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Edelmetall Marktbericht vom 28.09.2025: Starker September für Platin und Palladium - Edelmetalle trotzen Marktschwäche mit zweistelligem Kursplus

Fundamentale Daten untermauern die jüngste Kursrally bei Platin deutlich

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 28.09.2025: Starker September für Platin und Palladium - Edelmetalle trotzen Marktschwäche mit zweistelligem Kursplus

 

Platin und Palladium konnten sich in dieser Woche überzeugend behaupten: Platin legte um 12,3 Prozent auf 1.577 US-Dollar zu, während Palladium mit einem Plus von 10,9 Prozent auf 1.271 US-Dollar notierte. Auf Monatssicht ergibt sich damit ein beeindruckendes Kursplus von 15,3 Prozent für Platin und 15,5 Prozent für Palladium – eine Performance, die nicht nur charttechnisch, sondern auch fundamental unterlegt ist. Die strukturellen Verschiebungen in Angebot und Nachfrage geben beiden Metallen derzeit starke Impulse.

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Der Preisauftrieb bei Platin (TVC:PLATINUM) ist keineswegs rein spekulativ getrieben, sondern fußt auf einer fundamentalen Veränderung der Marktstruktur. Die physische Verfügbarkeit des Metalls nimmt ab – vor allem aufgrund der anhaltenden Produktionsprobleme in Südafrika, dem Hauptförderland. Die dortige Energiekrise, infrastrukturelle Schwächen und zunehmende regulatorische Hürden sorgen dafür, dass das ohnehin begrenzte Angebot kaum ausgeweitet werden kann. Gleichzeitig zieht die Nachfrage aus dem Investmentsegment deutlich an: Der Rückgang der verfügbaren Barren und Münzen signalisiert, dass institutionelle wie auch private Marktteilnehmer vermehrt physisches Platin nachfragen.

 

 

 

Ein weiterer Treiber ist die anhaltende Substitution von Palladium (TVC:PALLADIUM) durch Platin in Fahrzeugkatalysatoren. Diese Entwicklung ist nicht neu, aber gewinnt durch die wiedererstarkte Nachfrage nach Hybridfahrzeugen an Dynamik. Da viele dieser Modelle platinbasierte Systeme zur Abgasreinigung nutzen, steigt der Bedarf deutlich. Der rapide erwartete Durchbruch der Elektromobilität ist ins Stocken geraten – nicht zuletzt durch hohe Preise, begrenzte Ladeinfrastruktur und geopolitische Unsicherheiten rund um Lieferketten für Batteriemetalle. Hybridmodelle, die mit bewährter Technik und niedrigerem Ressourcenbedarf punkten, werden deshalb von vielen Herstellern wieder bevorzugt.

 

Rüstungsindustrie rückt Palladium ins Zentrum industrieller Strategien

 

Während Platin eher aus dem zivilen Industriesektor Impulse erhält, erlebt Palladium derzeit eine strategische Neuausrichtung. Zwar bleibt der Automobilsektor wichtig, doch rückt zunehmend der militärische Bedarf ins Zentrum der Nachfrage. Neue militärische Technologien setzen vermehrt auf Wasserstofflösungen, hochentwickelte Sensorik und Elektronik – Bereiche, in denen Palladium essenzielle Eigenschaften bietet. In unbemannten Systemen wie Drohnen oder autonomen Fahrzeugen spielt es eine tragende Rolle, da es in Brennstoffzellensystemen und elektronischen Steuerungen unverzichtbar ist.

Das Waterberg-Projekt in Südafrika entwickelt sich in diesem Zusammenhang zu einem geopolitisch bedeutsamen Vorkommen. Es könnte künftig eine stabile und verlässliche Quelle für palladiumhaltige Materialien werden, die den spezifischen Anforderungen der Rüstungsindustrie genügen. Die Nachfrage nach hochreinem Material, das unter extremen Bedingungen zuverlässig funktioniert, wird in den kommenden Jahren weiter steigen. Für Investoren ergibt sich daraus eine neue Perspektive: Abseits der klassischen Konjunkturabhängigkeit könnte Palladium durch sicherheitspolitisch getriebene Nachfrage eine langfristige Relevanz behalten.

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Technische Analyse Platin: Bullen dominieren das Bild

 

Die technische Ausgangslage bei Platin hat sich zuletzt deutlich verbessert. Mit einem Monatsplus von 15,3 % notiert das Metall aktuell über seinem 200-Tage-Durchschnitt – einem zentralen Indikator für langfristige Kursentwicklungen. Der gleitende Durchschnitt selbst zeigt eine steigende Tendenz, was als konstruktives Signal gewertet werden darf. Die Zone um 1.586 US-Dollar markiert einen mittelfristigen Widerstand und bildet gleichzeitig das aktuelle 52-Wochenhoch. Als bedeutende langfristige Unterstützungszone gilt das Vorjahrestief bei rund 886 US-Dollar. Das übergeordnete Trendbild zeigt: Die Bullen haben klar die Oberhand.

 

Technische Analyse Palladium: Breakout über gleitenden Durchschnitt

 

Auch Palladium präsentiert sich technisch stark. Der Kurs liegt mit einem Monatszuwachs von 15,5 % oberhalb des steigenden 200-Tage-Durchschnitts, was auf eine Trendwende hindeutet. Die Widerstandszone bei 1.335 US-Dollar – zugleich das 52-Wochenhoch – rückt damit in greifbare Nähe. Auf der Unterseite bietet die Region um 871 US-Dollar langfristige Stabilität. Die jüngste Dynamik legt nahe, dass die Bullen momentan auch hier das Momentum auf ihrer Seite haben.

 

Ausblick: Strategische Bedeutung nimmt zu

 

Die fundamentalen wie technischen Argumente sprechen derzeit für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bei beiden Metallen. Während Platin von struktureller Unterbewertung und Industrieinteresse getragen wird, erhält Palladium durch seine Rolle in der Verteidigungstechnologie einen neuen strategischen Anker. Kurzfristige Rücksetzer bleiben möglich – mittelfristig aber deutet vieles darauf hin, dass sich Platin und Palladium ihren Platz unter den gefragtesten Sachwerten der kommenden Jahre sichern werden.

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28.09.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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