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Adobe kündigt die nächste Generation seiner mobilen Premiere-App an und verlangt dafür nicht einmal Geld

Einnahmen erhofft sich Adobe vordergründig durch kostenpflichtige KI-Funktionen

NTG24 - Adobe kündigt die nächste Generation seiner mobilen Premiere-App an und verlangt dafür nicht einmal Geld

 

Alles, was in der Tech-Welt Rang und Namen hat, hat in den letzten Jahren geradezu unverschämte Summen in KI-Technologie investiert. Adobe ist da keine Ausnahme. Allerdings tun sich manche Software-Unternehmen noch schwer damit, aus den Investitionen auch tatsächlich neue Einnahmen werden zu lassen. Adobe ist diesbezüglich noch vergleichsweise gut aufgestellt, will das Ganze aber offenbar noch weiter forcieren.

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Angekündigt hat Adobe (US00724F1012) kürzlich den Nachfolger der mobilen App Premiere Rush. Letztere wird nicht mehr weiter unterstützt und erhält demnach auch keine weiteren Updates mehr. Ersetzt wird sie durch eine App, die schlicht auf den Namen Premiere hört und natürlich in jeder Beziehung besser sein wird. Versprochen wird, dass Nutzer damit auf dem Handy ihre Videos vollständig schneiden, rendern und in sozialen Medien hochladen können. Für Aufmerksamkeit sorgt dabei, dass das Ganze ohne Werbung auskommt und dennoch kostenlos heruntergeladen werden kann.

 

 

 

Zuvor setzte Adobe bei der Monetarisierung noch auf ein Abo-Modell, welches nun aber ersatzlos gestrichen wird. Ab dem 30. September kündigt der Anbieter sämtliche bisherigen Premiere-Rush-Abos und entfernt die dazugehörige App aus dem Store. Wer unbedingt möchte, kann die App dann noch bis Ende September 2026 mit technischem Support nutzen. Doch der Fokus des Anbieters liegt klar auf der neuen Premiere-App.

 

Adobe bittet für KI zur Kasse

 

Letztere gibt dem Nutzer eine ganze Reihe an Werkzeugen in die Hand, darunter das automatische Einführen von Untertiteln, diverse Farbprofile und Effekte und natürlich Schnittmöglichkeiten noch und nöcher. Für den guten Ton sorgen mehr als 2.000 lizenzfreie Musiktitel. Wer möchte, kann sich auch frische Soundeffekte, Bildinhalte und dergleichen mehr von der KI generieren lassen und diese dann sofort in einem Projekt verwenden. Dann allerdings ist das Ganze nicht mehr kostenfrei.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür die Nutzung von KI-Funktionen verlangt Adobe sogenannte KI-Credits, welche Nutzer vorab käuflich erwerben können. Das Prinzip ist bekannt von anderen Anwendungen. Der Verdacht liegt nahe, dass Adobe mit der neuen, kostenfreien App möglichst viele Nutzer anlocken möchte, die dann hoffentlich fleißig KI-Funktionen in Anspruch nehmen werden. Das könnte ein wichtiger Schritt werden, um aus Fantasien über rasant steigende KI-Einnahmen endlich ein Stück weit Realität werden zu lassen.

Potenzial ist in jedem Fall vorhanden, denn KI ist in der Videoproduktion längst angekommen. Plattformen wie YouTube werden regelrecht geflutet mit Inhalten, die entweder vollständig per KI erstellt wurden oder wo jene zumindest unterstützend zum Einsatz kam. Die direkte Erstellung am Smartphone ist besonders verlockend für Einsteiger. Fortgeschrittene Nutzer erhalten aber auch die Möglichkeit, ihre Projekte zu Premiere Pro auf dem Desktop zu migrieren.

 

Neuer Ansatz, neue Chancen?

 

Der frische Ansatz bei der Monetarisierung von Adobe ist interessant. Ein Abo stellt für viele Nutzer eine große Hürde dar, welche nun erst einmal wegfällt. Ab und an für KI-Credits zu zahlen, ohne sich dafür dauerhaft verpflichten zu müssen, könnte neue Zielgruppen erschließen und dem Unternehmen nachweislich frische KI-Einnahmen zukommen lassen. Das wiederum dürften die Anleger im Erfolgsfall sehr beachten und vielleicht mit steigenden Kursen belohnen.

Noch bleibt aber abzuwarten, wie das Ganze tatsächlich aufgenommen wird. Die Veröffentlichung der neuen App ist auf den 30. September datiert. Es mutet etwas seltsam an, dass eine kostenlose App vorbestellt werden kann. Im App Store von Apple ist dies dennoch bereits möglich. Als kompatibel wird das Ganze dort neben iPhone und iPad auch mit Vision Pro und via iPad-App auch auf Mac. Ob die Variante für Android zeitgleich startet, darüber liegen keine Informationen vor. Da Premiere Rush mehr oder minder zeitgleich eingestellt werden soll, ist aber davon auszugehen. Die Anteilseigner reagierten mit Vorfreude und die Adobe-Aktie legte am Freitag um 1,35 Prozent auf 348,97 US-Dollar zu.

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08.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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