
Der kriselnde Sportwagenbauer Porsche geht in Verhandlungen mit dem Betriebsrat und lotet Möglichkeiten für weitere Sparmaßnahmen aus
Es geht um die Zukunft der Porsche AG
Der Sportwagenhersteller Porsche AG ist in eine veritable Krise hineingerutscht. US-Zölle belasten das Geschäft im Westen, während in China die Absatzzahlen im Premiumsegment regelrecht eingebrochen sind. Im Resultat musste die Prognose nach unten angepasst werden und es steht ein harter Sparkurs an.
Bereits im Frühjahr kündigte die Porsche AG (DE000PAG9113) an, bis zum Jahr 2029 etwa 1.900 Stellen sozialverträglich abbauen zu wollen. Außerdem sollen befristete Stellen nicht verlängert werden. Das scheint aber noch nicht auszureichen, um den Konzern wieder auf Kurs bringen zu können. Daher geht man nun in Gespräche mit dem Betriebsrat, um weitere Spielräume auszuloten. Darüber berichtete das „Handelsblatt“.
Im Kern der Gespräche scheint die Beschäftigungsgarantie zu stehen, die zuletzt 2020 bis zum Juli 2030 verlängert wurde. Der Betriebsrat würde das Ganze selbstredend gerne noch weiter ausdehnen. Das Management von Porsche ist Medienberichten zufolge aber an einem Auslaufen interessiert. Das würde in knapp fünf Jahren wieder betriebsbedingte Kündigungen erlauben.
Bewegung bei Porsche
Porsche selbst bestätigte zwar, dass Gespräche stattfinden. Zum Inhalt wollte man sich allerdings nicht weiter äußern und ließ lediglich wissen, dass Ergebnisse der Verhandlungen zu gegebener Zeit kommuniziert werden sollen. Was genau sich hinter verschlossenen Türen im Unternehmen abspielt, darüber lässt sich nur spekulieren. Klar ist aber, dass etwas passieren muss, um den Kurs zu korrigieren. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres konnten nur 212.500 Fahrzeuge verkauft werden und damit etwa sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Änderungen könnte es auch in der Chefetage geben. Noch wird die Porsche AG von Oliver Blume geleitet, der „nebenbei“ auch noch den CEO-Posten bei Volkswagen bekleidet. Seit einer Weile machen Gerüchte die Runde, dass sich dies in naher Zukunft ändern könnte. Die Anleger hätten wahrscheinlich nichts dagegen, da die Doppelrolle von Blume seit jeher für Kritik sorgt. Allerdings wird auch ein neuer Chef erst unter Beweis stellen müssen, mit der Krise fertig werden zu können.
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14.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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