Deutsche Post mit Umsatzplatz, starkes Wachstum bei Expedia und Gewinnwarnung von Dürr - BÖRSE TO GO
Die Deutsche Post wächst weiter - 20 % Umsatzplus im 1. Quartal
Die Deutsche Post wuchs um 20 % im 1. Quartal. Die Profitabilität konnte jedoch nicht Schritt halten. Hohes Wachstum bei Expedia. Die Reiseplattform schnitt im 1. Quartal trotz Omikron sehr gut ab. Dürr warnte nachbörslich. Die Prognose für Profitabilität im Gesamtjahr wurde deutlich gesenkt.
Japan und die Onshore-Börsenplätze in China bleiben heute erneut aufgrund eines Feiertages geschlossen. Die restlichen asiatischen Benchmarks können sich während der Sitzung überwiegend im Plus halten. Auch der Terminmarkt ist ausgesprochen freundlich gestimmt. Vor Eröffnung der europäischen Vorbörse liegen alle Futures im Plus. Der DAX-Future wird 0,78 % höher bei 14.058 Punkten gesehen.
Der deutsche Aktienmarkt schloss an Montag geschlossen im Minus, nachdem alle Benchmarks am Vormittag in einen Flash-Crash gezogen wurden. Ein Händler der Citigroup (US1729674242) in London hatte eine fehlerhafte Order aufgegeben, die den schwedischen Aktienmarkt innerhalb von Minuten mehr als -8 % ins Minus zog, was Schockwellen durch alle europäischen Märkte schickte. Die Citigroup korrigierte den Fehler innerhalb von Minuten, aber der Schaden war angerichtet. Im Tief verlor der europäische Aktienmarkt bis zu 300 Mrd. Euro an Marktkapitalisierung. Der TecDAX schloss -2,14 % tiefer bei 3.061,95 Punkten, dicht gefolgt vom MDAX, der um -1,90 % auf 29.521,41 Punkte fiel. Der SDAX sank um -1,61 % auf 13.604,04 Punkte und der DAX gab -1,13 % auf 13.939,07 Punkte ab.
Die Wall Street blieb völlig verschont von dem Ereignis. Dort konnten sich alle Benchmarks von den Verlusten am Freitag erholen und stiegen geschlossen. Angeführt wurde die Liste der Gewinner vom Nasdaq Composite Index, der um 1,63 % auf 12.536,02 Punkte stieg. Mit weitem Abstand folgte der S&P 500 Index, der sich um 0,57 % auf 4.155,38 Punkte verbessern konnte. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg leicht um 0,26 % auf 33.061,50 Punkte.
Deutsche Post wächst um 20 %
Die Deutsche Post (DE0005552004) legte heute früh die Zahlen zum 1. Quartal vor und wies ein Umsatzwachstum von 20 % aus. Nach 18,86 Mrd. Euro erwirtschaftete man dieses Jahr in den ersten drei Monaten einen Umsatz von 22,59 Mrd. Euro. Das EBIT stieg allerdings nur unterdurchschnittlich um 13 % auf 2,16 Mrd. Euro, wodurch die Umsatzrendite von 10,1 % auf 9,6 % sank. Nach Steuern legte man ein Konzernergebnis von 1,35 Mrd. Euro (+13,5 %) bzw. 1,10 Euro je Aktie vor, musste aber gleichzeitig einen negativen freien Cashflow von -197 Mio. Euro ausweisen. Der Vorstand bestätigte seine kurz- und mittelfristigen Prognosen.
Starkes Wachstum bei Expedia
Expedia (US30212P3038) konnte die Wall Street nachbörslich mit starkem Wachstum überraschen. Trotz der Omikron-Variante konnte die Reiseplattform ihr Buchungsvolumen im 1. Quartal um 58 % auf 24,4 Mrd. US-Dollar steigern. Den Umsatz steigerte man erheblich im Jahresvergleich um 80,5 % auf 2,25 Mrd. US-Dollar. Gleichzeitig sank der operative Verlust von zuvor -369 Mio. US-Dollar auf -135 Mio. US-Dollar. Nach Steuern ging der Verlust von -606 Mio. US-Dollar auf -122 Mio. US-Dollar bzw. -0,78 US-Dollar je Aktie zurück. Die Aktien hatten im regulären Handel nahezu unverändert geschlossen und stiegen nachbörslich um 1,70 % auf 177,79 US-Dollar.
Dürr reduzierte die Prognose
Die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Lage sind verflogen. Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr (DE0005565204) veröffentlichte nachbörslich eine Warnung, dass man nun bis zum Ende des Geschäftsjahres nicht mehr mit einer Verbesserung der Lieferkettenprobleme rechnet. Im Februar hatte man sich noch positiv geäußert, dass die Probleme voraussichtlich im 2. Halbjahr nachlassen werden. Das ist aus heutiger Sicht nicht mehr der Fall. Entsprechend zog man die Prognose für die EBIT-Marge für das Gesamtjahr von bisher 6,5 % bis 7,5 % auf nur noch 5,0 % bis 6,5 % herunter. Die Prognose für den hohen Auftragseingang und Umsatz beließ das Unternehmen unverändert. Als Grund für die Prognoseveränderung verweist Dürr insbesondere auf die Lockdowns in China.
Tagestermine
Die deutschen Arbeitsmarktdaten für den Monat April stehen heute Vormittag um 09:55 Uhr im Mittelpunkt des europäischen Handels. Die Ökonomen erwarten im Schnitt einen Rückgang der Arbeitslosenzahl um -15.000. Die Arbeitslosenquote wird unverändert bei 5,0 % gesehen.
03.05.2022 - Mikey Fritz
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