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BÖRSE TO GO - Vonovia, Xetra-Gold und US-Arbeitsmarktdaten

Technologiewerte korrigieren scharf

NTG24 - BÖRSE TO GO - Vonovia, Xetra-Gold und US-Arbeitsmarktdaten

 

Der DAX-Future gibt heute früh sein Bestes. Nachdem die Notierungen im asiatischen Handel deutlich unter die Marke von 13.000 Punkten gefallen waren, hält sich der DAX-Future kurz vor Börseneröffnungen in Europa knapp über 13.020 Punkten. Auch der Euro Stoxx 50 Future kratzt am Break-Even herum. Und das, obwohl fast alle US-Futures weit unter ihren Schlusskursen liegen. So fiel der Nasdaq-Future im asiatischen Handel zwischenzeitlich mehr als -1 % unter 11.680 Punkte und schloss sich damit nahtlos an die Verluste des Vortrages an. 

Der Handel in Frankfurt endete Donnerstag tief im Minus. Was sich schon am Morgen angedeutete hatte, brach dann mit voller Wucht am Nachmittag auf den Aktienmarkt nieder. Nach einem Tageshöchststand von 13.460,46 Punkten endet der DAX mit -1,40 % im Minus bei 13.057,77 Punkten. Die Marke von 13.000 Punkten konnte knapp verteidigt werden. Im Tief stand der DAX am Donnerstag bei 13.004,83 Punkten. Delivery Hero (-7,90 %) und Infineon Technologies waren die größten Verlierer (-4,45 %).

Am schwersten erwischte es jedoch den TecDAX. Der deutsche Technologieindex schloss nahe des Tagestiefstands bei 3.042,34 Punkten und verlor damit -4,16 %. Die Aktien von Sartorius (-9, 59 %) und Varta (-9,14 %) führten die Liste der Verlierertitel an.

 

TecDAX

 

Wien hielt sich ausgezeichnet. Der ATX schloss bei 2.215,17 Punkten und damit fast punktgenau auf dem Schlussstand vom Vortag. Die österreichische Benchmark ging nur mit einem Mini-Minus von -0,04 % aus dem Handel. Den SMI erwischte es da etwas stärker. Die Börse Zürich verlor -1,58 % auf 10.220,64 Punkte. Sika (-3,82 %) und Alcon (-3,64 %) waren die größten Verlierer.

Die Wall Street traf es am Donnerstag hart. Die ersten starken Verkäufe im Technologiesektor hatten sich bereits am Mittwoch angedeutet. Gestern überschlugen sich dann die Absicherungsmaßnahmen und Gewinnmitnahmen vor dem langen Labor Day Wochenende. Die Abgaben kamen in einer der handelsschwächsten Zeiten des Jahres, was die Kurse schnell in die Tiefe drückte. Der Nasdaq Composite Index war am stärksten betroffen und schloss -4,96 % tiefer bei 11.458,10 Punkten. Aber auch der S&P 500 Index, heruntergezogen von den Technologieschwergewichten, sank um -3,51 % auf 3.455,06 Punkte. 

Auch China wird in den Sell-off hineingezogen. Alle chinesischen Benchmarks notieren im Minus. Der China A50 Index hält sich noch am besten mit einem Minus von zwischenzeitlich mehr als -0,2 %. Am stärksten gerät der SZSE Component Index unter Druck und verliert während des Handels zwischenzeitlich mehr als -1,7 %.

 

Scholz gibt auf

 

Xetra-Gold bleibt steuerfrei. Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte versucht, die Besteuerung zu ändern und dem Produkt den Status eines beliebigen Wertpapiers zu geben. Die geplante Steueränderung war im Juli durchgesickert und hatte für viel Unmut in der Bevölkerung gesorgt, denn Xetra-Gold, wie auch Euwax-Gold (II) sind physisch hinterlegte Zertifikate, die auf Antrag auch das hinterlegte Gold an die Anleger ausliefern. 

Gold ist in Deutschland von der Mehrwertsteuer und nach einem Jahr Haltedauer auch von der Abgeltungssteuer befreit. Der Bundesfinanzhof hatte in einer Entscheidung von 2015 festgestellt, dass physisch hinterlegte Gold-Zertifikate mit Auslieferungsanspruch dem physischen Gold in der Besteuerung gleich zu stellen sind. In einem neuen Entwurf von dieser Woche hat die Bundesregierung daher nun auch Abstand von der Idee genommen, die Gold-Zertifikate zusätzlich zu besteuern.

 

Vonovia führt Kapitalerhöhung durch

 

Die Immobiliengesellschaft Vonovia emittierte 17 Millionen junge Aktien im Schnelldurchgang. Der Preis wurde bei 59,00 Euro festgesetzt und damit genau 4 % unter dem Schlusskurs von Xetra. Die gesamte Tranche in Höhe von rund 1 Mrd. Euro wird bei institutionellen Investoren platziert. Die Altaktionäre erhalten keine Bezugsrechte. Die jungen Aktien werden voraussichtlich ab dem 11. September mit in den Handel aufgenommen und sind ab dem 1. Januar dividendenberechtigt. 

 

Vonovia SE

 

Die Emissionserlöse sollen im Wesentlichen die Bilanzstruktur stärken. Im 4. Quartal will man dann fällige Schulden mit dem frischen Kapital tilgen. Vonovia hofft darauf, das Rating bei S&P durch die Maßnahme zu stärken. Die Aktien von Vonovia verloren bereits im nachbörslichen Handel und notieren vorbörslich (L&S) bei 59,30 Euro. 

 

Der wichtigste Quartalsbericht am Freitag: DocuSign

 

US-Arbeitsmarktdaten

 

Deutschland startet um 08:00 Uhr den Börsentag mit der Bekanntgabe der Auftragseingänge für die Industrie. Nach einem sehr kräftigen Sprung um 27,9 % im Juni wird für Juli nun ein leichterer Anstieg um 5 % im Vergleich zum Vormonat prognostiziert. 

Um 09:30 Uhr gibt es ein Update zur Lage im deutschen Bauwesen. Der Markit Einkaufsmanagerindex für das Bauwesen im Monat August wird bekannt gegeben. Es liegt keine Prognose vor. Im Juli stand der Index bei 47,1 Punkten. 

Die monatlichen Arbeitsmarktdaten aus Amerika werden gegen 14:30 Uhr erwartet. Der Bericht hat hohe Gewichtung an der Wall Street. Es wird erwartet, dass im ganzen Monat 1,2 Mio. neue Arbeitsplätze in der Privatwirtschaft geschaffen wurden. So soll die Arbeitslosenquote von 10,2 % im Juli auf 9,8 % gesunken sein.

 

04.09.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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