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Nvidia bleibt stark, auch Siemens Energy kann punkten, Volkswagen hofft auf Entspannung und Rheinmetall auf Seltene Erden

Eine Annäherung von China und den USA könnte den Märkten Schwung verleihen

NTG24 - Nvidia bleibt stark, auch Siemens Energy kann punkten, Volkswagen hofft auf Entspannung und Rheinmetall auf Seltene Erden

 

An den nackten Kursen ließ es sich vor dem Wochenende zwar nicht ablesen. Doch die Geopolitik sorgte an den Märkten wieder einmal für eine eher gedrückte Stimmung. Insbesondere die drohende Eskalation zwischen den USA und China wurde von den Marktakteuren mit Sorge beobachtet. Umso größer dürfte nun die Erleichterung darüber sein, dass Peking erste Anzeichen einer Annäherung verkündete.

Ohne ins Detail zu gehen, meldete das chinesische Wirtschaftsministerium am Wochenende Fortschritte bei den Verhandlungen und aus den USA wurde ein baldiges Zusammentreffen von Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping in Aussicht gestellt. Sollten die beiden Supermächte sich noch einmal zusammenraufen können, dürfte es zum Schaden von Siemens Energy (DE000ENER6Y0) nicht sein.

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Der Energiekonzern befindet sich noch immer im Höhenflug und konnte am Freitag sogar den DAX anführen mit Aufschlägen von knapp fünf Prozent. Das reichte dann auch aus, um den Kurs wieder über die 100-Euro-Marke zu bugsieren. Der sehr erfreuliche Trend hat allerdings viel zu tun mit dem KI-Boom, von dem Siemens Energy aufgrund des Energiebedarfs von KI-Rechenzentren schwer profitieren dürfte. Aufgrund gängiger Lieferketten bleiben die Aussichten hier besser, je freundlicher der Umgangston auf der geopolitischen Bühne ausfällt.

 

Hoffnungsschimmer für Nvidia?

 

Für Nvidia (US67066G1040) ergeben sich erst einmal keine Anzeichen für akute Verbesserungen. Die KI-Chips des Unternehmens sind in China weiterhin nicht gerne gesehen und der Marktanteil ist laut CEO Jensen Huang im Reich der Mitte bereits auf exakt 0 Prozent gefallen. Doch jede Annäherung macht wenigstens Hoffnung darauf, dass der Knoten vielleicht doch noch platzen könnte und die speziell für den chinesischen Markt entwickelten H20-Chips noch einen Abnehmer finden mögen.

Wirklich notwendig hat Nvidia solche Neuigkeiten nicht; die Aktie strebte am Freitag auch aus eigener Kraft um mehr als zwei Prozent bis auf 186,26 US-Dollar gen Norden. Doch ein kleines Comeback in China wäre sicherlich noch einmal ein Sahnehäubchen, mit dem vielleicht auch wieder ein Angriffskurs auf die letzten Kursrekorde denkbar wäre. Außerbörslich näherte der Kurs sich bereits der 190-Dollar-Linie und die Stimmung scheint noch immer hervorragend auszufallen, trotz sich mehrender Stimmen, die vor dem Platzen einer KI-Blase warnen.

 

Wieder alles gut bei Volkswagen?

 

Mit Europa hat sich China ebenfalls etwas in den Haaren, seit die niederländische Regierung die Kontrolle über Nexperia übernahm. Darauf folgte schnell die Retourkutsche, indem die Ausfuhr von Nexperia-Chips in die EU zunächst gestoppt wurde. Bedingt dadurch warnte Volkswagen (DE0007664039) bereits vor möglichen Produktionsstopps aufgrund fehlender Bauteile. Für die laufende Woche konnten solche aber zunächst ausgeschlossen werden.

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Ob eine Annäherung zwischen den USA und China auch diesbezüglich die Lage etwas entschärfen könnte, darüber lässt sich nur spekulieren. Die grundsätzliche Verhandlungsbereitschaft von Peking dürfte an den Börsen aber als positives Signal verstanden werden. Die Voraussetzungen für positive Kursentwicklungen bei Volkswagen sind daher heute nicht ganz schlecht. Allzu hoch sollten Anleger ihre Erwartungen aber wohl nicht schrauben.

 

Lieferkettenprobleme bei Rheinmetall?

 

Dasselbe gilt für die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009), die nun schon seit einigen Wochen keine neuen Rekorde mehr aufstellen konnte. Dafür verantwortlich sind ein Stück weit neuerliche Beschränkungen von China für den Ausfuhr Seltener Erden. Solche sollen für Militärgerät in Zukunft gar nicht mehr genutzt werden dürfen. Das ist für Rheinmetall problematisch, da die Metall in nahezu allen Produkten vorkommen und China noch dazu der mit Abstand größte Lieferant ist.

Ob es nun auch diesbezüglich eine schnelle Einigung geben könnte, bleibt abzuwarten. Unvorstellbar erscheint es nicht, da die USA ein großes Interesse an der Wehrhaftigkeit Europas haben. Verlangt wird schließlich, dass die Militärausgaben der hiesigen Nato-Partner merklich steigen sollen. Das ist jedoch umso schwerer, je mehr es an entsprechendem Gerät fehlt. Jede Annäherung auf geopolitischer Ebene dürfte daher auch hier als gutes Signal angesehen werden und die neue Woche könnte für die Rheinmetall-Aktie recht erfreulich beginnen.

 

Nur nicht zu früh freuen

 

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Werbebanner DegussaIn der Nacht von Sonntag auf Montag schien es, als wäre die Welt wieder in Ordnung und als wären die größten Horrorszenarien erst einmal beerdigt worden. Blind verlassen können und sollten die Anleger sich darauf aber nicht. US-Präsident Trump stellte seine Unberechenbarkeit schon häufiger unter Beweis. Die Lage könnte sich recht schnell wieder zuspitzen. Das soll an dieser Stelle tunlichst nicht heraufbeschworen werden, doch Grund zur Euphorie gibt es bisher leider noch nicht.

 

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27.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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