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eBay besser als befürchtet, Robinhood fängt sich und Drohverluste bei Leoni - BÖRSE TO GO

eBay überrascht die Wall Street positiv - Zahlen fallen besser als befürchtet aus

NTG24 - eBay besser als befürchtet, Robinhood fängt sich und Drohverluste bei Leoni - BÖRSE TO GO

 

Erleichterung an der Wall Street. Die Zahlen von eBay sind schlecht, aber nicht so schlecht wie befürchtet. Robinhood kann sich fangen. Die Nettozinserträge verdoppelten sich, während gleichzeitig die Kosten massiv gesenkt wurden. Das sieht schlecht aus für Leoni. Der Kabelspezialist weist hohe Kostensteigerungen aus und warnt vor einem umfangreichen Drohverlust.

Der asiatische Aktienmarkt folgt heute früh der Wall Street tiefer. Alle Benchmarks in der Region notieren während der Sitzung klar im Minus, wobei die chinesischen Indizes die größten Verluste auf sich ziehen. Im Tief fällt der Hang Seng Index um bis zu -3,4 %. Die Börse in Tokio ist hingegen heute aufgrund eines Feiertages geschlossen. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse -0,59 % tiefer bei 13.199 Punkten gesehen.

Im Vorfeld der Fed-Sitzung ergaben sich in Frankfurt am Mittwoch moderate Gewinnmitnahmen. Am stärksten traf es den MDAX, der um -1,12 % auf 23.751,12 Punkte abrutschte. Der SDAX folgte mit einem Tagesverlust von -0,86 % auf 11.304,60 Punkte und der TecDAX, der um -0,65 % auf 2.838,80 Punkte fiel. Der DAX gab -0,61 % auf 13.256,74 Punkte nach. 

Die Wall Street pendelte bis zur Pressekonferenz der Fed um die Vortagesschlusskurse herum. Nachdem Jerome Powell, während der Fragen und Antworten Runde mit den Journalisten jedoch immer deutlich wurde, dass die US-Notenbank die Zinsen weiter erhöhen, begannen starke Verkäufe einzusetzen. Am Ende erlitten die US-Benchmarks die größten Verluste nach einer Zinsentscheidung seit zwei Jahren. Allen voran brach der Nasdaq Composite Index ein, der -3,36 % tiefer schloss bei 10.524,80 Punkten. Mit deutlichem Abstand folgte der S&P 500 Index, der um -2,50 % auf 3.759,69 Punkte fiel und der Dow Jones Industrial Average Index, der -1,55 % auf 32.147,76 Punkte nachgab.

 

eBay besser als befürchtet

 

Die Erwartungen an eBay (US2786421030) waren im Vorfeld sehr negativ geworden. Die vorgelegten Zahlen bestätigen den negativen Trend, fielen aber besser als von der Wall Street befürchtet aus. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um -5 % auf 2,4 Mrd. US-Dollar, während das Bruttohandelsvolumen um -11 % auf 17,7 Mrd. US-Dollar sank. Da die operativen Kosten stagnierten, sank das Ergebnis nach Steuern in die Verlustzone. Nach einem Gewinn von 264 Mio. US-Dollar im Vorjahr wies eBay nun einen Verlust von -69 Mio. US-Dollar aus. Die Wall Street reagierte erleichtert. Die Aktien von eBay stiegen nachbörslich stark um 7,36 % auf 40,86 US-Dollar.

 

eBay Inc.

 

Robinhood fängt sich

 

Robinhood (US7707001027), der Broker der Meme-Generation, konnte sich im 3. Quartal fangen. Zwar gingen die Erträge aus dem Handelsgeschäft um -22 % auf 208 Mio. US-Dollar zurück, aber dafür konnte der Broker seinen Netto-Zinsertrag mehr als verdoppeln auf 128 Mio. US-Dollar. Unter dem Strich ergab sich eine Umsatzstagnation bei 361 Mio. US-Dollar. Parallel zog das Management die operativen Kosten massiv herunter. Nach -1,71 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal fielen dieses Jahr operative Kosten in Höhe von 535 Mio. US-Dollar (-69 %) an. Nach Steuern ergab sich so ein Verlust von -175 Mio. US-Dollar bzw. -0,20 US-Dollar je Aktie. Die Aktien konnten nachbörslich um 2,63 % auf 11,70 US-Dollar steigen.

 

Drohverluste bei Leoni

 

Die vorläufigen Zahlen von Leoni (DE0005408884) legen die katastrophalen Folgen der herrschenden Inflation offen. Der Kabelspezialist, der schon seit langem um bessere Margen kämpft, konnte den Umsatz in den fortgeführten Geschäftsbereichen zwar von 893 auf 955 Mio. Euro steigern, aber dafür weiteten sich die Verluste aufgrund der stark gestiegenen Kosten massiv aus. So stark, dass der Vorstand zu einer Drohverlustrückstellung nach HGB verpflichtet ist und dieses auch öffentlich gemacht hat. Dabei ergeben sich Verluste aus einem schwebenden Geschäft, die im Saldo zu einem Verpflichtungsüberschuss führen, weil Erträge und Aufwendungen sich nicht ausgleichen. Leoni spricht hier über einen Betrag von 31 Mio. Euro. Das berichtete EBIT für die fortgeführten Geschäftsbereiche sieht das Unternehmen im 3. Quartal bei -71 Mio. Euro nach -20 Mio. Euro im Vorjahresquartal. 

 

Tagestermine

 

Nach der starken Zinserhöhung in den USA wird heute um 13:00 Uhr eine ebenso starke Zinserhöhung im Pfund erwartet. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Bank of England den Pfund-Leitzins von 2,25 % auf 3,00 % erhöhen wird. 

 

03.11.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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