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Warnende Worte von BASF, Porsche senkt die Prognose weiter, auch Mercedes-Benz meldet Rückschläge, doch bei Auto1 scheint es blendend zu laufen

Erneut ist die deutsche Wirtschaft geschrumpft und bei vielen Unternehmen hängt die Stimmung durch

NTG24 - Warnende Worte von BASF, Porsche senkt die Prognose weiter, auch Mercedes-Benz meldet Rückschläge, doch bei Auto1 scheint es blendend zu laufen

 

Es ist weitgehend unstrittig, dass die Wirtschaft schon bessere Tage erlebt hat. Allerdings gab es stets die Hoffnung auf eine Wende und damit bessere Zeiten. Zumindest im zweiten Quartal konnte jene aber nicht erfüllt haben. In Deutschland gab es abermals eine Rezession zu sehen. Von April bis Juni schrumpfte die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent. Vielleicht wird es eher schwach weitergehen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDavor warnte zumindest der Chemiegigant BASF (DE000BASF111). Aufgrund der mauen Konjunktur stellt man sich dort bereits auf schwierige Geschäfte im zweiten Halbjahr ein, und das in allen großen Wirtschaftsregionen. Die Nachfrage nach Chemieprodukten werde der eigenen Prognose zufolge zwar steigen. Dies aber langsamer, als man es bisher erwartet habe. Das ist natürlich auch für die Anleger nicht die schönste Nachricht.

Jene nahmen die warnenden Worte jedoch mit Fassung zur Kenntnis. Die BASF-Aktie konnte sich am Mittwoch auf niedrigem Niveau stabilisieren und bei einem Schlusskurs von 43,95 Euro sogar leichte Zugewinne verzeichnen. Damit bleibt es im Chart bei einem Seitwärtstrend mit dezent positiver Tendenz. Einfach ignorieren lässt sich der getrübte Blick in Richtung Zukunft aber freilich nicht.

 

 

 

Bei Porsche läuft es nicht rund

 

Wahrscheinlich noch härter als der Chemiesektor ist die Autoindustrie von der müden wirtschaftlichen Entwicklung betroffen. Das belegen erneute Prognosesenkungen der Porsche AG (DE000PAG9113) recht eindrucksvoll. Vor allem die schwierige Lage in China wird als Grund herangeführt, doch der US-Markt entwickelt sich aufgrund der hohen Zölle ebenfalls zum Sorgenkind. Ab August werden die Einfuhrzölle wohl niedriger ausfallen, doch Porsche bleibt weiterhin im Nachteil.

In Aussicht gestellt wird nun noch eine Umsatzrendite von fünf bis sieben Prozent und damit deutlich weniger, als die Anleger vom Sportwagenbauer eigentlich gewöhnt sind. Die Aktie kletterte dennoch um 1,7 Prozent auf 44,03 Euro. Das dürfte auch daran liegen, dass die Märkte nach den Zahlen von Volkswagen auf die Entwicklung schon weitgehend eingestimmt waren und die Prognosesenkung vielleicht noch etwas weniger dramatisch als befürchtet ausfiel.

 

Mercedes-Benz im freien Fall

 

Für unangenehme Überraschungen sorgte Mercedes-Benz (DE0007100000) mit schwachen Quartalszahlen. Im zeiten Quartal brach der Gewinn des Konzerns um satte 69 Prozent auf nur noch 957 Millionen Euro ein. Auch hier hinterlassen US-Zölle und schwache Geschäfte in China ihre Spuren. Im Reich der Mitte fielen die Absätze um 19 Prozent und aufgrund von Zöllen soll die Marge mit 1,5 Prozentpunkten ins Negative beeinflusst worden sein. Doch auch anderswo lief es alles andere als traumhaft.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenFür das Gesamtjahr wird ein Umsatz von nur noch 66,4 Milliarden statt zuvor 72,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Das Interesse an Neuwagen scheint schlicht zurückzugehen und Mercedes-Benz findet kein Mittel, um kurzfristig dagegen anzukämpfen. Der Aktie fügten die schlechten Neuigkeiten Abschläge von 3,4 Prozent im Handel am Mittwoch zu und der Kurs landete zu Handelsschluss bei 51,39 Euro.

 

Auto1 wird mutiger

 

Besser scheint es hingegen im Markt mit Gebrauchtwagen zu laufen. Darauf weist eine erneute Prognoseerhöhung des Gebrauchtwagenhändlers Auto1 (DE000A2LQ884) hin. Dort wird für das laufende Jahr nun ein Ebitda in Höhe von 160 bis 190 Millionen Euro angepeilt. Zuvor waren es 150 bis 180 Millionen Euro. Das bereitete den Bullen sichtlich Freude und der Aktienkurs konnte um 4,2 Prozent bis auf 25,60 Euro zulegen. Eventuell war es nicht die letzte gute Neuigkeit.

Die schwache Konjunktur und die Zurückhaltung der Kundschaft in hohen Preissegment deutet vielleicht darauf hin, dass die Menschen ihr Geld schlicht zusammenhalten und günstigen Produkten den Vorzug geben. Das könnte das Geschäft mit Gebrauchtwagen weiter florieren lassen und es hätte freilich auch für andere Bereiche spürbare Auswirkungen. Allerdings handelt es sich bei solchen Aussichten freilich um reine Spekulation.

 

Maue Zeiten?

 

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Werbebanner DegussaWer auf ein Wirtschaftswunder gehofft hatte, der wurde in jedem Fall eher enttäuscht und die weiteren Aussichten für das laufende Jahr bleiben sehr überschaubar. Die Sorgenkinder werden wohl noch etwas länger Sorgenkinder bleiben und in der geopolitischen Dimension deutet sich auch keine echte Beruhigung der Lage an. Doch mit all dem im Hinterkopf schlugen die Märkte sich am gestrigen Mittwoch letztlich wacker. Zumindest die Börsianer scheinen sich die Zuversicht beibehalten zu können, von dem einen oder anderen Kurssturz bei Einzeltiteln einmal abgesehen.

 

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31.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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