Die Bieterschlacht um Intel hat begonnen
Die Schlacht um Intel hat begonnen - die Jäger sind auf Schnäppchenjagd
Intel hat sein neues Gleichgewicht gefunden. Die Aktien sind so stark überverkauft und die Perspektiven gut genug, dass bereits ein offizielles Angebot ausreichte, um einen Bieterwettbewerb zu starten.
Die Schlacht um Intel (US4581401001) hat begonnen. Der ins Straucheln geratene Halbleiterhersteller bekommt Unterstützung gleich von verschiedenen Seiten. Wie nun bekannt wurde, ist Apollo Management (US03769M1062) schon seit Juni in Gesprächen mit Intel. Bisher gab es keinen Deal, aber die Private Equity Gesellschaft legte am Wochenende noch einmal nach und wurde konkret. Man bietet eine Kapitalspritze in Höhe von 5 Mrd. US-Dollar in Form von „eigenkapitalähnlichen“ Finanzierungen an. Apollo versucht also mit einer massgeschneiderten Finanzierung an die Filetstücke von Intel zu kommen. Die Veröffentlichung des Angebots kam direkt, nachdem Qualcomm (US7475251036) signalisierte, dass man eine freundliche Übernahme von Intel plant.
Das Interesse von Qualcomm an Intel kommt nicht gänzlich überraschend. Schon Ende 2016 hatte Qualcomm versucht, die holländische NXP Semiconductor (NL0009538784) zu übernehmen. Die ehemalige Tochter von Philips (NL0000009538) entwickelt und produziert Halbleiter. Berühmt ist das Unternehmen für die Mitentwicklung der NFC (near field communication) Technologie geworden. Trotz seiner Wurzeln in Europa hat NXP ein Schwergewicht in den USA und bietet viele interessante Überschneidungen und Ergänzungen zum Geschäft von Qualcomm. Der Übernahmeversuch geriet seinerzeit allerdings zwischen die Fronten des USA-China-Handelskrieges und scheiterte letztlich im Sommer 2018 an einer fehlenden Genehmigung der chinesischen Regulierungsbehörde.
Die Bieterschlacht um Intel hat begonnen
Die Politik wird auch bei der geplanten Übernahme von Intel die grösste Hürde sein. Qualcomm benötigt für eine Übernahme die Zustimmung aller wichtigen Regulierungsbehörden weltweit. Dazu zählt nicht nur das OK aus den USA, sondern neben der Zustimmung der Europäer vor allem auch der Segen der Chinesen. Und bei Letzteren könnte es erneut haken. Im Zweifel wird Peking eine Gegenleistung für eine Genehmigung von Washington fordern oder Intel und Qualcomm schlicht und einfach am langen Arm verhungern lassen.
Ein Deal mit Broadcom wäre zum jetzigen Zeitpunkt die beste Alternative für Intel. Apollo Management ist nicht an dem Geschäft selbst interessiert, sondern nur an einem möglichst schnellen Gewinn. Das bringt Intel langfristig nicht weiter. Eine Übernahme durch Qualcomm könnte hingegen den Fortbestand der Geschäftsfelder sichern und potenzielle Schäden durch harte Sanierungsmassnahmen minimieren.
Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.
Apollo Global Management-Aktie: Kaufen oder verkaufen?
Die neuesten Apollo Global Management-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Apollo Global Management-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?
Konkrete Empfehlungen zu Apollo Global Management - hier weiterlesen...
24.09.2024 - Mikey Fritz
Auf Twitter teilen Auf Facebook teilen
Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren
Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur
Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)