Weizenpreises gehört unter anderem K+S.

Der Weizenpreis ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Stand der Weizen-Future an der CBOT am 31.12.2020 noch bei 640,40 US-Cent je Scheffel, so stieg er im Jahresverlauf 2021 auf bis zu 874,60 US-Cent, um mit 770,60 US-Cent und damit gut 20 % höher zu schließen.

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Werbebanner ClaudemusIn dieser Woche nun hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Prognosen u.a. für den Weizenmarkt veröffentlicht und geht dabei weltweit 2021/2022 von einem Angebotsdefizit in Höhe von rund 9 Mio. Tonnen aus. Die Perspektive eines Angebotsdefizites hatte den Weizenpreis bereits seit Längerem unterstützt. Jedoch zeigt ein Blick auf die langfristige Entwicklung, dass am Markt nicht nur saisonale Faktoren wirken können. Denn die seit 2012 und damit seit 10 Jahren ausgebildete Bodenformation muss überwiegend auf andere Faktoren zurückgehen.

 

 

Chart 2 zeigt zudem, dass sich der Weizenpreis in den letzten Wochen an einer charttechnischen Widerstandszone abarbeitet, was eher für eine Bestätigung des Aufwärtstrends als für eine Trendumkehr spricht.

 

 

Der Blick auf die Weizenpreis- Entwicklung seit 1971 lässt vermuten, dass es sich bei der Bodenbildung der letzten 10 Jahre um die Konsolidierung des vorangegangenen Ausbruchs im Jahre 20078 handelt. Der in der Grafik markierte Boden ist damit nur der zweite Teilboden eines Doppelbodens, dessen erster Teilboden durch das Zwischentief im Juni 2010 markiert wird. Sollte dies wirklich der Fall sein, verstärkt dies die Hypothese weiter, dass mit Abschluss des markierten Bodens auch der Doppelboden abgeschlossen wird. Damit wäre auch der Ausbruch im Jahre 2007 konsolidiert.

Das übergeordnete Signal ist aber dies eines neuen Aufwärtsimpulses, wobei dieser nicht nur aus den aktuellen Marktdefiziten stammen muss, sondern auch durch andere Faktoren herbeigeführt werden kann, welche dem Markt imminent sind. Dazu gehört auch die Anbieterstruktur.

Betrachtet man die diesbezüglichen Risiken, so fällt ins Auge, dass Russland und die Ukraine zu den größten Weizenproduzenten gehören, die Beziehungen zwischen beiden aber politisch sehr angespannt sind. Die Ukraine beispielsweise könnte in diesem Jahr rund 24 Mio. Tonnen Weizen exportieren, was rund 12 % der weltweiten Exporte entspricht. Im Falle eines militärischen Konfliktes dürfte die Versorgung der eigenen Bevölkerung Vorrang vor Weizenexporten haben. Dieses Szenario dürfte aktuell jedoch nicht ansatzweise im derzeitigen Weizenpreis eingepreist sein.

Zu den Profiteuren eines weiter steigenden Weizenpreises gehört unter anderem K+S (DE000KSAG888).

 

Und was ist das Fazit?

 

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistEin langfristiger Blick auf den Weizenpreis legt aus charttechnischer Perspektive nahe, dass die jahrelange Bodenbildung seit 2007 nur die Konsolidierung des vorangegangenen Ausbruchs war. Sollte dies der Fall sein, treiben den Weizenpreis im Wesentlichen nicht nur saisonale Angebotsdefizite. Eine politische und eventuelle militärische Eskalation zwischen den großen Weizenproduzenten und Weizenexporteuren Ukraine und Russland ist in dem derzeitigen Preisniveau nicht eingepreist und stellt ein bedeutendes ,,Event-Risiko‘‘ für die weitere Preisentwicklung dar. Charttechnisch übergeordnet bleibt zudem das langfristige Kaufsignal für Weizen, welches mit Überwinden der in den Grafiken markierten Widerstände nochmals bedeutend verstärkt würde!

 

14.01.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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