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BÖRSE TO GO - mit Fielmann, Temenos und Immofinanz

Von wegen Verbraucher und Unternehmen würden sparen...

NTG24 - BÖRSE TO GO - mit Fielmann, Temenos und Immofinanz

 

Guten Morgen,

Deutschland geht es gut. Jedenfalls mit Blick auf das Konsumverhalten der Verbraucher und dem Kreditgeschäft. Denn diese zeigen: Trotz negativer Schlagzeilen zur konjunkturellen Lage der Nation geben die Deutschen weiter Geld aus und nehmen neue Kredite auf. Konkret in wenigen Zahlen:

Die Abkühlung der heimischen Konjunktur schlägt sich bislang nicht in einem Rückgang der Konsumlaune nieder. So prognostiziert das Marktforschungsinstitut GfK für das Konsumklima im Monat September einen Wert von 9,7 Punkten - unverändert zum Wert für den Monat August. Auch im zurückliegenden zweiten Quartal hat der private Konsum einen leicht positiven Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) geleistet. Der sorgenvolle Blick in die Zukunft schlägt also noch nicht auf die Anschaffungsneigung der Verbraucher durch. Der entsprechende Unterindikator gewann 2,5 Punkte und liegt jetzt bei 48,8 Zählern. Das bezeichnet das Meinungsforschungsinstitut als ein Niveau, das "als überaus zufriedenstellend" gewertet werden kann.

 

Bildnachweis: © Flughafen Zürich AG

 

Blick auf die Kreditvergabe

 

Auch die Kreditvergabe im Euroraum präsentiert sich weiterhin recht schwungvoll. Die Banken vergaben im Juli an Unternehmen 3,9 % mehr Buchkredite als im Jahr zuvor. Das Wachstum war damit genauso stark wie im Juni. Zur Erinnerung: Ein Anziehen der Investitionen gilt als zentral für einen nachhaltigen Aufschwung. Selbiges gilt für die Privathaushalte: Die Ausleihungen lagen 3,4 % über Vorjahr - der stärkste Zuwachs seit Januar 2009!

Es stellt sich nur eine Frage: Ignorieren Verbraucher und Unternehmer die sorgenvolle Berichterstattung zur konjunkturellen Lage einfach? Oder findet die Rezession gar nicht flächendeckend statt, sondern nur in den Kernbereichen der deutschen Wirtschaft? Denn auch der einfache Blick auf die Geldmenge zeigt: Das Wachstum der Geldmenge M3 legte von 4,5 % im Juni auf 5,2 % im Juli zu und das Wachstum der Geldmenge M1 verbesserte sich auf hohem Niveau noch einmal von zuvor 7,2 % auf nun 7,8 %. Die EZB selbst hat wiederholt die enge Beziehung zwischen dem Konjunkturzyklus und M1 betont und die jüngste Entwicklung als Indiz gegen signifikante Rezessionsrisiken bezeichnet.

Vielleicht sollten wir alle aufpassen, dass wir uns die Rezession nicht herbeireden. Zu den Unternehmensmeldungen:

 

Hat FIELMANN den Durchblick?

 

Beim Brillenkonzern FIELMANN lief es im ersten Halbjahr recht ansehnlich. Der Umsatz konnte um 6,6 % auf über 758 Millionen Euro gesteigert werden. Vor Steuern verdiente das Unternehmen 127,6 Millionen Euro, ein Plus von rund 10 % gegenüber dem Vorjahr. Was eine sehr ansprechende Vorlage ist auch für das Gesamtjahr. Denn bislang ging die Prognose davon aus, dass FIELMANN hier nur einen stabilen Gewinn anpeilt. 

Damit wird auch die Aktie von FIELMANN wieder interessanter. Diese hatte zuletzt doch einige Abgaben verbuchen müssen, was zu einem Durchbruch nach unten aus dem bisherigen Aufwärtstrend, der seit Oktober bestand, geführt hat. Doch mit den jüngsten Zuwächsen testet die Aktie zumindest wieder die Rückkehr in diesen Aufwärtstrend. Wer spekulativer aufgestellt ist, könnt hier sicherlich mit einer Anfangsposition dabei sein.

 

Kursverlauf Fielmann

 

TEMENOS weiter auf Kaufkurs

 

Interessante Neuigkeiten erreichen uns aus der Schweiz. Der für Bankensoftware bekannte Softwarespezialist TEMENOS hat eine weitere Übernahme angekündigt. Man kauft das amerikanische Unternehmen KONY, das ebenfalls eine Bankensoftware anbietet. Die Übernahme, die rund 560 Millionen Dollar kosten wird, könnte relativ zügig einen positiven Beitrag zum TEMENOS-Ergebnis liefern. Die Aktie von TEMENOS hat dies zwar positiv, dennoch noch relativ verhalten aufgenommen. Hier dürften allerdings die Perspektiven deutlich interessanter werden. Wir werden dies an anderer Stelle entsprechend besprechen.

 

IMMOFINANZ spürt nichts von Flaute

 

Und noch ein Blick nach Österreich. Dort hat der Immobilienkonzern IMMOFINANZ sein Halbjahresergebnis präsentiert. Dabei konnte das Unternehmen sein Konzernergebnis auf gut 185 Millionen Euro mehr als verdoppeln. Die Mieterlöse als wichtige Kennziffer legten um 10,8 % auf knapp 132 Millionen Euro zu. Die für die Immobilienwirtschaft wichtige Kennziffer FFO legte um 42 % auf 59 Millionen Euro zu.

Das spannende daran: Nachdem in den vergangenen Wochen sich die Aktie von IMMOFINANZ am bisherigen 12-Monats-Hoch bei 24,34 Euro die Zähne ausgebissen hat, könnten die neuen Zahlen den entscheidenden Impuls geben für einen Ausbruch. Und dieser könnte entsprechend der langfristigen Tendenzen in einem ersten Schritt in dem Bereich von 26/27 Euro für ein. Damit wäre Immofinanz eine spekulative Kaufempfehlung.

 

29.08.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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