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Investorenlegende Warren Buffet reduziert seine Position bei BYD weiter und setzt dem Aktienkurs damit mal wieder heftig zu

Müssen Anleger sich jetzt Sorgen machen?

NTG24 - Investorenlegende Warren Buffet reduziert seine Position bei BYD weiter und setzt dem Aktienkurs damit mal wieder heftig zu

 

Anders als hierzulande erlebten die Börsen in Hongkong in der laufenden Woche einen eher schwachen Handel, der oftmals von roten Vorzeichen geprägt war. Dieses Muster setzte sich auch am Mittwoch fort und in den Morgenstunden hiesiger Zeit sah es nicht viel besser aus mit Verlusten von knapp 0,7 Prozent beim Hang Seng Index. Für BYD ist das nicht unbedingt ein freundliches Umfeld.

Die Aktie von BYD (CNE100000296) geriet kürzlich aber noch durch andere Faktoren unter Druck. Dass die Kurse am Mittwoch zeitweise um rund fünf Prozent in die Tiefe stürzten und bei Handelsschluss noch 4,4 Prozent niedriger notierten, ist auf eine schlechte Stimmung allein kaum zurückzuführen. Stattdessen war es wieder einmal die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway (US0846707026), welche für einen kleinen Ausverkauf sorgte.

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Wie bei „Der Aktionär“ zu lesen ist, hat das Unternehmen von Investorenlegende Warren Buffet zum 31. März etwa 2,5 Millionen Anteilsscheine von BYD an den Märkten zu einem Preis von 217,67 Hongkong-Dollar (ca. 25,25 Euro) platziert. Nach Bekanntwerden dieser Verkäufe näherte sich der Kurs der Aktie nun diesem Niveau an. An den hiesigen Märkten landete die BYD-Aktie gestern bei 25,51 Euro. In Stuttgart ging es kurz nach Läuten der Handelsglocke am Donnerstag weiter bis auf 25,46 Euro abwärts.

 

(K)ein Grund zur Sorge?

 

Verkäufe von Warren Buffet hinterlassen an den Börsen oft einen bleibenden Eindruck, und das nicht ohne Grund. Der Investor wurde und wird zwar oft aufgrund seiner eher konservativen Anlagestrategie kritisiert. Doch der Erfolg über Jahrzehnte hat ihm schon dermaßen oft Recht gegeben, dass es nüchtern betrachtet nicht viel zu mäkeln gibt. Natürlich lag auch Buffet nicht immer richtig. Aber in der Regel schon und da ist es nur verständlich, dass viele Anleger ihm nacheifern. Entsprechen ist kurzfristig auch noch mit etwas Druck bei der BYD-Aktie zu rechnen.

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Werbebanner EMH PM TradeGrundsätzlich müssen die Anlegerinnen und Anleger sich aber keine allzu großen Sorgen um den chinesischen Autobauer machen. Fundamental hat sich nichts verändert und das Unternehmen ist klar auf Wachstumskurs. Zudem befinden sich einige hochinteressante Fahrzeuge in der Pipeline, die durchaus für eine kleine Revolution am Automarkt sorgen könnten, und das nicht nur in China. BYD verfügt über enorme Vorteile durch die eigene Fertigung vieler wichtiger Bauteile, und genau das scheint man in Zukunft immer mehr ausspielen zu wollen.

Besonders mit Blick auf eine immer wahrscheinlicher werdende Rabattschlacht könnte BYD kaum besser aufgestellt sein. Während in einem solchen Szenario viele kleinere Anbieter schnell mal in die Bredouille geraten können, hat BYD noch viel Luft bei den eigenen Margen. Anders ausgedrückt sind die Aussichten trotz absehbarer Flaute im Sektor alles andere als schlecht.

 

Berkshire Hathaway macht bei BYD nichts verkehrt

 

Wenn es aber nun für BYD doch recht gut aussieht, muss die Frage erlaubt sein, warum Buffet seine Position in den letzten Monaten immer mehr verringert hat. Öffentlich spricht der Investor aus nachvollziehbaren Gründen nicht darüber. Das Ganze muss aber nicht zwingend bedeuten, dass mit einem großen Crash gerechnet wird. Recht wahrscheinlich ist schlicht, dass nach enormen Kursgewinnen in den letzten Jahren Gewinne mitgenommen werden sollen, nicht zuletzt aufgrund der politischen Unstimmigkeiten zwischen den USA und China.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWer allerdings fundamental von BYD überzeugt ist, muss seine Einschätzung nach den Verkäufen von Warren Buffet nicht grundlegend überdenken. Wahrscheinlich werden in Zukunft des Öfteren solche Nachrichten zu hören sein. Anleger tun aber stets gut daran, sich mehr auf trockene Zahlen als auch emotionale Reaktionen auf Handelstätigkeiten von Großanlegern zu konzentrieren. Natürlich gibt es bei BYD keine Gewinngarantien und die politische Lage bleibt ein Damoklesschwert. Für US-Investoren wie Buffet ist das aber momentan gefährlicher als für Anleger aus Europa oder anderswo.

 

13.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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