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Kann Barry Callebaut von sinkenden Kakaopreisen profitieren?

Barry Callebaut in der Krise - wann endet die Baisse?

NTG24 - Kann Barry Callebaut von sinkenden Kakaopreisen profitieren?

 

Barry Callebaut bewegt sich inzwischen seit vier Jahren in einer Baisse. Der Weltmarktführer im Kakao- und Schokoladengeschäft steht unter erheblichem Druck auf der Angebotskrise bei Kakaobohnen. Doch übertreibt es die Börse inzwischen nicht etwas?

Die Baisse bei den Barry Callebaut (CH0009002962) Aktien hat es wirklich in sich. In den Spitzen gemessen hat der schweizerisch-belgische Kakao-Spezialist und Weltmarktführer seit Sommer 2021 bis zu -70 % seiner Marktkapitalisierung verloren. Dafür gibt es auch eine einfache Begründung, denn der Preis für Kakao ist komplett durch die Decke gegangen. In der letzten Dekade kostete eine Tonne Kakao im Schnitt zwischen 2.000 und 3.000 US-Dollar. Im Jahr 2024 und auch Anfang 2025 ist der Preis auf über 11.000 US-Dollar gestiegen. In der Spitze erreichten die Preise kurzfristig 12.000 bis 13.000 US-Dollar je Tonne. Aktuell rund 8.000 US-Dollar. 

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Kakao Futures

 

Die Preisexplosion macht Barry Callebaut in gleich mehreren Hinsichten erhebliche Probleme. Zunächst einmal drücken die stark gestiegenen Kosten selbstverständlich die Nachfrage. Die abgesetzte Menge stagnierte im vergangenen Geschäftsjahr und schrumpfte im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 bei Barry Callebaut. Gleichzeitig explodieren die Umsätze des Unternehmens, woran man jedoch nicht partizipiert. Der Bruttogewinn schrumpfte im abgelaufenen 1. Fiskalhalbjahr (Ende Februar) sogar leicht, obwohl der Umsatz um 57 % auf 7,3 Mrd. Franken sprang.

Die hohen Preise belasten das Unternehmen in jeglicher Form. Die Kosten für die Lagerhaltung explodieren. Man lagert zwar nicht mehr, aber man muss das Volumen für die Zeit zwischen Einkauf und Verkauf finanzieren. Der Finanzaufwand dafür ist erheblich gestiegen. Gleichzeitig verlangen die Terminmärkte höhere Margen, da sich die Preise von Kakao so volatil verhalten. Die Betreiber wollen höhere Sicherheiten, weil die stark schwankenden Kurse leicht Marktteilnehmer in finanzielle Bedrängnis bringen können. Dagegen will man sich absichern und verlangt von allen Marktteilnehmern höhere Sicherheiten. Aus Sicht von Barry Callebaut ist dies eine weitere Quelle, wo wertvolles Kapital gebunden wird, das man ansonsten gewinnbringend an andere Stelle einsetzen kann. 

 

Kann Barry Callebaut von sinkenden Kakaopreisen profitieren?

 

Die hohe Volatilität der Kakaopreise kann Barry Callebaut durchaus gefährlich werden. Das Management wappnet sich entsprechend, wälzt Kostensteigerungen auf Kunden ab und speckt bei den eigenen Kosten ab, um fit und agil zu bleiben. Die richtige Vorgehensweise, denn das langfristige Überleben des Unternehmens steht über allen anderen Prioritäten. 

 

Barry Callebaut AG

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie Krise am Kakaomarkt ist ungewöhnlich heftig. Und das liegt in gleich mehreren Klumpenrisiken begründet. Das wichtigste Klumpenrisiko ist die Anbauregion. Aus Ghana kommt rund 60 % der weltweiten Produktion und dort spielten sich Ende 2023 / Anfang 2024 ausgesprochen ungünstige Wetterverhältnisse ab - erst starke Regenfälle während der Trockenzeit und dann eine Dürre - was die Entwicklung von Krankheiten so stark förderte, dass am Ende rund 80 % aller Plantagen betroffen waren. Parallel dazu hatten Plantagen nicht vorgesorgt und sich einen überalterten Baumbestand eingehandelt, der die Erträge zusätzlich reduzierte. Auf diesen Trend sprang der Terminmarkt auf und eskalierte die Preisspirale weiter. Inzwischen, im Juli 2025, kommt jedoch langsam Ruhe in den Handel und die Spekulanten beginnen, ihre Long-Positionen abzubauen.

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04.07.2025 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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