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Hoffnungsschimmer für BASF, auch bei Nel ASA scheint die Luft noch nicht ganz raus zu sein, K+S ächzt unter hohen Gaspreisen und Kion zeigt endlich Anzeichen einer Bodenbildung

Die Anspannung an den Märkten bleibt weiter hoch

NTG24 - Hoffnungsschimmer für BASF, auch bei Nel ASA scheint die Luft noch nicht ganz raus zu sein, K+S ächzt unter hohen Gaspreisen und Kion zeigt endlich Anzeichen einer Bodenbildung

 

Nur kurz sah es am Montag danach aus, als könnten die Märkte sich zumindest etwas von den schweren Verlusten der Vorwoche erholen. Insgesamt gesehen wurde daraus allerdings nicht und sowohl DAX als auch Dow Jones beendeten den Handel gestern mit Verlusten. Es gab aber durchaus einige Einzeltitel, die mit grünen Vorzeichen dienen konnten.

Im Fall von BASF (DE000BASF111) fielen die Zugewinne mit gerade einmal 0,05 Prozent zwar minimal aus. Die Anleger werden aber schon sehr froh darüber sein, dass es zumindest nicht weiter in Richtung Tiefe ging. Etwas Rückenwind gab es aus Richtung der Energiemärkte. Vor allem die Ölpreise ließen am Montag weiter nach und auch beim Gas sind Rekordwerte mittlerweile weit entfernt.

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Einen echten Grund zur Entspannung gibt es aber weiterhin nicht. Denn erstens blieb die BASF-Aktie mit 39,81 Euro unter der wichtigen 40-Euro-Linie und zweitens wird für Erdgas noch immer ein Vielfaches der Preise gezahlt, an welche sich die Märkte in den letzten Jahren gewöhnt hatten. Dazu kommen Ängste um eine bevorstehende Rezession, welche zuletzt durch wenig erfreuliche neue Daten noch einmal weiter angefacht wurden.

 

K+S im Rückwärtsgang

 

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Werbebanner WikifolioExakt diese Themen standen gestern auch bei K+S (DE000KSAG888) im Vordergrund. Das gereichte der Aktie des Unternehmens nicht eben zum Vorteil, denn die Verkäufe von Düngemitteln sind im zweiten Quartal wohl deutlich zurückgegangen. Verantwortlich dafür gemacht werden unter anderem die hohen Gaspreise, was bei der energieintensiven Düngerproduktion schwer auf die Marge geht. Entsprechend gibt es bereits düstere Prognose für die nächsten Quartalszahlen von K+S.

Manch einer will die gar nicht erst abwarten und entscheidet sich frühzeitig für einen Abschied von der K+S-Aktie. Das führte im gestrigen Handel zu Kursverlusten in Höhe von 1,94 Prozent, was den Kurs auf runde 19 Euro zurückbeförderte. Das ist von einer Kurskatastrophe zwar noch weit entfernt, doch der Abwärtstrend scheint bei K+S immer mehr Tempo aufzunehmen. Die besten Tage scheint das Papier wohl erst einmal hinter sich zu haben.

 

Der letzte Strohhalm für Nel ASA?

 

Mit einem Kursplus von zwei Prozent stand am Montag ausgerechnet die Aktie von Nel ASA (NO0010081235) auf der Siegerseite. Jene geriet in den letzten Tagen noch schwer ins Straucheln und stürzte unter die wichtige charttechnische Marke bei 1,20 Euro. Die konnte bisher nicht zurückerobert werden. Immerhin gelang es den Käufern aber, weitere Abschläge zu vermeiden. Wie auch bei BASF ist allein das momentan schon eine gute Nachricht.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEs bleibt allerdings dabei, dass nur ausgesprochen wenig Luft nach unten vorhanden ist. Schon ein kleiner Anflug von schlechter Laune kann jetzt ausreichen, um Nel auf neue Tiefststände zu befördern. Bereits bei 1,05 Euro wartet das bisherige 52-Wochen-Tief. Bei Handelsschluss am Montag standen noch 1,15 Euro auf dem Ticker, womit die Nel ASA-Aktie sich auf eher dünnem Eis bewegt. Das gilt vor allem mit Blick darauf, dass es auf dem Weg in Richtung Süden kaum noch nennenswerte Supportzonen gibt.

 

 

Kann Kion sich behaupten?

 

Auch bei Kion (DE000KGX8881) war gestern die beste Nachricht, dass die jüngste Verlustwelle sich nicht weiter ausweitete. Stattdessen legte die Aktie um 1,84 Prozent zu und steigerte sich so immerhin bis auf 20,53 Euro. Wie schon auf den ersten Blick ersichtbar ist, klammert sich Kion damit auf einem Niveau oberhalb von 20 Euro fest.

Vielleicht gibt es hier jetzt sogar eine Bodenbildung zu sehen. Wünschenswert wäre das in jedem Fall. Nach einer Gewinnwarnung befindet die Aktie sich zwar ohne jeden Zweifel tief im Kurskeller. Mit einer gewissen Stabilisierung könnten die Bullen aber wieder etwas durchschnaufen. Grundsätzlich ist derzeit auch kaum denkbar, wie es für den Gabelstapler-Konzern noch schlimmer kommen sollte. Das allein garantiert aber freilich noch nicht, dass es zum großen Comeback kommen wird.

 

Die alte Leier

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs hat sich an den Märkten insgesamt nur erstaunlich wenig verändert. Wie gehabt bleiben Konjunkturdaten, Zinsen und die drohende Rezession die mit Abstand wichtigsten Themen. Da es hier in keiner Weise positive Nachrichten zu hören gab, war die Fortsetzung des Bärenmarkts letztlich nur konsequent. Auch in den nächsten Tagen stehen den Anlegern große Herausforderungen bevor und bei vielen Kursgewinnen vom Montag könnte es sich um kaum mehr als ein Strohfeuer gehandelt haben. Es ist daher weiterhin zu äußerster Vorsicht zu raten.

 

27.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

  • Andreas Göttling-Daxenbichler - 29.09.2022 06:30:25 Uhr

    Ebenfalls einen guten Morgen,

    vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Kommentar. Ich werde das für die Zukunft im Hinterkopf behalten.

    Viele Grüße


  • Robert Braun - 28.09.2022 08:30:48 Uhr

    Guten Morgen,

    ihr Kommentar zu K+S entbehrt leider jeder Grundlage. Richtig ist, dass chemische Düngemittelerzeuger aufgrund des hohen Gaspreises derzeit nicht produzieren können. k+S gehört allerdings als Bergbauunternehmen nicht zu dieser Gruppe. Der Gasverbrauch der K+S ist - wie Sie im Geschäftsbericht 2021 nachlesen können, vergleichsweise gering und darüber hinaus preislich abgesichert. Die Meldung des statistischen Bundesamt hat deshalb eher die Aussage, dass weniger Konkurrenz existiert und die Verfügbarkeiten von Komplementärproduktion in Europa nicht so gegeben ist.

    Mit freundlichen Grüßen


 

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