CrowdStrike enttäuscht, Wienerberger erhöht Kapital und Auto1 verliert Altaktionär - BÖRSE TO GO
CrowdStrike weist starkes Wachstum von 70 % aus - Aktie fällt nachbörslich um -4,59 %
CrowdStrike mit starkem Umsatzwachstum. Die Wall Street hatte jedoch mehr erwartet und ließ die Aktie nachbörslich fallen. Wienerberger erhöhte das Kapital nachbörslich. 2,2 Millionen junge Aktien wurden privat platziert. Die Altaktionäre bei Auto1 fliehen. Das nächste Aktienpaket wurde verkauft.
Asien geht sehr positiv in den September. Nahezu alle Benchmarks in der Region verzeichnen heute früh starke Gewinne. Der Nikkei 225 Index wird zwischenzeitlich bei mehr als 1,1 % im Plus gesehen. In China sticht der China A50 Index mit Gewinnen hervor, die während der Sitzung zeitweise über 2,8 % liegen. Auch der Terminmarkt geht optimistisch in den neuen Monat. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse steht der DAX-Future 0,22 % höher bei 15.878 Punkten.
Frankfurt sah zum Monatsausklang leichte Gewinnmitnahmen. Vor allem die Gewinner der letzten Tage kamen am Dienstag unter Druck. So gab der TecDAX -1,17 % auf 3.900,62 Punkte ab und führte damit die Liste der Verlierer an. Mit deutlichem Abstand folgte der MDAX, der einen Verlust von -0,87 % verzeichnete und auf 35.952,74 Punkte fiel. Der SDAX sank um -0,54 % auf 17.076,14 Punkte und der DAX zeigte mit einem Minus von -0,33 % auf 15.835,09 Punkte relative Stärke. Auf Intraday-Basis versuchte der DAX die Marke von 16.000 Punkten zu knacken, wurde aber zurückgewiesen.
Auch die Wall Street pausierte am letzten Handelstag im August. Alle Benchmarks konsolidierten leicht unter den Schlusskursen des Vortages. Der S&P 500 Index gab -0,13 % auf 4.522,68 Punkte ab, der Dow Jones Industrial Average Index sank um -0,11 % auf 35.360,73 Punkte ab und der Nasdaq Composite Index schloss nahezu unverändert bei 15.259,20 Punkten.
CrowdStrike enttäuscht trotz hohem Wachstum
Die Dienste von CrowdStrike (US22788C1053) sind stark nachgefragt. Der Cybersecurity-Spezialist legte gestern Abend nachbörslich die Zahlen zum 2. Fiskalquartal (31. Juli) vor und konnte ein starkes Umsatzwachstum ausweisen. Die Erlöse kletterten um 70 % im Jahresvergleich von 199 Mio. US-Dollar auf 338 Mio. US-Dollar. Auch der Rohertrag kletterte um 71 % auf 247 Mio. US-Dollar, doch unter dem Strich wies das Unternehmen einen Verlust von -57 Mio. US-Dollar aus, da man ausgesprochen offensiv in das Marketing und den Vertrieb investierte, um sich zusätzliche Marktanteile für das hauseigene Abonnementmodell zu sichern. Die Wall Street zeigte sich enttäuscht von den Zahlen. Die Aktien waren im Vorfeld der Veröffentlichung stark gestiegen, und da das Umsatzwachstum nicht noch stärker ausfiel, nahm man nachbörslich Gewinne mit. Die Aktien fielen nach den Zahlen um -4,59 % auf 268,10 US-Dollar.
Wienerberger platzierte 2,5 Mio. junge Aktien
Wienerberger (AT0000831706) nutzte das günstige Umfeld und zog eine Kapitalerhöhung durch. Nach Börsenschluss in Wien kündigte der österreichische Bauzulieferer die Ausgabe von 2,5 Millionen jungen Aktien in einem beschleunigten Privat-Platzierungsverfahren an. Das entspricht rund 2,2 % des Grundkapitals des Unternehmens. Wie immer bei dieser Art von Platzierung wurde das Kapital unter Ausschluss von Bezugsrechten für die Altaktionäre erhöht. Die vorbereitete Kapitalmaßnahme wurde nachbörslich erfolgreich umgesetzt und die Zeichner zahlten 32,50 Euro, was zu einem Erlös von 81,25 Mio. Euro für Wienerberger führte. Der Verkaufspreis entsprach einem Discount von -2,2 % zum Schlusskurs.
Auto1: Der nächste Altaktionär trennt sich
Keine Atempause für die Auto1 (DE000A2LQ884) Aktie. Nach einem außerordentlichen starken IPO für eine Gebrauchtwagenplattform entwickelt sich die Aktie immer mehr zum Rohrkrepierer. Was zum einen an den wenig berauschenden Zahlen liegt, aber vor allem auch an der fehlenden Unterstützung der Altaktionäre. Die Gründer versilberten schnell einen großen Teil ihres Erfolges und ließen weitere Kapitalmaßnahmen folgen, um die Verluste zu decken. Derweil verkaufen die Altaktionäre Stück für Stück immer größere Beteiligungen. Der jüngste Schlag kam gestern Abend. DN Capital verkauft 2,2 Millionen Papiere, was rund 0,9 % des Grundkapitals entspricht. Nach starken Kursverlusten im Xetra-Handel ging es dann im nachbörslichen Handel noch einmal tiefer. Inzwischen notiert die Aktie unter dem Ausgabepreis.
Tagestermine
Der Tag startet in Europa um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der Einzelhandelsumsätze aus Deutschland. Für den Monat Juli erwarten die Ökonomen einen deutlichen Rückgang des Wachstums von zuvor 6,2 % auf nun 3,7 %. Im Vergleich zum Juni wird mit einem Rückgang der Umsätze um -0,9 % gerechnet.
01.09.2021 - Mikey Fritz
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