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Affirm: Von Konsumschwäche keine Spur

Short-Squeeze bei Affirm - der Finanzdienstleister performt besser als befürchtet

NTG24 - Affirm: Von Konsumschwäche keine Spur

 

Die Börse traut den Finanzdienstleistern nicht. Die Sorge ist, dass eine Phase der Konsumschwäche bevorsteht und die Rate der Kreditausfälle im Privatsektor steigt. Affirm widerlegte mit den Zahlen für das 4. Fiskalquartal diese Befürchtungen, was am Freitag zu einem Short-Squeeze führt. 

Von einer Konsumschwäche ist in den Affirm (US00827B1061) Zahlen nichts zu erkennen. Das über den Finanzdienstleister abgewickelte Bruttowarenvolumen kletterte im abgeschlossenen 4. Fiskalquartal um 25 % im Jahresvergleich auf 5,5 Mrd. US-Dollar. Nicht zu vergleichen mit dem stürmischen Wachstum auf dem Konjunkturhöhepunkt, aber weit entfernt von jeglichen negativen Prognosen. Den eigenen Umsatz konnte Affirm um 22 % auf 446 Mio. US-Dollar steigern, was einer leicht gesunkenen Rate von 8,1 % entspricht. 

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Das steigende Zinsniveau stellt nach wie vor Gegenwind für Affirm dar. Nichtsdestotrotz hat das Management das Zinsänderungsrisiko besser als von der Börse befürchtet in den Griff bekommen. Was sich im operativen Ergebnis widerspiegelt. Der Verlust betrug im 4. Fiskalquartal -244 Mio. US-Dollar und stellte damit eine Verbesserung zum Vorjahresquartal dar, als man -277 Mio. US-Dollar operativ verlor. Da der Umsatz deutlich gestiegen ist, verbesserte sich die operative Marge erheblich von -76 % auf -55 %, was das Interesse der Wall Street weckte. Die Aktien reagierten initial sehr stark auf den Quartalsbericht. Nachdem der Kurs in den letzten Wochen deutlich verloren hatte, mussten die Short-Seller am Freitag ihre Positionen eindecken. Das führte im vorbörslichen Handel zu Kursgewinnen im zweistelligen Prozentbereich.

 

Affirm: Von Konsumschwäche keine Spur

 

Ein Highlight ist aktuell die neu eingeführte Affirm Card. Das Unternehmen stellt seit Ende Mai monatlich im Schnitt 75.000 Karten für Kunden aus und kam bis Mitte August bereits auf mehr als 300.000 aktive Kartenbesitzer, die im Juli allein 70 Mio. US-Dollar über die Affirm Card einkauften. Das Stichwort ist hier Frequenz. Die Kundenfrequenz der Transaktionen ist bei der Karte dreimal so hoch wie im Durchschnitt über alle Kunden gesehen. Affirm versucht damit ein zweites Standbein zum reinen Kreditgeschäft zu etablieren, denn rund 40 % der Transaktionen sind direkte Käufe und keine Ratenzahlungen. 

 

Affirm Holdings Inc.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSehr freundlich nahm die Wall Street den Ausblick für das Fiskaljahr 2024 auf. Affirm prognostiziert, dass das abgewickelte Bruttowarenvolumen mehr als 24 Mrd. US-Dollar betragen wird. Der Umsatzanteil davon soll analog zum Fiskaljahr 2023 liegen. Indirekt deutet das Management eine zu erwartende Kapitalerhöhung an. Man geht von durchschnittlich 313 Mio. ausstehenden Aktien im Fiskaljahr 2024 aus. Das würde einem Anstieg um rund 5 % entsprechen bzw. einem geschätzten Bruttoerlös von etwa 240 Mio. US-Dollar.

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26.08.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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