Lufthansa mit schwarzen Zahlen, Infineon kauft zu und Kurseinbruch bei PVA TePla - BÖRSE TO GO

Die Lufthansa schreibt wieder schwarze Zahlen - Wachstum in 2023 erwartet

 

Die Deutsche Lufthansa hat ihren Umsatz fast verdoppelt und ist wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Der Ausblick auf 2023 fällt positiv aus. Infineon Technologies kauft zu. Man übernimmt die kanadische GaN Systems für 830 Mio. US-Dollar. Nachbörslicher Kurseinbruch bei PVA TePla. Der Gründer und seine Familie bieten ihr gesamtes Aktienpaket zum Kauf an.

Asien zieht mit. Nach den starken Vorgaben aus New York können heute früh auch in Asien alle Benchmarks steigen. Angeführt wird die Liste der Gewinne vom Hang Seng Index und dem Nikkei 225 Index, der bei 27.927,47 Punkten (+1,56 %) schloss. Der Terminmarkt ist indifferent vor Eröffnung der europäischen Vorbörse. Während die US-Futures leicht im Minus notieren, wird der DAX-Future bei 15.390 Punkten (+0,38 %) gehandelt.

Der Handel in Deutschland endete am Donnerstag etwas durchwachsen. Nach den sehr starken Inflationsdaten für den Euro-Raum kippte die Stimmung, aber die meisten Indizes hielten sich. Der DAX schnitt am besten ab und konnte den Tag mit einem Plus von 0,15 % auf 15.327,64 Punkte beenden, dicht gefolgt vom SDAX, der bei 13.431,59 Punkten (+0,11 %) schloss. Der TecDAX sank leicht um -0,07 % auf 3.202,25 Punkte. Einzig und allein der MDAX verlor deutlich und sank um -0,46 % auf 28.447,23 Punkte. 

Die Wall Street eröffnete sehr schwach. Die Bären durchbrachen intraday die gleitende 200 Tage-Linie beim S&P 500 und Nasdaq 100 Index, doch die Bullen kamen im Verlauf der Sitzung zusammen und ließen die Benchmarks am Ende darüber schließen. Daraus ergaben sich deutliche Gewinne, die den S&P 500 Index 0,76 % auf 3.981,35 Punkte steigen ließen. Der Nasdaq Composite Index verbesserte sich um 0,73 % auf 11.462,98 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index kletterte gar um 1,05 % auf 33.003,57 Punkte. 

 

Lufthansa schreibt wieder schwarze Zahlen

 

Die Deutsche Lufthansa (DE0008232125) hat ihren Umsatz im vergangenen Geschäftsjahr fast verdoppelt. Nach 16,8 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2021 steigerte man die Erlöse im vergangenen Jahr auf 32,8 Mrd. Euro. Das „bereinigte“ Ergebnis vor Steuern und Zinsen stieg auf 1,509 Mrd. Euro und nach Steuern wies man einen Konzerngewinn von 791 Mio. Euro bzw. 0,66 Euro je Aktie aus. 2021 hatte man noch einen Verlust von -2,19 Mrd. Euro erlitten. Die Prognose bleibt positiv, wird aber nicht das Momentum des Vorjahres erreichen. Für das Gesamtjahr rechnet die Lufthansa mit einer weiteren Annäherung der angebotenen Kapazitäten an das Niveau von 2019. Im Durchschnitt gibt man eine Spanne von 85 bis 90 % vor. Im 1. Quartal wird man jedoch nur 75 % der Kapazität von vor der Pandemie erreichen und daher voraussichtlich ein negatives operatives Ergebnis verzeichnen. 

 

 

Infineon kauft zu

 

Nachbörslich gab Infineon Technologies (DE0006231004) bekannt, dass man die kanadische GaN Systems übernehmen wird. Die Gesellschaft gehört zu den weltweit führenden Entwicklern von Galliumnitrid-basierten Lösungen für die Energieumwandlung. Der Sitz ist in Ottawa, Kanada und GaN Systems beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter. Ein starkes Wachstumsfeld, an dem Infineon interessiert ist. Der Übernahmepreise wird 830 Mio. US-Dollar betragen. Der Vorstand von Infineon signalisierte, dass die Akquisition aus den liquiden Mitteln bestritten wird. 

 

Kurseinbruch bei PVA TePla

 

Nach einem starken Ausblick von PVA TePla (DE0007461006) will sich der Hauptaktionär nun verabschieden. Wie nachbörslich bekannt wurde, will die Familie hinter dem Spezialisten für Vakuumsinter- und Kristallzuchtanlagen ihre Beteiligung verkaufen. Der Gründer Peter Abel und seine Familie kontrollieren PVA TePla über die PA Beteiligungsgesellschaft. Einer offiziellen Meldung zufolge hat die Gesellschaft das letzte verbliebende Aktienpaket im Umfang von 13,6 % aller ausstehenden Aktien institutionellen Investoren zum Kauf angeboten. Die Aktien hatten auf Xetra bei 25,70 € geschlossen. Im nachbörslichen Handel schlossen die Papiere bei 23,74 Euro und damit -7,6 % unter dem Schlusskurs auf Xetra. Die Gesellschaft hatte 2022 mit sehr starken Zahlen abgeschlossen, hat aber bisher keine Prognose für den Auftragseingang im laufenden Jahr vorgelegt. 

 

Tagestermine

 

Der letzte Handelstag der Woche beginnt mit den deutschen Außenhandelszahlen für den Monat Januar. Für die Handelsbilanz wurde mit einem Überschuss von 11,0 Mrd. Euro nach zuvor 10,0 Mrd. Euro im Dezember gerechnet. Doch der Überschuss fiel mit 16,7 Mrd. Euro weit stärker aus. Die Exporte stiegen im Vergleich zum Vormonat um 2,1 % und die Importe sanken überraschend um -3,4 %. 

 

03.03.2023 - Mikey Fritz

 

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