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Kein Höhenflug für BioNTech, wieder unschöne Gerüchte um Tesla, Bayer kann bei Anlegern nicht punkten und auch die Telekom muss rote Vorzeichen hinnehmen

Trotz bester Laune mussten einige Aktien vor dem Wochenende rote Vorzeichen hinnehmen

NTG24 - Kein Höhenflug für BioNTech, wieder unschöne Gerüchte um Tesla, Bayer kann bei Anlegern nicht punkten und auch die Telekom muss rote Vorzeichen hinnehmen

 

In den letzten Tagen herrschte an den Börsen beste Laune, stellenweise sogar schon Euphorie. Dafür sorgt ein Stakkato an guten Neuigkeiten, von sehr dezent gelockerten Corona-Bestimmungen in China bis zu einer überraschend geringen Inflationsrate in den USA. Durch die Bank ging es dadurch an den Börsen in die Höhe, doch nicht jeder konnte davon profitieren.

Recht deutlich bergab ging es etwa für die Aktie von BioNTech (US09075V1026). Nachdem jene am Donnerstag die 160-Euro-Marke erreichen konnte, ging es bis zum Wochenende auf nur noch 146,45 Euro abwärts. Gewinnmitnahmen haben hier zweifellos eine Rolle gespielt, aber auch Meldungen über wieder sinkenden Corona-Zahlen in Europa dürften für mehr Vorsicht bei den Anlegern sorgen.

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Werbebanner EMH PM TradeDass an Omikron angepasste Impfstoffe nun auch für Kinder ab fünf Jahren in der EU zugelassen werden sollen, hilft da nicht viel weiter. Es sieht ganz danach aus, als würde es mit Umsätzen aus Corona-Vakzinen von hier an abwärts gehen. In der Zukunft werden bei BioNTech andere Themen im Vordergrund stehen und da scheint ein Boden auf höherem Niveau als jetzt wohl nicht machbar zu sein. Zumindest, solange es nicht in irgendeiner Form einen neuen Durchbruch gibt.

 

Tesla am Rande der Profitabilität?

 

Etwas sanftere Corona-Bestimmungen in China sind für Tesla (US88160R1014) eigentlich eine gute Nachricht. Weniger gut lesen sich allerdings Gerüchte, dass der US-Konzern im Reich der Mitte auf ein veritables Nachfrageproblem zusteuern könnte. Bereits vor Kurzem wurden die Preise für Model 3 und Model Y gesenkt, die Lieferzeiten haben sich weitgehend normalisiert. Nun wird gemunkelt, dass Tesla aufgrund ausbleibender Nachfrage noch weitere Preissenkungen vorbereiten könnte. Durch jene könnte das Geschäft im wichtigen chinesischen Markt an die Schwelle der Profitabilität geraten.

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Selbstredend handelt es sich bisher nur um Spekulationen, doch in diesen Tagen finden die bei den Anlegern von Tesla besonderes Gehör. Denn der Konzern steht allgemein schwer unter Druck und die Aktie segelt immer neuen Tiefstständen entgegen. Am Wochenende schaffte das Papier es noch auf 182,40 Euro, nachdem es am Freitag um 1,85 Prozent in die Tiefe ging. Das ist nur noch in etwa halb so viel wie beim 52-Wochen-Hoch bei 357,53 Euro.

 

Bayer: Gut, aber nicht gut genug

 

Der Pharmakonzern Bayer (DE000BAY0017) legte in dieser Woche neue Zahlen vor, welche von Experten allgemein als solide bezeichnet wurden. In mancher Hinsicht konnten die Erwartungen sogar leicht übertroffen werden. Für neue Kursgewinne reichte es dennoch nicht und die Bayer-Aktie rutschte bis auf 50,19 Euro am Wochenende herab. Dafür verantwortlich dürften vor allem die Analysten sein.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDie haben nach den Quartalszahlen ihre Kursziele reihenweise gesenkt, auch wenn die Empfehlungen kaum angepasst wurden. Begründet wurden die niedrigeren Erwartungen unter anderem damit, dass bisher sinkende Preise für Glyphosat im kommenden Jahr noch nicht eingepreist seien. Bei den Aktionären führt das zu leichter Verunsicherung, sodass Bayer an der jüngsten Kursparty an den Märkten leider nicht teilnehmen konnte. Auf 5-Tages-Sicht ging es um 6,7 Prozent abwärts.

 

War bei der Deutschen Telekom mehr drin?

 

Recht ähnlich gestaltet sich die Lage bei der Aktie der Deutschen Telekom (DE0005557508). Die wies vor allem in den USA (mal wieder) phänomenale Zahlen aus und entschied sich sogar, die Dividende zu erhöhen. Eigentlich gab es bei den nackten Zahlen wenig zu meckern, doch der Konzern schwächelte etwas bei seinen Geschäften in Europa.

Das scheinen viele Anleger nicht auf dem Zettel gehabt zu haben und so kam es zu überraschend starken Abverkäufen bei der Telekom-Aktie und die Stimmung konnte auch durch US-Inflationsdaten nicht mehr gedreht werden. Innerhalb von fünf Tagen verlor das Papier um 3,4 Prozent an Wert. Das Überschreiten der 20-Euro-Linie muss damit einmal mehr verschoben werden. Am Wochenende brachte die T-Aktie es noch auf einen Kurs von 18,86 Euro.

 

Der Traum lebt

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAuch wenn es manche Ausnahme gibt, so ist die Stimmung bei den Börsianern derzeit sehr ausgelassen. Die Hoffnung ist groß, dass es endlich zur großen Wende kommen wird, und von jener dürften auch die hier behandelten Titel früher oder später profitieren. Ohne als Spaßbremse auftreten zu wollen, gibt es aber noch so manche Ungewissheit. Etwa, wie die Fed auf die Inflationsdaten reagieren wird. Letztere waren in den USA zwar geringer, als zuvor angenommen. Niedrig ist die Teuerungsrate allerdings noch nicht und so sind weitere Zinsschritte nicht ausgeschlossen. Es braut sich hier also auch Potenzial für eine kleine Enttäuschung zusammen.

 

12.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • Eduard Meinhardt - 13.11.2022 13:24:29 Uhr


 

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