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Die Verkaufszahlen von BYD stimmen auch im April, doch die Anleger scheinen nicht ganz zufrieden zu sein

Bei kommerziellen Fahrzeugen kann BYD nicht punkten

NTG24 - Die Verkaufszahlen von BYD stimmen auch im April, doch die Anleger scheinen nicht ganz zufrieden zu sein

 

BYD sind in diesem Jahr schon einige Erfolge gelungen und das Überholen von Volkswagen im Heimatmarkt war da nur die Krönung eines außerordentlich erfolgreichen Kurses. Jener zeigt sich auch in den Verkaufszahlen für den April, welche der chinesische Autobauer kürzlich vorgestellt hat. Die Aktionäre finden darin allerdings auch Gründe zum Mäkeln.

Insgesamt konnte BYD (CNE100000296) im vergangenen Monat etwas mehr als 210.000 NEV-Fahrzeuge absetzen, darunter rund 104.000 reine Elektro-PKW. Der Rest verteilt sich auf Hybdrisautos und kommerzielle Fahrzeuge. Sowohl im Vergleich zum vergangenen Monat als auch zum Vorjahr lässt sich hier eine Steigerung feststellen. Der bisherige Rekord aus dem Dezember, als 235.000 Fahrzeuge den Besitzer wechselten, konnte allerdings nicht übertroffen werden. Das ist angesichts ordentlicher Verkaufszahlen aber keine echte Enttäuschung.

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Sorgen machen sich zumindest einige Beobachter aber um das Segment rund um kommerzielle Fahrzeuge. Jenes schreibt dieser Tage immer seltener positive Schlagzeilen und auch die Zahlen können nicht mehr recht überzeugen. Lediglich 828 Fahrzeuge aus diesem Sektor, zu welchem auch die Elektrobusse zählen, konnten im April abgesetzt werden. Im März waren es noch 991 verkaufte Fahrzeuge. Immerhin zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr ein recht deutliches Wachstum. Im April 2022 reichte es nur für 567 verkaufte Einheiten. Die Anleger sind dennoch nicht so recht überzeugt.

 

Die BYD-Aktie gibt nach

 

Neben einem insgesamt schwachen Markt dürfte das mit ein Faktor dafür gewesen sein, dass die BYD-Aktie im Handel am Dienstag sichtlich unter Druck geraten ist. Um gleich 3,5 Prozent segelten die Anteilsscheine in Frankfurt in die Tiefe und landeten bei 26,58 Euro. Obschon das Unternehmen fundamental punkten kann und noch immer gute Wachstumsaussichten bietet, scheinen die Anleger vermehrt auf Abstand zu gehen. Das könnte vielleicht auch mit den etwas ambitionierten Zielen für das laufende Jahr zusammenhängen.

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Werbebanner EMH PM TradeBYD hält an seiner Prognose fest, im Jahr 2023 insgesamt wenigstens drei Millionen Fahrzeuge zu verkaufen, vielleicht sogar bis zu 3,6 Millionen. Um dieses Ziel zu erreichen, müsste das Unternehmen künftig durchschnittlich 280.000 Fahrzeuge im Monat, also deutlich mehr als bisher, verkaufen. Ob das gelingen wird, da sind sich viele Beobachter ob der sich abzeichnenden Flaute im Autosektor offenbar alles andere als sicher. Es liegt zumindest im Bereich des Möglichen, dass manch einer sich hier schon auf die Möglichkeit einer Enttäuschung einstellt.

Allerdings ist es zu früh, um hier schon ein Urteil fällen zu wollen. Eine Schwäche im Gesamtmarkt könnte BYD letztlich auch zugutekommen. Das gilt besonders dann, wenn künftig wieder der Preis bei der Kundschaft eine größere Rolle spielen sollten. Denn in einem solchen Szenario wäre BYD bestens aufgestellt. Nicht nur verfügt der Konzern bei den Margen über sehr viel mehr Luft nach unten als viele Konkurrenten. Mit dem Seagull wurde kürzlich auch ein Elektroauto vorgestellt, welches zumindest in China in der Basisvariante schon für umgerechnet unter 10.000 Euro erhältlich sein wird.

 

Neue Chancen für die BYD-Aktie?

 

Gut möglich also, dass BYD die Zahlen weiter steigert, während die Konkurrenz das Nachsehen hat. Aktuell spricht einiges dafür, dass der Konzern aus einer möglichen Konsolidierung im Sektor gestärkt hervorgehen wird und mit Blick darauf bleibt die Aktie noch immer hochinteressant. Trotz einiger Rückschläge befindet die sich auch noch immer in einem charttechnischen Aufwärtstrend.

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenWie immer lässt sich aber nicht ausschließen, dass unerwartete Entwicklungen noch einmal alles durcheinanderwerfen und speziell bei China-Aktien sind hiesige Investoren aus gutem Grund vorsichtiger als in vergangenen Jahren. BYD ist und bleibt auf Wachstumskurs und daran wird sich auch bei einer schwierigeren Marktlage voraussichtlich nichts ändern. Die Aktie bleibt dennoch ein heißes Eisen und trotz offensichtlicher Chancen will ein Investment gut überlegt sein.

 

03.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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