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In Indien soll ein gigantisches Rechenzentrum von Alphabet entstehen und auch andere Tech-Giganten entdecken das Land für sich

Vorsorglich stellt Alphabet auch die Bedeutung für die USA in den Vordergrund

NTG24 - In Indien soll ein gigantisches Rechenzentrum von Alphabet entstehen und auch andere Tech-Giganten entdecken das Land für sich

 

In den USA geht der Aufbau von gigantischen KI-Rechenzentren munter weiter. Es ist wohl schon jetzt absehbar, dass das Ganze früher oder später an Grenzen stoßen wird. Sei es mit Blick auf die Energieversorgung oder das benötigte Personal. Alphabet sieht sich da schon mal nach weiteren Gelegenheiten um und erkennt eine solche nun in Indien. Dort soll das bislang größte Rechenzentrum der Google-Mutter außerhalb der USA entstehen.

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Wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist, will Alphabet (US02079K3059) für dieses Vorhaben innerhalb der nächsten fünf Jahre satte 15 Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen. Damit soll im Bundesstaat Andhra Pradesh ein Kern eines neuen Knotenpunktes für Künstliche Intelligenz aus dem Boden gestampft werden, wie am Dienstag bekannt wurde. Alphabet-Chef Sundar Pichai sagte zu dieser Gelegenheit, dass es sich um eines der größten Investitionsprojekte ausländischer Unternehmen in der Geschichte Indiens handele.

 

 

 

Profitieren soll allerdings nicht nur Indien von dem Vorhaben. Alphabet dürfte nicht entgangen sein, dass US-Präsident Donald Trump Auslandsinvestitionen kritisch gegenübersteht und neue Fabriken sowie Rechenzentren lieber im eigenen Land beheimatet sieht. Daher stellt Google auch positive Aussichten für die USA in Aussicht. Beim Aufbau des neuen KI-Hubs würden Ressourcen und Personal aus den USA zum Einsatz kommen.

 

Alphabet liegt im Trend

 

Ferner verspricht Google neue Möglichkeiten für die US-Wirtschaft durch den zunehmenden Einsatz von KI in Indien. Der positive Effekt wird auf 15 Milliarden Dollar beziffert und damit auf eben jene Summe, die dafür nun investiert werden soll. Was Trump davon halten mag, ist nicht überliefert. Die meisten Beobachter sind sich allerdings sicher, dass solche Aussichten speziell an das Weiße Haus gerichtet sein dürften.

Grundsätzlich steht Alphabet mit dem neuen Fokus auf Indien nicht alleine dar. Auch andere Tech-Giganten planen den Aufbau neuer Rechenzentren innerhalb der aufstrebenden Wirtschaftsmacht mit der mittlerweile höchsten Bevölkerungszahl weltweit. Indien hat entscheidende Vorteile. Dazu gehört, dass die Überalterung der Gesellschaft weitaus weniger fortgeschritten ist und sich dadurch bedingt viele potenzielle Arbeitskräfte finden. Solche verfügen noch dazu nicht selten über die notwendige Perspektive. Indien erhofft sich daher auch einen nachhaltig positiven Effekt für die eigene Wirtschaft.

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Es wird allerdings auch Kritik laut an den KI-Standorten, denn die Befürchtungen werden größer, dass Künstliche Intelligenz in Zukunft viele andere Jobs übernehmen könnte. Besonders groß ist die Sorge in Callcentern, doch auch Programmierer und Kunstschaffende fühlen sich längst nicht mehr sicher. Tata Consultancy kündigte im Sommer an, über 12.000 Stellen streichen zu wollen. Sollten weitere große Konzerne diesem Beispiel folgen, könnten sich neue Stellen im KI-Segment in der Statistik recht schnell wieder egalisieren. Allerdings rechnet andererseits die Regionalregierung in Andhra Pradesh damit, dass allein durch das Google-Vorhaben bis zu 188.000 neue Jobs entstehen könnten.

 

Die Globalisierung lebt

 

Nicht zuletzt der protektionistische Kurs der USA hat dazu geführt, dass einige Beobachter schon an der Globalisierung als Ganzes zweifelten und eine neue Ära aufkommen sahen. Zumindest bei den Tech-Giganten geht die Globalisierung aber munter weiter, und dazu fehlt es auch schlicht an Alternativen. Für Google ist die Entscheidung für Investitionen in Indien letztlich auch nicht politischer, sondern rein ökonomischer Natur.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Anleger haben damit keinerlei Problem und die Alphabet-Aktie konnte am Dienstag selbst in einem angeschlagenen Marktumfeld ihren positiven Trend mit Aufschlägen von 0,6 Prozent fortsetzen. Bei einem Schlusskurs von 246,19 Dollar blieb der Titel in direkter Nähe zum Allzeit-Hoch, welches bei 256,70 Dollar zu finden ist. Die Zukunftsaussichten werden immer mehr dominiert von KI-Fantasien und je mehr Rechenzentren Alphabet dafür rund um den Globus auf die Beine stellt, desto sonniger scheinen auch die Aussichten an der Börse zu werden.

 

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15.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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