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Novo Nordisk erneut im roten Bereich, Renk ringt um Fassung, Plug Power schreibt wieder hohe Verluste und bei SAP kommen Zweifel auf

Aus Vorfreude kann sehr schnell Zukunftsangst werden

NTG24 - Novo Nordisk erneut im roten Bereich, Renk ringt um Fassung, Plug Power schreibt wieder hohe Verluste und bei SAP kommen Zweifel auf

 

Immer wieder kommt es an der Börse vor, dass aus einem Hoffnungsträger ein Sorgenkind wird, und das manches Mal unerwartet und über Nacht. Das ist bei den folgenden Titeln vielleicht noch nicht unbedingt der Fall. Es lässt sich aber definitiv mancherorts ein Stimmungswechsel feststellen und die Vorfreude weicht latenten Zukunftssorgen.

Besonders Novo Nordisk (DK0062498333) kann davon ein Liedchen trällern. Bis vor rund einem Jahr freuten die Anteilseigner sich noch auf weitere Wachstumssprünge mit Abnehmspritzen. Doch dann kam die Konkurrenz in Form von Eli Lilly und feierte immer neue Erfolge. Die letzte kleine Erholung beim Aktienkurs kam passenderweise zustande, nachdem Eli Lilly enttäuschende Studiendaten ablieferte.

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Mit solchen beschäftigten sich die Analysten der UBS allerdings nicht weiter. In einer neuen Studie stehen stattdessen Verschreibungen von Abnehmmitteln mit dem Wirkstoff Semaglutid im Vordergrund, und dabei sei Novo Nordisk in den USA weiter hinter den großen Mitbewerber zurückgefallen. Das reicht als Begründung, um den Ausblick auf „neutral“ zu belassen und das Kursziel bei 340 dänischen Kronen (ca. 45,50 Euro). Die Aktie reagierte darauf am Dienstag mit Verlusten von 1,2 Prozent und fiel auf 42,88 Euro zurück.

 

Renk: Crash oder nicht?

 

Im Rüstungssegment kommen derzeit ebenfalls Zweifel auf. Zweifel darüber, ob das erwartete starke Wachstum tatsächlich eintreten wird. Ein Frieden in der Ukraine scheint wieder ein Stückchen realistischer zu sein, nachdem US-Präsident Donald Trump ein persönliches Treffen mit Wladimir Putin in Alaska ankündigte. Die Hoffnungen auf einen schnellen Friedensschluss werden aber von Tag zu Tag geringer. Trump selbst warnte implizit davor, sich zu viel von dem Treffen zu erwarten. Es handele sich wohl eher um Sondierungen.

Genau wissen kann aktuell allerdings niemand, was am Freitag geschehen mag und wo die Welt danach stehen mag. Die Aktie von Renk (DE000RENK730) konnte sich gestern immerhin etwas stabilisieren und mit leichten Zugewinnen die 60-Euro-Marke wieder knapp überwinden. Doch von der einstigen Euphorie ist nicht viel geblieben. Es mag etwas makaber wirken, dass der Titel derart heftig auf die vage Aussicht auf Frieden reagiert, zumal sich darüber streiten lässt, ob dadurch die Geschäfte überhaupt beeinflusst werden würden. Doch lässt sich kaum abstreiten, wie die Dynamik an den Börsen derzeit ausfällt.

 

Plug Power patzt erneut

 

Plug Power (US72919P2020) gelangen nach einer gefühlt ewigen Durststrecke zuletzt endlich wieder einige positive Meldungen und die Bullen bedankten sich mit einigen signifikanten Kurssprüngen. Wie es scheint, wird die Zuversicht aber nicht vollständig belohnt. Die jüngst vorgelegten Quartalszahlen waren eine kleine Enttäuschung. Lediglich beim Umsatz schnitt der Wasserstoff-Experte besser als erwartet ab. Die Verluste fielen dafür sehr viel höher als befürchtet aus.

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Eingestellt hatten die Märkte sich auf einen Fehlbetrag von 0,15 US-Dollar je Aktie. Berichtet wurde nun über ein Minus von satten 0,20 Dollar je Anteilsschein. Plug Power verkauft zwar mehr Elektrolyseure, doch will es einfach nicht gelingen, daraus auch endlich Profit zu schlagen. Das ist ein Problem, da die Finanzen des US-Unternehmens auf tönernen Füßen stehen. Immer wieder mussten Kredite und Kapitalerhöhungen das Boot über Wasser halten. Dementsprechend blieb Begeisterung aus und die Aktie fiel am Dienstag um 3,5 Prozent auf 1,54 Dollar zurück.

 

SAP: Im Nachteil?

 

Noch deutlich heftigere Verluste fielen bei der Aktie von SAP (DE0007164600) an, die am Dienstag mal eben um sieben Prozent in die Tiefe stürzte. Verantwortlich dafür ist nach dem Dafürhalten von „Der Aktionär“ ein Bericht des Finanzportals „MarketWatch“. Kurz zusammengefasst heißt es dort, dass SaaS-Unternehmen gegenüber AI-First-Plattformen im Nachteil seien, wenn es um die Monetarisierung von KI-Technologie geht. Die Märkte scheinen diese Mahnung sehr ernst zu nehmen.

Allerdings gibt es auch Stimmen, welche die Sorgen für überzogen halten und bei SAP nach dem massiven Kurssturz lediglich eine Einstiegschance erkennen wollen. Aus fundamentaler Sicht hat der deutsche Softwarekonzern momentan tatsächlich einiges zu bieten. Die Stimmung an der Börse trübt sich nun aber schon seit einigen Wochen ein und selbst bei mancher KI-Fantasie scheinen sich Ernüchterung und Zukunftssorgen breit zu machen.

 

Selbstläufer gibt es nicht

 

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Werbebanner Immobilienbewertung DresdenSelbst die eindrucksvollste Rallye findet irgendwann zu einem Ende und auch der größte Börsenhype flacht irgendwann ab. Wann genau der Zeitpunkt dafür erreicht ist, das lässt sich dummerweise erst im Nachgang genau feststellen. Aktuelle Beispiele für deutliche Stimmungsumschwünge sind aber eine weitere Erinnerung daran, an der Börse nichts für gegeben hinzunehmen. Wer in große Hoffnungen investiert, sollte damit rechnen, dass jene auch enttäuscht werden könnten und daher aktuelle Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit verfolgen.

 

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13.08.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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