
Bloom Energy mit Milliardendeal, Plug Power trotzt den Skeptikern, auch Nvidia macht munter weiter und BYD startet in Brasilien durch
Es herrscht wieder Kauflaune an der Börse!
Nach einem Mini-Crash am Freitag zeigten die Börsen sich am Montag schon wieder versöhnlich und es gab viele grüne Vorzeichen zu bewundern. Die Tür für Verhandlungen zwischen den USA und China scheint offen zu bleiben, was die Bullen wieder aus ihrer Deckung lockt. Garniert wurde dies mancherorts mit guten Neuigkeiten, was sogar manchen Kurssprung nach sich zog.
Bloom Energy (US0937121079) konnte sich bereits am Freitag der allgemein schlechten Stimmung entziehen und legt nun mit einer fulminanten Neuigkeit nach. Das Unternehmen kündigte eine strategische Partnerschaft mit Brookfield an, deren Volumen auf satte fünf Milliarden US-Dollar beziffert wird. Dabei soll es sich nur um die erste Phase einer gemeinsamen Vision zum Aufbau von KI-Fabriken handeln. Damit macht Bloom Energy Lust auf mehr und löst unter den Aktionären Kaufstimmung aus.
Die Aktie trieb es gestern um beeindruckende 26,5 Prozent in die Höhe und zu Handelsschluss erreichte der Kurs knappe 110 US-Dollar. Damit setzt sich eine schwindelerregende Rallye fort, die bereits in den Sommermonaten ihren Anfang nahm. Seither konnte der Wert des Papiers sich bereits um rund 500 Prozent steigern und in Sachen Brennstoffzellen dürfte Bloom Energy der aktuell größte Profiteur des KI-Hypes sein.
Plug Power schlägt zurück
Die gute Stimmung scheint sich positiv auf den Wasserstoffsektor ausgewirkt zu haben und in Kombination mit versöhnlichen Worten von US-Präsident Donald Trump gegenüber China konnte die Aktie von Plug Power (US72919P2020) gestern die Verluste vom Freitag wieder mehr als ausgleichen. Ein Aufschlag von 14 Prozent ließ den Kurs wieder auf 3,90 Dollar springen; zeitweise waren sogar bis zu 4,07 Dollar zu bewundern. Die Jagd nach den Höchstständen aus dem laufenden Jahr scheint noch nicht zu Ende zu sein.
Dass einige Analysten die Plug Power-Aktie mittlerweile für überbewertet halten, scheint die Käufer nicht zu stören. Die Analysten von Susquehanna können sich nur zu einem neutralen Ausblick hinreißen lassen und obschon das vorherige Kursziel nahezu verdoppelt wurde, wird mit 3,50 Dollar kein weiteres Aufwärtspotenzial erkannt. Allerdings sahen auch die wenigsten Experten die explosive Rallye der letzten Tage und Wochen voraus. Vielleicht auch deshalb richtet der Blick der Börsianer sich momentan in eine andere Richtung.
Nvidia: Nicht aufzuhalten?
Warnungen vor möglichen Korrekturen werden auch lauter, wenn es um den Chiphersteller Nvidia (US67066G1040) geht. Mit Sorge beobachten nicht wenige Experten, wie das Unternehmen immer mehr in die eigene Kundschaft investiert und dafür etliche Milliarden in die Hand nimmt. Nun warnte auch ein ehemaliger Fondsmanager von Baillie Gifford davor, dass mit diesem Vorgehen eine Blasenbildung entstehen könnte, welche an die letzten Monate der Dotcom-Ära erinnere.
Wie schon zuvor werden solche Warnungen von den Märkten aber ignoriert und die Nvidia-Aktie legte am Montag um 2,9 Prozent auf 188,32 Dollar zu. Geht es in diesem Stil weiter, könnten in dieser Woche schon wieder neue Rekorde geschrieben werden, und dafür scheint es mittlerweile nicht einmal mehr unbedingt gute Neuigkeiten zu brauchen. Nvidia bleibt die Speerspitze des KI-Booms, welcher trotz diverser Warnungen noch immer sehr lebendig scheint.
BYD eröffnet Fabrik in Brasilien
Merklich abgekühlt hat sich hingegen der Hype rund um den chinesischen Autobauer BYD (CNE100000296), was vordergründig auf den harten Preiskampf auf dem chinesischen Heimatmarkt zurückzuführen ist. Um sich davon etwas zu entkoppeln, setzt das Unternehmen immer stärker auf seine internationale Expansion. Auf Worte folgen nun Taten, denn in Brasilien wurde offiziell eine neue Fabrik eröffnet, welche zunächst 150.000 Fahrzeuge pro Jahr ausspucken soll. Gestärkt werden soll damit die Marktposition in „Brasilien und ganz Lateinamerika“.
Die Börse begrüßt das Ganze in einem Markt, wo BYD bereits sehr viel mehr Fuß fassen konnte als etwa in Europa, ohne durch niedrige Margen wie in China belastet zu sein. Die angeschlagene BYD-Aktie konnte wieder etwas durchatmen und ihren Kurs am Montag um etwas mehr als drei Prozent bis auf 11,74 Euro verbessern. Allerdings dürfte das auch ein Stück weit mit der allgemeinen Erholung zusammenhängen.
Aufbruchstimmung
Der große Crash scheint einmal mehr auszubleiben und auch die mutmaßliche KI-Blase ist noch nicht geplatzt. Die Bullen sammeln neues Selbstbewusstsein und nach oben scheint der Weg wieder frei geworden zu sein. Fraglich bleibt allerdings, wie lange es dabei bleiben mag. Schließlich ist gerade Donald Trump für seine Wankelmütigkeit bekannt und wann er das nächste Mal die Märkte schocken mag, das lässt sich kaum vorhersehen. Blind verlassen können und sollten sich Anleger auf die scheinbare Aufbruchstimmung aber nicht.
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14.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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