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BÖRSE TO GO - mit Corona, Trump, Evotec und United Internet

Stimmungsindikatoren im Tief- wie lange?

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Corona, Trump, Evotec und United Internet

 

Guten Tag,

nachdem die Börsen ihre ersten Tiefststände erreicht haben, folgen nun sämtliche Stimmungsindikatoren. Sowohl ifo als auch Sentix und ZEW stürzen ins Tal der „Rezession“ und untermauern damit die finale Phase dieser Geschichte. Etwas anderes ist auch nicht zu erwarten, denn wie sollten sich die Stimmungsindikatoren auch vor dem anhaltenden Nachrichtenstrom auch halten können? Indes: Auch hier stellt sich fortan die Frage, wie lange noch?

Mit dem gestrigen Tag ist diese Diskussion auch auf der politischen Bühne entfacht. Denn auch in Berlin wurde erkannt, dass bislang keine zeitliche Definition oder Zielvorgabe des Shutdowns gegeben wurde – mit dem Ergebnis, dass der Unmut der Bevölkerung mit jedem weiteren Tag der Verunsicherung zunehmen wird. Die Gefahr: Aus Solidarität kann schnell eine Spaltung der Gesellschaft entstehen. Es wäre das Schlimmste, was in einem Wahljahr passieren kann! Dazu gab es gestern bereits die ersten Artikel in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“, bitte nachlesen!

 

Trump auf der Kippe?

 

Das weiß auch Trump, der langsam ein wenig nervös wird. War seine Wiederwahl fast schon ausgemachte Sache, wird sie nun in Frage zu stellen sein, vor allem, wenn die US-Wirtschaft in eine Rezession fällt, aus der sie bis Herbst nicht wieder rauskommt. Und die Art und Weise, wie die Zustände in New York derzeit gern umschrieben werden, lassen die Vermutung zu, dass Trump die Zeit davonläuft. Wer hat dann gewonnen? Die Chinesen natürlich!

Zur Börse: Es gibt immer wieder ermutigende Nachrichten. Gestern von E.ON, die sich im operativen Geschäft und in den Aussichten sehr zuversichtlich gezeigt haben. Ein Wunder ist das nicht, denn Energie etc. wird auch (oder gerade) in Zeiten von Corona gebraucht. Damit wird auch unsere Empfehlung untermauert, hier positioniert sein zu müssen, denn die Aktie von E.ON war im Zuge des „Risk-off“ unverhältnismäßig unter die Räder gekommen. Wer noch nicht drin ist, sollte das jetzt nachholen! Ergo: Diese Art von Nachrichten wird sich in den kommenden Wochen auch wieder mehren – es sind die Vorboten dessen, was noch kommt.

 

EVOTEC bleibt vorsichtig

 

Schauen wir auf weitere Kauf-Favoriten. Das Biotech-Unternehmen EVOTEC hat seine letzten Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Zwar verdiente das Unternehmen netto nach Steuern nur gut die Hälfte vom Vorjahresgewinn. Doch lag das hauptsächlich an höheren Kosten und Wertberichtigungen. Dagegen konnte das bereinigte EBITDA um 29 % auf 123,1 Millionen € erhöht werden. Damit übertraf EVOTEC seine erst im Januar angehobenen Prognose von mehr als 25 % Zuwachs.

Für das neue Geschäftsjahr fällt die Prognose derzeit natürlich vorsichtig aus. Mit einer Zielgröße von 440-480 Millionen € liegt man auf dem Niveau des Vorjahres, allerdings durchaus mit einer entsprechenden moderaten Wachstumsperspektive. Beim EBITDA geht man davon aus, etwas kleinere Brötchen backen zu müssen. Hier liegt die Prognosespanne zwischen 100 und 120 Millionen €, weil man mit höheren Forschungsaufwendungen rechnet.

Das sorgt heute dafür, dass die Aktie mit dem Gesamtmarkt wieder Abgaben verzeichnet. Aber das halten wir nach wie vor für zu kurz gedacht. Denn EVOTEC ist als Anbieter von Wirkstoffplattformen bestens positioniert und verfügt über zahlreiche Forschungskooperationen, auch mit den Big Player aus der Branche. Für uns bleibt das Unternehmen eine der wichtigsten Trendaktien im deutschen Markt und entsprechend ein Kauf.

 

Kursverlauf Evotec

 

UNITED INTERNET erhöht Dividende

 

Während derzeit von allen Seiten Dividendenzahlungen abgesagt werden, sattelt die UNITED INTERNET AG sogar drauf. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen aufgrund der Zahlungen für die 5G-Mobilfunkfrequenzen nur fünf Cent je Aktie gezahlt. Nun sollen es für das abgelaufene Geschäftsjahr 0,50 € je Aktie werden, nachdem man aufgrund von erheblichen Sondereffekten deutlich mehr verdient hatte. So kletterte das Ergebnis je Aktie auf 2,13 € nach nur 0,94 € in 2018. Damit übertraf man deutlich die Analystenerwartungen.

Natürlich muss man hier sehen, dass es sich dabei wie gesagt um eine Sondersituation handelt. Außerdem ist noch unklar, wann denn die Ausschüttung kommen könnte, da immer noch unsicher ist, ob die geplante Hauptversammlung am 20. Mai stattfindet. Für kurzfristig interessierte Anleger könnte die aktuelle Dividendenrendite von knapp 2 % sicherlich interessant sein, da diese offenbar auch den Aktienkurs mit anschieben kann.

 

Kursverlauf United Internet

 

26.03.2020 - Jens Bernecker - jb@ntg24.de

 

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