Ist Semrush der Befreiungsschlag für Adobe?
Kein Halten für den Adobe Kurs - Aktien fallen weiter
Adobe fällt und fällt und fällt. Die Abneigung der Anleger resultiert jedoch nicht aus dem operativen Geschäft, das weiterhin stark ist. Es ist die enorme Überbewertung, die die Börse immer noch abbaut. Die Baisse kann allerdings schnell enden, wenn Adobe eine neue Equity-Story präsentiert.
Die Aktien von Adobe (US00724F1012) finden keinen Halt am Aktienmarkt. Während die meisten AI-Unternehmen in diesem Jahr beeindruckende Rallyes erlebten, hat Adobe fast ein Drittel seiner Marktkapitalisierung seit Jahresbeginn verloren. Das aktuelle Kursniveau entspricht damit dem Niveau vom Aktiencrash im März / April 2020.
Nicht das operative Geschäft, sondern die Bewertung belastet den Aktienkurs. Das Geschäft von Adobe ist sehr gesund, aber die Anleger schauen auf die immer noch Bewertungsaufschläge der Aktien. Obwohl die Aktien in diesem Jahr so stark verloren haben und seit dem letzten Allzeithoch von Ende 2021 sogar mehr als die Hälfte ihres Wertes abgeben mussten, liegt die Marktkapitalisierung immer noch bei 133 Mrd. US-Dollar. Und das für einen erwarteten Jahresumsatz von knapp 26 Mrd. US-Dollar für das kommende Fiskaljahr 2026. Die Aktien nähern sich damit also einem Kurs- / Umsatz-Verhältnis von 5 an, was immer noch eine starke Überbewertung darstellt. Das Kurs- / Gewinn-Verhältnis sieht deutlich attraktiver aus. Zumindest auf „bereinigter“ Basis wird mit einem Gewinn je Aktie für das Fiskaljahr 2026 von 23,33 US-Dollar gerechnet. Das prognostizierte KGV liegt damit bei rund 13,5. Ein sehr moderater Wert.
Ist Semrush der Befreiungsschlag für Adobe?
Die hohe Profitabilität von Adobe ist die Brücke für neues Wachstum. Da das Unternehmen zuletzt Schwierigkeiten hatte, eine neue, attraktive Erweiterung für das bisherige Geschäft auf die Beine zu stellen, die den Zeiger beim Umsatz noch einmal richtig bewegt, bleibt vor allem der Weg über Akquisitionen. Scheu ist Adobe hier nicht. Man hatte versucht, Figma für 20 Mrd. US-Dollar zu kaufen, was schieflief, da die Regulierungsbehörden eine zukünftige Vormachtstellung von Adobe witterten. Nicht unbedingt zum Nachteil von Adobe, denn aktuell wird Figma nur noch mit 18 Mrd. US-Dollar an der Börse bewertet.
Mit Semrush (US81686C1045) versucht man es nun eine Nummer kleiner. Das Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, seine Kunden möglichst weit oben bei den Ergebnissen der Suchmaschinen zu platzieren. Semrush analysiert nicht nur die Positionierung der Kunden aus allen erdenklichen Blickwinkeln, sondern hilft auch dabei, häufiger gefunden zu werden, indem die Webseiten der Kunden attraktiver aus Sicht der Suchmaschinen gemacht werden. Das ist ein einträgliches Geschäft, denn Optimierung kostet häufig weniger als Werbung bei den Suchmaschinen zu schalten. Adobe ist bereit, 1,9 Mrd. US-Dollar für das etablierte Geschäft zu zahlen. Eine satte Prämie von 71 %. Sollte die Übernahme zustande kommen, bleibt die Frage zu klären, wie Semrush in das restliche Portfolio von Adobe eingebunden wird. Fakt ist, dass Adobe auch mit einer Übernahme von Semrush immer noch nicht sein Hauptproblem löst, dass man AI bisher noch nicht ausreichend genug in seinen Produkten integriert hat.
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20.11.2025 - Mikey Fritz

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