als .pdf Datei herunterladen

BASF baut Präsenz im Ausland aus

Hohe Energiepreise zerstören die Chemie - BASF verkleinert seine Präsenz in Deutschland

NTG24 - BASF baut Präsenz im Ausland aus

 

Die langfristigen Schäden der Sanktionen gegen Russland und der Energiepolitik beginnen Stück für Stück deutlich zu werden. Das Versagen der deutschen Regierung, die Energiepreise in Deutschland in Schach zu halten und zu reduzieren, wird die energieintensive Industrie so stark dezimieren, wie es das Land seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr erlebt hat. 

Wer kann, der geht. BASF (DE000BASF111) legte den Bericht zum 3. Quartal vor. Der globale Chemie-Riese machte noch einmal deutlich, dass man die exorbitanten Energiepreise nicht mehr länger hinnimmt. Allein die Zusatzkosten für Gas in den ersten neun Monaten betrugen 2,2 Mrd. Euro. Und das in einem Umfeld für BASF, das seit mehr als einer Dekade nur noch marginal wächst. 

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeWährend das Geschäft in Deutschland stagniert, baut BASF seine Präsenz im Ausland kräftig aus. Erst vor wenigen Wochen wurde der Verbundstandort in Zhanjiang in der chinesischen Provinz Guangdong eröffnet. Es ist der drittgrösste Verbundstandort weltweit nach Ludwigshafen und Antwerpen. BASF erzielt inzwischen in China 14 % seiner Erlöse (Deutschland: 18 %). China bietet ein wirtschaftsfreundliches Umfeld für BASF und stellt Rahmenbedingungen, die ein wettbewerbsfähiges Geschäft zulassen.

Ludwigshafen wird BASF hingegen verkleinern. Die deutschen Energiepreise, die durch die Sanktionen gegen Russland und die unverantwortliche Energiepolitik auf unbezahlbare Niveaus gehoben wurden, lassen kein wettbewerbsfähiges Geschäft auf Dauer zu. Von den angekündigten Kostensenkungen in Höhe von insgesamt 1 Mrd. Euro weltweit wird der zentrale und bisher wichtigste Verbundstandort Ludwigshafen allein die Hälfte zu tragen haben.

 

Langfristige Schäden der Energiepolitik sind enorm

 

Die langfristigen Schäden solcher Entscheidungen für die deutsche Wirtschaft sind kaum in Geldwerten zu bemessen. BASF ist elementarer Bestandteil des Erfolges der deutschen Wirtschaft. Der Konzern steht genauso hinter dem wirtschaftlichen Erfolg des Landes seit dem 2. Weltkrieg wie die grossen Autohersteller, die Banken, Maschinenbauer, Versicherungen uvm. Dass die Politik es zulässt, dass so eine Perle sich aus dem Land zurückzieht für ein paar ideologische Klimaziele, ist erschreckend. Erschreckend, weil der Schaden bleiben wird, selbst wenn die Regierungsmannschaft durch eine wirtschaftsfreundlichere ausgetauscht wird. 

 

BASF SE

 

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDer positive Aspekt in dem Quartalsbericht ist, dass BASF wesentlich widerstandsfähiger ist, als die Börse es einpreisen möchte. Frankfurt handelt die BASF Aktie mit einem hohen Discount, obwohl die Vorbereitungen auf den Worst-Case längst laufen und die Absicherungen gegen Gas- und Stromausfälle in Stellungen gebracht wurden. Die wichtigste Lösung ist: Man wird den deutschen Markt im Zweifel aus dem Ausland mit seinen Produkten versorgen, wenn die Produktion in Deutschland eingestellt werden muss.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

27.10.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)