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Ballard Power kann die Erwartungen mit Zahlen nicht erfüllen und die Kurse stürzen weiter in die Tiefe!

Auch Mitbewerber werden in Mitleidenschaft gezogen

NTG24 - Ballard Power kann die Erwartungen mit Zahlen nicht erfüllen und die Kurse stürzen weiter in die Tiefe!

 

Als hätten Wasserstoff-Aktien nicht schon genug zu kämpfen, sorgte Ballard Power nun mit enttäuschenden Zahlen für den nächsten Rücksetzer im Segment. Die Ergebnisse fielen nicht einmal katastrophal aus und das Unternehmen zeigt sich mit Blick in die Zukunft weiterhin selbstbewusst. Dennoch können die Anlegerinnen und Anleger nicht darüber hinwegsehen, dass ohnehin moderate Erwartungen wieder einmal verfehlt wurden.

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Für schlechte Stimmung bei Ballard Power (CA0585861085) sorgten vor allem die Verluste, die auf 0,16 US-Dollar je Aktie beziffert wurden. Analysten rechneten im Vorfeld damit, dass die Mittelabflüsse sich auf 0,13 Dollar je Anteilsschein beschränken würden. Die Kanadier haben noch immer einen hohen Finanzbedarf, und das ist in Zeiten von noch immer hohen Zinsen ein klares Warnsignal für die Aktionäre. Die fackelten nicht lange und ließen die Ballard Power-Aktie am Montag ungebremst in die Tiefe stürzen.

Um knapp 9,4 Prozent segelte Ballard Power gestern in Richtung Keller und konnte nur mit Mühe einen Sturz unter die 3-Dollar-Marke vermeiden. Auf jener erfolgte letztlich eine Punktlandung. Nachbörslich gab es nur unwesentliche Erholungen zu sehen und im Chart scheint sich der schon seit drei Jahren zu beobachtende Abwärtstrend weiter zu verfestigen. Wenig geholfen hat es, dass es durchaus auch erfreuliche Entwicklungen und ein selbstbewusstes Management zu sehen gab.

 

Ballard Power: Das Gute daran

 

Positiv überraschen konnte Ballard Power bei den Umsätzen, die mit 46,8 Millionen Dollar weit über der Konsensschätzung von 35,2 Millionen Dollar lag. Auf Jahressicht konnte das Unternehmen sich hier um gut 130 Prozent verbessern. Die Verantwortlichen sprachen zudem davon, dass der Übergang zu kommerziellen Produkten an Fahrt gewinne und Brennstoffzellenmotoren zunehmend akzeptiert würden. Es scheint also grundsätzlich in die richtige Richtung zu gehen. Darauf weist auch der Auftragsbestand hin, der 15 Prozent höher liegen soll als noch letztes Jahr zum gleichen Zeitpunkt.

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Werbebanner Brauerei StauderDie schlechte Stimmung im Wasserstoffsektor verhindert jedoch, dass dadurch allein die Kurse sich merklich erholen können. Zudem lassen sich steigende Umsätze bei gleichzeitig zunehmenden Verlusten freilich auch negativ interpretieren. Skeptiker können darin ein Signal dafür erkennen, dass Ballard Power unter dem Strich nicht profitabel wirtschaften kann und jeder neue Auftrag letzten Endes nur für weitere Verluste sorgt. Daraus ergeben sich tatsächlich nicht die hübschesten Zukunftsaussichten.

Auswirkungen hatten die eher enttäuschenden Zahlen nicht nur auf Ballard Power selbst. Auch die Konkurrenz wurde spürbar unter Druck gesetzt. Die US-Kollegen von Plug Power mussten am Montag dabei zusehen, wie der eigene Aktienkurs um knapp neun Prozent auf 3,66 Dollar in die Tiefe rauschte. Dabei gelang es den Bullen vor dem Wochenende noch unter größten Anstrengungen, die 4-Dollar-Marke zurückzuerobern.

 

Das Warten geht weiter

 

Es lässt sich kaum leugnen, dass Wasserstoff in Zukunft eine immer größere Rolle spielen wird und entsprechend große Chancen verbergen sich in dem Segment auch für Anleger. Doch darauf, dass mit dem Kraftstoff und der damit zusammenhängenden Technologie tatsächlich zuverlässig Geld verdient werden kann, müssen die Anteilseigner weiterhin warten. Vielen ist der Geduldsfaden längst gerissen und es braucht dringend neue Impulse und wenigstens den vagen Ausblick auf eine mögliche Wende.

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Der vielleicht letzte Strohhalm ist aktuell noch der Blick auf die Notenbanken und mögliche Zinssenkungen zur Jahresmitte. In einem solchen Szenario würden zumindest die hohen Kapitalkosten für Ballard Power und Co. perspektivisch nachgeben. Dass auf solche Hoffnungen kein Verlass ist, das wissen Anleger aber mittlerweile sehr genau, denn zu Jahresbeginn wurden Erwartungen an schnelle Zinssenkungen zunächst bitter enttäuscht. Das Warten auf den großen Durchbruch geht bei Wasserstoff-Aktien also erst einmal weiter, und offensichtlich bleiben dafür immer mehr Anleger entspannt auf der Seitenlinie stehen.

12.03.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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