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Bei Zur Rose wachsen vor allem die Verluste

Zur Rose mit schwachem Abschluss für 2021 - Stagnation für 2022 erwartet

NTG24 - Bei Zur Rose wachsen vor allem die Verluste

 

Das stärkste, was bei Zur Rose wächst, sind die Verluste. Das schweizer Unternehmen mit einem grossen europäischen Geschäft schlittert von einem Netto-Verlust zum nächsten. 

Die Börse hat derzeit keinen Nerv für defizitäre Geschäftsmodelle. Das Geschäftsmodell, das einseitig auf Wachstum zulasten der kurz- bis mittelfristigen Profitabilität setzt, funktioniert in einem Umfeld stabiler oder am besten fallender Zinsen. Jeweils gemessen an dem Währungsraum, in dem das Unternehmen sich stetig refinanziert. Steigen die Renditen jedoch, wird das Geschäftsmodell von den Anlegern schnell mit Bewertungsanpassungen abgestraft. 

So auch im Fall von Zur Rose (CH0042615283). Der Betreiber europäischer E-Commerce Plattformen im Gesundheitssektor hat in den vergangenen Monaten einen beispiellosen Absturz hingelegt. Von Höchstkursen bei 514 Franken vor 13 Monaten ist die Aktie inzwischen auf 109 Franken kollabiert. Ein Absturz um -79 %. 

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Werbebanner EMH PM TradeDer heutige Jahresabschluss hat nichts an der negativen Tendenz geändert. Zur Rose konnte zwar den Umsatz im vergangenen Jahr um 15,5 % auf 2,03 Mrd. Franken steigern und die Zahl der aktiven Kunden um 18 % auf 12,4 Millionen ausweiten, aber mit jedem Franken Umsatzwachstum stiegen bei dem Unternehmen auch die Verluste. Anstatt sich mit dem Wachstum beim Umsatz langsam beim Ergebnis dem Break-even anzunähern, entfernt sich Zur Rose immer weiter. Und wir reden hier nicht über kleine Ausweitungen der Verluste. 

 

Verluste steigen schnell an

 

Der Verlust auf EBITDA (Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Wertminderungen) Ebene stieg um 82 %! Nach einem negativen EBITDA von -78,4 Mio. Franken im Vorjahr wies Zur Rose nun ein negatives EBITDA von -142,6 Mio. Franken aus. Oder anders gesagt: Für jeden Prozentpunkt Umsatzwachstum weitete sich der Verlust auf EBITDA Ebene um das Fünffache aus. Und die Schwäche des Geschäftsmodells zog sich auch bis zum Konzernergebnis durch. Nach Steuern kommt man auf einen Jahresverlust von 225,7 Mio. Franken. Eine Ausweitung des Netto-Verlustes um 66 %. 

 

Zur Rose

 

Das Thema elektronisches Rezept hat man inzwischen für 2022 aufgegeben. Man hofft auf eine Bestätigung eines Einführungszeitpunktes, doch mehr als eine Hoffnung ist das bisher nicht. Beim Aussenumsatz erwartet das Unternehmen eine Stagnation für das Gesamtjahr und hofft darauf, die Verluste auf bereinigter EBITDA Ebene um -26 % reduzieren zu können. 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSie sind bei Zur Rose vor dem letzten Einbruch sauber rausgekommen. Wir hatten Ihnen einen Stopp-Loss-Kurs von 305 Franken vorgegeben, der Mitte Dezember ausgeführt wurde. Schaut man sich das bisherige Ergebnis an, war der Verkauf die richtige Entscheidung. Wir sehen zum aktuellen Zeitpunkt keinen Grund, um in die Aktie zurückzukehren.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Trends vorbehalten. Den Zürcher Trend und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

25.03.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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