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Leerverkäufer nehmen Block ins Visier, was bei den Aktionären für sichtliche Verunsicherung und stürzende Kurse sorgt

Was ist dran an den Vorwürfen?

NTG24 - Leerverkäufer nehmen Block ins Visier, was bei den Aktionären für sichtliche Verunsicherung und stürzende Kurse sorgt

 

Die Leerverkäufer von Hindenburg Research, welche in der Vergangenheit schon so manchen Skandal ans Licht gebracht haben, haben mal wieder ein neues Opfer auserkoren. Dieses Mal gibt es heftige Vorwürfe gegen den Zahlungsdienstleister Square von Twitter-Gründer Jack Dorsey. Die Reaktion an den Märkten lässt nicht lange auf dich warten und die Block-Aktie steht derzeit heftig unter Druck.

Dabei war die Stimmung zuletzt eigentlich außerordentlich gut. Allen Krisen zum Trotz erleben Bitcoin und Co. gerade eine kleine Renaissance, was auch bei Aktien aus dem Blockchain-Bereich für steigende Kurse sorgte. Im Falle von Block (US8522341036) haben die sich aber gestern schlicht in Luft aufgelöst. An nur einem Tag ging es mit der Block-Aktie um über 15 Prozent in die Tiefe und das Papier landete gestern per Handelsschluss bei nur och 58,14 Euro.

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Werbebanner EMH PM TradeAusgelöst wurde dieser Kurssturz durch diverse Vorwürfe, welche die Leerverkäufer von Hindenburg Research in einer umfangreichen Analyse hervorbringen. Unter anderem soll Block seine Nutzer angeblich ausnutzen, die eigenen Nutzerzahlen stark aufblähen und generell bewusst laxe Regeln anwendet, um mit einer Klientel Geschäfte zu machen, deren Gerechtigkeitssinn nicht besonders ausgeprägt ist. Natürlich handelt es sich dabei erst einmal nur um Unterstellungen. Doch der Ruf von Hindenburg Research sorgt dafür, dass solche an den Märkten sehr ernst genommen werden.

Es sollte nur wenige Stunden dauern, bis Block auf die schweren Vorwürfe reagiert. Der veröffentlichte Bericht der Shortseller wurde vom Unternehmen als „unwahr“ bezeichnet. Des Weiteren wurde versucht, den Hedgefonds zu diskreditieren und ihm seine Glaubwürdigkeit abzusprechen. Die Leerverkäufer seien laut Block bekannt dafür, aktiv auf fallende Kurse zu setzen und sich daran zu bereichern. Das ist so weit auch nicht einmal verkehrt.

 

Die nagenden Zweifel

 

Hindenburg Research gesteht im Fall von Block auch offen ein, dass Short-Positionen am Unternehmen gehalten werden und man sich entsprechend über fallende Kurse sehr freuen würde. Doch das allein heißt natürlich nicht, dass die veröffentlichte Analyse völliger Humbug ist. Gerade Hindenburg hat in der Vergangenheit schon so manchen Giganten ins Wanken gebracht. Das jüngste Beispiel dafür ist die indische Adani Group. Anleger können da kaum anders, als die aktuellen Vorwürfe erst einmal ernst zu nehmen.

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Block gibt sich sichtlich gelassen und verweist darauf, dass man ein streng reguliertes, öffentliches Unternehmen mit regelmäßiger Offenlegungspflicht sei. Allerdings ging das Unternehmen bisher nicht auf die konkreten Vorwürfe von Hindenburg ein. Somit bleibt ein etwas fader Nachgeschmack. Denn das alles in Ordnung wäre, das haben schon andere Unternehmen bis kurz vor dem großen Knall behauptet. Wirecard lässt grüßen.

 

Bei Block können Anleger nur abwarten

 

Nun soll an dieser Stelle nicht behauptet werden, dass es sich bei Block schon um das nächste Wirecard handelt. Doch so lange auch nur geringste Zweifel an der Seriosität des Unternehmens im Raum steht, bleibt die Aktie erst einmal ein heißes Eisen, an dem sich wohl niemand allzu gerne die Finger verbrennen möchte. Der Zahlungsdienstleister muss jetzt auf die Vorwürfe direkt eingehen und glaubhaft darlegen, dass an jenen nichts weiter dran ist. Nur dann werden die Aktionäre sich wieder einigermaßen beruhigen können.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDa nicht abzusehen ist, ob und wann entsprechende Belege vorgelegt werden, ist die Block-Aktie für den Moment eher zu meiden, auch wenn der Kurssturz vom Donnerstag natürlich verlockend günstige Kurse mit sich bringt. Vor Gericht mag gelten, dass im Zweifel für den Angeklagten entschieden wird. An der Börse sieht das oft aber leider anders aus und wenn es etwas gibt, worauf Investoren allergisch reagieren, dann ist das Unsicherheit.

 

24.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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