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BYD scheint vom Regen in die Traufe zu geraten und Corona bleibt bei dem Autobauer ein beherrschender Faktor

Kein Ende in Sicht?

NTG24 - BYD scheint vom Regen in die Traufe zu geraten und Corona bleibt bei dem Autobauer ein beherrschender Faktor

 

Schon vor Monaten hat US-Präsident Joe Biden die Corona-Pandemie für beendet erklärt und kürzlich gab es ähnliche Töne vom bekannten Virologen Christian Drosten zu hören. Noch dazu hat selbst China seine strenge Zero-Covid-Politik gelockert. Da sollte man meinen, dass das Thema mit dem Ausklang des mittlerweile dritten Pandemiejahres endlich zu den Akten gelegt werden könnte.

In vielerlei Hinsicht ist das auch der Fall, doch verschwinden wird das Ganze eben nicht so einfach. Vor allem in China scheint Corona nach dem Wegfall von diversen Beschränkungen jetzt erst in die richtig heiße Phase überzugehen, was auch einem mehr als mangelhaften Impfschutz der Bevölkerung zu verdanken sein dürfte. Die Infektionszahlen im Reich der Mitte scheinen ungebremst zu explodieren, und das hat auch auf BYD (CNE100000296) Auswirkungen.

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Werbebanner ClaudemusHoffnungen darauf, dass der Autobauer nach dem Wegfall von Beschränkungen die Produktion wieder in die Höhe treiben könnte, müssen für den Moment erst einmal begraben werden. Denn aktuell wird von einem besorgniserregenden Krankenstand berichtet. BYD-Vize Lian Yu-Bo berichtete laut einem Bericht von „Der Aktionär“ dass momentan 20 bis 30 Prozent der Belegschaft sich im Krankenstand oder in Quarantäne befänden. Täglich werden dadurch dem Vernehmen nach bis zu 3.000 Autos weniger als geplant produziert.

Im Dezember dürften die ursprünglich gesteckten Produktionsziele damit recht deutlich verfehlt werden und aktuell fehlt es noch an der Aussicht auf Besserung. Glaubt man aktuellen Medienberichten, geht es mit der Corona-Kurve in China weiter aufwärts, und das in einem bedenklichen Ausmaß. Berichte gibt es auch bereits über vollkommen überfüllte Krankenhäuser und Krematorien, die nicht mehr hinterherkommen. Das weckt Erinnerungen an Szenen aus Italien und New York aus vergangenen Jahren.

 

Schwere Zeiten für BYD

 

Für den Moment ist Corona mal wieder ganz klar ein belastender Faktor für BYD. Die Erfahrung aus dem Rest der Welt zeigt aber, dass die Pandemie auch ohne weitreichende Maßnahmen letztlich überstanden werden kann. Der weitgehend fehlende Impfschutz der chinesischen Bevölkerung fordert zwar viele Opfer, wird die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt aber eher nicht zum Zusammenbruch bringen. Damit bleibt auch die Aussicht, dass es für BYD früher oder später wieder aufwärtsgehen wird.

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Ohnehin verlief das Jahr 2022 für den chinesischen Konzern recht erfolgreich, trotz der vielen Krisen und Widrigkeiten. Dass die Produktionsziele jüngst etwas nach unten korrigiert wurden, ist im ersten Moment natürlich enttäuschend. Anleger sollten sich aber bewusst machen, dass die Prognosen zuvor noch angehoben wurden, und das in einem weitaus größeren Maßstab. Da bleiben gute Gründe für Optimismus, auch wenn Corona für die nächste Zeit wohl den Ton angeben und die Kurse eher unter Druck setzen wird.

 

Und sonst so?

 

Die Pandemie ist nicht der einzige Belastungsfaktor für BYD. Gerüchte über eine schwächelnde Nachfrage im Reich der Mitte sowie Aktienverkäufe durch Investorenlegende Warren Buffet sind ebenfalls heiße Themen, welche eine Abwertung in den vergangenen Monaten begünstigen. So kam es dann auch, dass die BYD-Aktie im Vergleich zum Jahresbeginn gut 25 Prozent niedriger notiert. Die Bären scheinen hier klar am längeren Hebel zu sitzen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAuffällig ist allerdings, dass es fundamental bei BYD in diesem Jahr kaum etwas zu meckern gab. Die Verkaufszahlen konnten sich genauso sehen lassen wie Umsätze und Gewinne, auch wenn die Börsianer sich dafür längst nicht immer interessiert haben. Im Jahr 2023 steht der Markteintritt in einigen bedeutenden Ländern an und damit auch die Aussicht auf weiteres Wachstum. Von dieser Warte aus geizt BYD nicht mit Chancen und nach den deutlichen Abwertungen in 2022 sind die Chancen auf Kursgewinne umso höher – zumindest, wenn irgendwann auch wieder andere Themen als nur die Krisen unserer Zeit im Vordergrund stehen.

 

29.12.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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