Novartis kündigt die milliardenschwere Übernahme von Avidity Biosciences an, um damit das eigene Portfolio zu stärken
Mit Avidity will Novartis neues Wachstum erzielen
Bereits im Sommer wurde darüber gemunkelt, nun gibt es auch Gewissheit: Novartis übernimmt das US-Biotechunternehmen Avidity Biosciences und greift dafür tief in die Tasche. Zwölf Milliarden US-Dollar soll die Übernahme kosten, womit verglichen mit den letzten Schlusskursen ein Aufschlag von 46 Prozent gezahl wird.
Novartis (CH0012005267) erhofft sich von der Fusion eine Stärkung der eigenen Pipeline, wie einer Unternehmensmitteilung zu entnehmen ist. Auf diese Weise soll es in Zukunft auch wieder frisches Wachstum zu sehen geben, was freilich ganz im Interesse der eigenen Aktionäre wäre. Allerdings scheinen Letztere etwas skeptisch auf den hohen Kaufpreis zu blicken.
Dieser Eindruck entsteht zumindest bei einem Blick auf den Aktienkurs, der am Montag kurz nach Handelsbeginn leicht um 0,3 Prozent bis auf 112,36 Euro nachgab. Novartis wird noch unter Beweis stellen müssen, dass die recht üppige Investition sich auch auszahlen wird. Vorgesehen ist die Integration der Pipeline ins eigene Portfolio und in diesem Rahmen auch die Gründung eines neuen Unternehmens namens Spinco.
In jenes sollen die Präzisionskardiologie-Programme von Avidity ausgegliedert werden, und das schon möglichst bald. Novartis scheint sich also schon einige Gedanken um die Übernahme gemacht zu haben und konkrete Vorstellungen von zukünftigen Durchbrüchen zu haben. Garantieren lassen sich solche in der Branche aber freilich nie. In Entwicklung befindliche Wirkstoffe können auch auf den letzten Metern noch scheitern.
Novartis geht ein Wagnis ein
Selbst ausgehend von der Annahme, dass Novartis vor der Übernahme sein Ziel auf Herz und Nieren geprüft haben mag, fehlt es den Anlegern an wirklich verlässlichen Wachstumssignalen. Das erklärt die etwas zurückhaltende Reaktion im frühen Handel am Montag. Auf lange Sicht könnte es sich aber gerade im Biotechsegment auszahlen, manches Wagnis einzugehen und zumindest potenziell sichert sich Novartis in jedem Fall frische Wachstumschancen. Direkte Kaufsignale entstehen daraus aber für den Moment noch nicht.
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27.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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