
Aufgrund hoher Abschreibungen liefert Berkshire Hathaway ein schwaches Quartalsergebnis ab
Selbst Warren Buffet liegt nicht immer richtig
Warren Buffet steht kurz vor seinem Ausstieg bei Berkshire Hathaway und damit dem Ende einer beispiellosen Karriere. Es hat sich herumgesprochen, dass er ein äußerst gutes Händchen für Investitionen hat. Beispielsweise kaufte Buffet im großen Stil Anteilsscheine von BYD, als hierzulande noch kaum jemand wusste, welches Unternehmen eigentlich hinter den Aktien steckt.
Zum Jahresende verabschiedet sich Buffet nun von Berkshire Hathaway (US0846707026) und übergibt das Zepter an Greg Abel. Zuvor muss sich der Star-Investor aber noch einen klaren Fehlschlag eingestehen. Die Beteiligung am Lebensmittelkonzern Kraft Heinz sorgt für herbe Belastungen, welche sich allein im vergangenen Quartal auf 3,76 Milliarden US-Dollar beliefen. Zugleich lief auch das operative Geschäft etwas schlechter, was mit niedrigeren Versicherungsprämien begründet wurde.
Unter dem Strich meldete Berkshire Hathaway ein Nettoergebnis in Höhe von 12,4 Milliarden Dollar und damit knapp 60 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Das ist nicht ganz so dramatisch, wie es auf den ersten Blick aussieht. Enorme Schwankungen sind üblich, da bei den Ergebnissen Kursschwankungen von zahlreichen Beteiligungen einfließen. Solche sorgen aber erstmal nur auf dem Papier für Verluste.
Berkshire Hathaway wirkt ratlos
An Geld mangelt es Berkshire Hathaway weiterhin nicht. Die Barreserven beliefen sich zum Ende des abgelaufenen Quartals auf schwindelerregende 344,1 Milliarden Dollar, nachdem zum elften Mal in Folge mehr Aktien verkauft als zugekauft wurden. Noch immer tut sich das Unternehmen schwer damit, neue Investitionsziele zu finden. Auch jetzt noch scheinen weder Warren Buffet noch seine Mitstreiter interessante Chancen zu identifizieren. Das hemmt natürlich die Wachstumsaussichten.
Spekuliert wurde in den letzten Monaten zwar viel, doch ergeben hat sich bisher nichts. Die Reaktion an der Börse fiel im außerbörslichen Handel negativ aus. Die Berkshire Hathaway-Aktie wertete zunächst um 1,7 Prozent ab und der schon seit Mai zu beobachtende Abwärtstrend scheint sich fortzusetzen. Das ist auch deshalb bedenklich, weil das Unternehmen ein Stück weit als Gradmesser der US-Konjunktur gilt. Die Kursentwicklung kann daher durchaus spürbaren Einfluss auf den gesamten Markt nehmen.
Gewarnt hatte Warren Buffet im Frühjahr bereits selbst vor Gegenwind. Die trumpschen Zölle wurden von dem Star-Investor heftig kritisiert. Am Wochenende ließ Berkshire Hathaway nur trocken mitteilen, dass die Auswirkungen der Zölle auf die eigene Strategie überprüft werden sollen. Konkrete Schritte, um darauf zu reagieren, scheint es aber noch nicht zu geben. Eine schwache US-Wirtschaft wird sich aber unweigerlich bei den Beteiligungen und damit auch den weiteren Ergebnissen von Berkshire Hathaway selbst bemerkbar machen.
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05.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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