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Allianz: Zu vorsichtig?

Versicherer will sich nicht zu euphorisch zeigen

NTG24 - Allianz: Zu vorsichtig?

 

Da hatten sich die Anleger offensichtlich mehr erwartet. Denn obwohl der Versicherungskonzern ALLIANZ für die ersten neun Monate ein Rekordergebnis melden konnte, blieb man aus Sicht der Anleger und Analysten trotz einer angehobenen Gewinnerwartung unter dem, was sich die Börsianer erhofft hatten.

In den ersten neun Monaten verdiente Europas größter Versicherungskonzern auf operativer Ebene 9,1 Milliarden Euro und damit 4 % mehr als im gleichen Zeitraum des bisherigen Rekordjahres 2018. Allerdings zeigte sich explizit im dritten Quartal, dass hier die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Zwar konnte der Gesamtumsatz um 8 % gesteigert werden, allerdings zeigte sich vor allem die Schaden- und Unfall-Sparte überraschend schwach. Die für die Versicherungen wichtige Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich in der Sparte um 1,2 Prozentpunkte auf 94,3 % (vorher 93,1 %). Je niedriger die Quote, desto besser.

 

Feuerwehr

Bildnachweis: © Fotograf - Daniel Tausis

 

Wo die ALLIANZ überzeugt

 

Dennoch zeigt sich die ALLIANZ zuversichtlich, dass Jahrestief von 94 % zu erreichen. In den anderen Sparten lief es recht ansehnlich. Insbesondere bei Lebensversicherungen konnte die ALLIANZ im Neugeschäft (insbesondere in Deutschland, USA und Italien) mit 20 % deutliche Zuwächse verzeichnen. Auch die wichtigen Vermögensverwalter PIMCO und Allianz Global Investors konnten mit 1,68 Billionen Euro so viel Gelder für Dritte verwalten wie noch nie.

Entsprechend rechneten sich natürlich die Anleger auch aus, dass der Versicherungsgigant seine Jahresprognose hochschrauben würde. Das tat er letztlich auch. Aktuell rechnet man für den operativen Gewinn mit einem Ergebnis, das am oberen Rand der bisherigen Zielspanne von 11-12 Milliarden Euro liegen könnte. Allerdings hatten im Vorfeld etliche Analysten schon darauf gesetzt, dass die ALLIANZ hier sogar noch ein Stück drüber hinausgeht. Von 12,1 Milliarden Euro war hier entsprechend die Rede, doch Finanzvorstand Terzariol erteilte dem faktisch eine Absage.

 

Aktie noch im grünen Bereich

 

Die Folge: Die Aktie kam sichtbar ins Straucheln, nachdem sie erst gestern ein neues Allzeithoch markiert hatte bei 225,10 Euro. Nun sollte der heutige Abschlag nicht überbewertet werden, da sich daraus noch keine Trendwende ergibt. Diese wäre aus unserer Sicht erst gegeben, wenn die Aktie unter ihre derzeitige Unterstützung bei 215 Euro fällt. Dennoch würden wir eher zur Vorsicht raten und unseren Stock-Loss auf 212 Euro für die Position im Zürcher Trend anheben.

 

Kursverlauf Allianz

 

08.11.2019 - Carsten Müller - cm@ntg24.de

 

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