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BYD gibt nach und senkt die Preise für den Seal deutlich

Die nächste Runde im Preiskampf?

NTG24 - BYD gibt nach und senkt die Preise für den Seal deutlich

 

Bereits zu Jahresbeginn hat Tesla bei Elektroautos einen waschechten Preiskampf angezettelt, um die Auslieferungszahlen auf einem hohen Niveau halten zu können. Nicht jeder wollte da mitmachen und unter anderem der chinesische Hersteller BYD wehrte sich bis zuletzt gegen allgemeine Preisabschläge. Nun scheint der Konzern dem anhaltenden Druck aber nicht mehr standhalten zu können.

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Wie „CarNewsChina“ berichtet, hat BYD (CNE100000296) die Preise für den Seal teils deutlich gesenkt. Modelle mit einer Reichweite von 550 km werden demnach rund zehn Prozent günstiger angeboten. Gleichzeitig ist die Rede davon, dass die Verkaufszahlen des Seal von über 10.000 Einheiten Ende 2022 auf mittlerweile nur noch 6.000 bis 7.000 gefallen seien. Das scheint für BYD ein etwas zu großer Rückgang zu sein und so soll nun eine Preissenkung die Auslieferungszahlen wieder ankurbeln.

Vollkommen neu ist es nicht, dass Autos von BYD in China günstiger angeboten werden. Bisher beschränkte sich das aber auf lokale Angebote durch einzelne Händler. Jetzt haben die Aktionäre es erstmals mit einer offiziellen Preisreduzierung zu tun, und das sendet in die gesamte Branche nachhaltige Signale. Spätestens jetzt lässt sich wohl kaum noch abstreiten, dass der Preiskrieg in vollem Gange ist.

 

Muss BYD sich um die Marge sorgen?

 

Für die Kunden ist das natürlich eine erfreuliche Entwicklung und schon bald dürften Elektroautos so günstig wie selten zuvor zu haben sein. Die Anleger sind da aber etwas weniger euphorisch. Dass günstigere Preise die Verkaufszahlen ankurbeln können, lässt sich nicht nur jedem Lehrbuch aus der Wirtschaftslehre entnehmen. Auch Tesla (US88160R1014) lieferte dafür zuletzt schon ein beeindruckendes Beispiel. Die Sache hat aber einen Haken.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenGeben die Preise nach, sinkt gleichzeitig auch die Marge, und das ist in aktuellen Zeiten ein gewichtiges Problem. Schließlich steigen die Preise an allen nur erdenklichen Ecken und Enden und da ist es nicht völlig aus der Luft gegriffen, sich dezent Gedanken um die Gewinne bei BYD zu machen. Allerdings verfügt der Konzern über enorme Vorteile dank einer eigenen Fertigung für viele wichtige Bauteile. Damit hat man beim Preis auch deutlich mehr Luft nach unten als so mancher Mitbewerber.

In naher Zukunft könnte es durchaus die eine oder andere Überraschung geben. Mittelfristig ist BYD aber bestens aufgestellt, um eine Konsolidierung um Sektor weitgehend unbeschadet, vielleicht sogar gestärkt überstehen zu können. Für den Moment überwiegt an den Märkten aber die Sorge und die BYD-Aktie startete am Freitag mit Kursverlusten von 2,35 Prozent in den hiesigen Handel. Für zusätzlichen Druck sorgen weitere Verkäufe des (noch?) größten Einzelaktionärs bei BYD.

 

Warren Buffet verkauft weiter

 

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Werbebanner EMH PM TradeWie „Der Aktionär“ berichtet, hat Warren Buffet seine Anteile an BYD zu Beginn des laufenden Monats erneut reduziert. Aktien im Wert von 59 Millionen USD wurden demnach an den Märkten platziert. Die Investorenlegende setzt damit eine schon länger laufende Verkaufswelle fort und das Timing scheint dafür nicht schlecht zu sein. Buffet ist schon früh bei BYD eingestiegen und blickt auf Renditen, bei denen einem schnell schwindelig werden kann. Entsprechend lässt sich auch damit argumentieren, dass Gewinnmitnahmen erst einmal nicht unbedingt ein Indiz dafür sind, dass BYD seine besten Zeiten schon hinter sich hätte.

Befeuert werden aber Gerüchte darum, dass Buffet bei BYD komplett aussteigen könne, und das würde an den Märkten eine enorme Reaktion verursachen. Grundsätzlich sind die Aussichten für den chinesischen Autobauer nicht schlecht, welcher international gerade erst dabei ist, richtig durchzustarten. Wer auf schnelle Gewinne aus ist, dürfte aber für den Moment nur wenig Freude mit der Aktie haben. Die Anzeichen für eher schwierige Geschäfte im laufenden Jahr verdichten sich und wie sich dies auf den Aktienkurs auswirken mag, ist vollkommen offen.

 

12.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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