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BYD bleibt angriffslustig und scheint weiterhin massive Investitionen vorzubereiten

Wachstum um jeden Preis

NTG24 - BYD bleibt angriffslustig und scheint weiterhin massive Investitionen vorzubereiten

 

Trotz geopolitischer und konjunktureller Verwerfungen dreht sich bei BYD nach wie vor alles um Wachstum und in diesem Jahr will das Unternehmen auch in Europa so richtig durchstarten. Im Bereich der Pkws performt der Konzern bisher einigermaßen ansehnlich, wenngleich sich gewisse Problemchen hier und dort nicht leugnen lassen. Anders sieht das allerdings bei Nutzfahrzeugen aus.

Zwar sorgte BYD (CNE100000296) in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen mit etlichen Aufträgen für die Lieferung elektrischer Busse und ähnlicher Fahrzeuge an Länder rund um den Globus. Tatsächlich macht die Sparte bisher aber einen eher übersichtlichen Teil der Absätze aus. Wie „Der Aktionär“ berichtet, fielen im Jahr 2022 weniger als ein Prozent der Absätze auf die Nutzfahrzeuge. Genau das soll sich nun aber allem Anschein nach ändern.

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Werbebanner ClaudemusDas „Wall Street Journal“ will in Erfahrung gebracht haben, dass BYD im Bereich der Nutzfahrzeuge aktuell massive Investitionen vorbereitet. Insidern zufolge wolle die Chinesen wohl bis zum Jahr 2025 über 20 Milliarden USD in diese Sparte stecken. Hauptsächlich sollen damit die Forschung, Erweiterungen der Kapazitäten sowie die Produktentwicklung bezahlt werden. Sollten die Berichte sich als zutreffend erweisen, scheint BYD noch Großes zu planen.

Wie das im Detail aussehen könnte, darüber lässt sich nur spekulieren. Zu rechnen ist damit, dass BYD auf den bereits erzielten Erfolgen bei elektrischen Bussen weiter aufbauen wird. Jene sind mittlerweile in der ganzen Welt auf der Straße und können auch in westlichen Gefilden bewundert werden. Selbst in den USA, wo diverse Sanktionen chinesischen Autobauern die Geschäfte schwierig bis unmöglich machen, gibt es BYD-Busse auf den Straßen.

 

Kann BYD die Skeptiker überzeugen?

 

Bei einer derart hohen Investitionssumme dürfte BYD es aber auch auf weitere Fahrzeugkategorien abgesehen haben. Denkbar wäre eine Konkurrenz zu Nikola und Co. indem künftig auch elektrische Lkws ihren Weg ins Produktportfolio finden. Solche werden zwar zuweilen aufgrund der benötigten Batterieleistung kritisch beäugt. BYD verfügt mit seinen Blade-Batterien aber über eine gute Grundlage, um Gewicht und Reichweite zu optimieren. Mit der entsprechenden Forschung wäre es da durchaus denkbar, dass akzeptable Werte erreicht werden und das vor allem zu noch bezahlbaren Preisen. Letzteres wird momentan immer wichtiger.

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Allzu sehr soll an dieser Stelle nicht spekuliert werden. Dass BYD weiterhin im großen Ausmaß zu investieren scheint, dürfte bei vielen Anlegern aber vielleicht für etwas mehr Selbstvertrauen sorgen. Den Sparkurs vieler westlicher Unternehmen scheint man nicht mitgehen zu wollen. Das scheint aber auch sinnvoll zu sein, schließlich wird gerade in China nach dem Wegfall der drakonischen Corona-Beschränkungen in diesem Jahr mit einem massiven Comeback der Wirtschaftsleistung gerechnet. Nutzfahrzeuge dürften da gefragter denn je sein und für BYD wird es wichtig sein, in diesem Bereich über attraktive Lösungen zu verfügen.

 

Ganz in Rot

 

An der Börse helfen solche eher abstrakte Aussichten und frische Gerüchte allerdings momentan nicht weiter. Stattdessen laben die Marktakteure sich wieder einmal in Zinssorgen und sorgen heute schon im frühen Handel für teils heftige Abschläge bei vielen Einzeltiteln. BYD bekommt dabei anscheinend besonders sein Fett weg und gab schon kurz nach Handelsbeginn um knapp sechs Prozent auf 24,26 Euro nach. Schon seit fast sechs Wochen finden die Bullen kein Mittel gegen den anhaltenden Verkaufsdruck.

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Werbebanner EMH PM TradeJener kommt auch durch die chinesisch-amerikanischen Verhältnisse zustande, welche sich seit dem Abschuss von mutmaßlichen Spionageballons und einigen harschen Worten von beiden Seiten auf einem neuen Tiefpunkt befinden. Anleger befürchten da weitere Sanktionen und nicht ohne Grund gehen viele bei China-Aktien auf Abstand. Solange diese Stimmung sich nicht grundlegend ändert, dürfte bei der BYD-Aktie leider nicht allzu viel zu holen sein. Optimisten sehen in sinkenden Kursen freilich eine Kaufchance, sollten sich über die hohen Risiken dabei aber stets bewusst sein.

 

10.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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