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Bei Vodafone sollen tausende Mobilfunkstationen neue Mobilfunktechnik erhalten, wobei Technik von Huawei wohl Abschied nehmen wird

Technik aus Südkorea soll Sicherheitsbedenken bei Vodafone befrieden

NTG24 - Bei Vodafone sollen tausende Mobilfunkstationen neue Mobilfunktechnik erhalten, wobei Technik von Huawei wohl Abschied nehmen wird

 

Der Einsatz von chinesischen Komponenten im Mobilfunk wird in Europa bereits seit einigen Jahren kritisch beäugt. Politische Vorgaben schreiben bereits vor, dass kritische Netzkomponenten von chinesischen Herstellern schrittweise durch Hardware von anderen Anbietern ersetzt werden soll. Vodafone hat im sensiblen Kernnetz nach eigenen Angaben bereits keine chinesische Technologie mehr im Einsatz. Nun will der Anbieter den nächsten Schritt gehen.

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Werbebanner EMH PM Trade In Deutschland und Europa soll der südkoreanische Elektronikriese Samsung innerhalb der kommenden fünf Jahre tausende Mobilfunkstationen von Vodafone (GB00BH4HKS39) mit OpenRAN-Technologie ausstatten, wie auf der Webseite des Unternehmens nachzulesen ist. OpenRAN bezeichnet ein Verfahren, bei dem Komponenten in einem Netz nicht zwingend vom selben Hersteller stammen müssen. Solange die jeweiligen Spezifikationen erfüllt werden, ist die Zusammenarbeit mit Technik von beliebigen Anbietern möglich.

 

 

 

Heute setzen alle namhaften Hersteller auf einen solchen Ansatz, selbst Huawei hat das Modell bereits für sich entdeckt. Es bleiben aber Bedenken gegenüber chinesischer Technologie in Europa, da die dortige Regierung zumindest in der Theorie über möglicherweise eingebaute Hintertüren Zugang zur kritischen Infrastruktur Europas erhalten könnte. Vodafone will in dieser Hinsicht anscheinend keine Risiken eingehen. Zwar wird es in der Pressemitteilung nicht explizit erwähnt. Experten gehen aber fest davon aus, dass die neuen Komponenten von Samsung Hardware von Huawei ersetzen sollen.

 

Vodafone: Offen für alle

 

In der Vergangenheit setzte Vodafone bevorzugt auf Technik von Ericsson und Huawei. Mittlerweile ist das Unternehmen offen gegenüber weiteren Anbietern, und dank OpenRAN nimmt die Anzahl jener immer weiter zu. Aus Japan drängen NEC und Rakuten in den Markt, in den USA werben Mavenir, Parallel Wireless und zum Teil sogar Tech-Giganten wie Google und Microsoft für ihre Technik. Das ist aus Sicht von Vodafone nur zu begrüßen.

Nicht nur erhält das Unternehmen dadurch mehr als genug Alternativen zu chinesischer Technik. Der sich öffnende Markt dürfte sehr wahrscheinlich auch die Kosten drücken, da die Konkurrenz Vodafone in eine starke Verhandlungsposition bringt. Wie viel sich der Mobilfunkbetreiber die Hardware von Samsung kosten lässt, das wurde allerdings nicht weiter erläutert. Betont wird hingegen, dass durch die neue Technologie die Flexibilität an den Funkmasten zunehme und das „sichere Mobilfunknetz“ sich schnell und kostengünstig skalieren lasse.

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Die Konkurrenz bewegt sich in eine ähnliche Richtung. Die Deutsche Telekom und O2 experimentieren seit Monaten mit OpenRAN und ein ähnlicher Schritt wie nun bei Vodafone dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Der Neuling 1&1 baute seine Netze von Beginn an mit dem neuen Standard auf. Vodafone-Deutschland-Chef Marcel de Groot zeigt sich dennoch selbstbewusst und verspricht, in den kommenden Jahren das flexibelste Mobilfunknetz Deutschlands auf die Beine zu stellen.

 

Alternativlos

 

Aus Anlegersicht ist das Ganze sicherlich zu begrüßen, allerdings auch noch lange keine Sensation. Die Politik hat die Anbieter mehr oder minder zum Handeln gezwungen und der Einsatz neuer Technik bei den Mobilfunkmasten wird seit Jahren fest erwartet. Daher ergeben sich auch keine Auswirkungen auf den Aktienkurs, der gestern weiterhin knapp unterhalb der 1-Euro-Marke verharrte. Vodafone wird auch eher keine neuen Kunden im großen Stil anlocken, da den meisten die verwendete Technik im Netz nicht einmal bewusst sein dürfte.

Nachholbedarf in Deutschland gibt es für Vodafone noch an ganz anderer Stelle. Das Nutzerwachstum konnte in der jüngeren Vergangenheit nicht mehr recht überzeugen. Zwar teilt das Unternehmen sich dieses Problem mit der Konkurrenz, was die Anteilseigner allerdings auch nicht glücklicher stimmt. Es fehlt an Wachstumsimpulsen und trotz einer respektablen Erholung im laufenden Jahr bleibt der Aktienkurs weit unterhalb seiner Höchststände. Vor rund zehn Jahren wurde für eine Vodafone-Aktie noch ungefähr das Dreifache gezahlt.

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14.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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