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BÖRSE TO GO - Alibaba, Delivery Hero und Snowflake

Delivery Hero macht Kasse - Kapitalerhöhung um 9,44 Mio. Aktien erlöste 1,2 Mrd. Euro

NTG24 - BÖRSE TO GO - Alibaba, Delivery Hero und Snowflake

 

Der Aktienmarkt zeigt sich im asiatischen Handel von seiner bullishen Seite. Die meisten Präsenzbörsen notieren heute früh im Plus und auch der Terminmarkt ist durchgehend im grünen Bereich. Die wichtigsten Futures können heute früh alle deutlich zulegen. Der DAX-Future notiert kurz vor Eröffnung der europäischen Vorbörse 0,46 % im Plus bei 13.939 Punkten. Der S&P 500 Future verbessert sich um 0,71 % auf 3.766 Punkte und der Nasdaq-Future klettert um 0,94 % auf 12.735 Punkte. Damit schließt sich der Handel nahtlos an das positive Sentiment von gestern an.

Der DAX explodierte am Mittwoch. Trotz zahlreicher Unwägbarkeiten performte der deutsche Leitindex stark und beendete den Handel mit einem Plus von 1,76 % bei 13.891,97 Punkten. Das neue Allzeithoch auf Schlusskursbasis wurde erreicht, nachdem die Anleger Absicherungen in großem Umfang abwickelten. Die größten Gewinner waren mit der Allianz (+5,20 %) und der Deutschen Bank (+5,99 %) die Finanztitel. 

 

DAX

 

MDAX und SDAX profitierten ebenfalls von der guten Stimmung. Der MDAX konnte am Ende ein kleines Plus von 0,20 % auf 31.121,01 Punkte ausweisen, während der SDAX erneut überdurchschnittlich stark nachgefragt war und 1,40 % höher bei 15.116,70 Punkten schloss. Einzig und allein der TecDAX gab gestern ab. Die Benchmark schloss -0,38 % tiefer bei 3.241,29 Punkten. 

Der überraschende Doppelsieg der Demokraten bei den Senatswahlen in Georgia führte nicht zum allgemein erwarteten Sell-off an der Wall Street. Auch vor dem Hintergrund des versuchten Coups von Trump-Loyalisten in Washington verhielten sich die amerikanischen Aktienmärkte bemerkenswert resistent am Mittwoch. Der S&P 500 Index stieg deutlich um 0,57 % auf 3.748,14 Punkte. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 1,44 % auf 30.829,40 Punkte und erreichte damit ein neues Allzeithoch. Den Vogel schoss jedoch der Russell 2000 Index ab. Der Index der kleinen amerikanischen Unternehmen explodierte nach der Senatswahl regelrecht um 3,98 % auf 2.057,92 Punkte. Einzig und allein der Nasdaq Composite Index verlor am Ende -0,61 % auf 12.740,79 Punkte. 

 

Alibaba kommt immer stärker unter Druck

 

Nachdem bereits Peking sich gegen das chinesische Vorzeigeunternehmen gewandt hatte, erhöht nun auch Washington den Druck weiter. Die Trump-Administration hat in den vergangenen Tagen bereits durchgesetzt, dass das Listing der größten chinesischen Telekommunikationskonzerne an der New York Stock Exchange gestrichen wird. Jetzt steht neben Tencent auch Alibaba im Visier. Da Alibaba eine sehr breite Investorenbasis in Amerika hat, reagierte der Kurs mit empfindlichen Abschlägen. Alibaba bereitet derzeit eine Jumbo-Anleiheemission vor, deren Umfang zwischen 5 und 8 Mrd. US-Dollar liegen soll. Die Gesellschaft fürchtet offensichtlich, dass ihr der Zugang zum wichtigen US-Kapitalmarkt abgeschnitten wird und versucht an frisches Kapital zu kommen, bevor man eventuell von der Politik ausgeschlossen wird. 

 

Delivery Hero macht Kasse

 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Im Schnellverfahren unter Ausschluss von Bezugsrechten erhöhte Delivery Hero gestern Abend sein Grundkapital um 4,7 %. Die Gesellschaft nutzte die starke Überbewertung der eigenen Aktien aus, um 9,44 Mio. neue Aktien im beschleunigten Platzierungsverfahren bei institutionellen Investoren zu einem Preis von je 132 Euro zu platzieren. Delivery Hero zog aus der Kapitalerhöhung einen Bruttoemissionserlös von 1,2 Mrd. Euro. Die jungen Aktien sollen ab dem 11. Januar zum Börsenhandel zugelassen werden. Sie sind obendrein rückwirkend vom 01. Januar 2020 an dividendenberechtigt. Während der Präsenzbörse waren die Aktien bereits um -3,99 % auf 138,35 Euro gefallen. Im nachbörslichen Handel in Frankfurt sanken die Notierungen weiter auf 134,80 Euro. 

 

Sell-off bei Snowflake befürchtet

 

Ab heute dürfen einige der ersten frühen Aktionäre von Snowflake ihre Beteiligung an dem Unternehmen verkaufen. Snowflake war im vergangenen Jahr an die Börse gekommen und hatte für viel Furore gesorgt, nachdem bekannte Großinvestoren wie Warren Buffett sich an dem IPO beteiligten. Die Bewertung des Unternehmens schoss nicht nur zum IPO, sondern auch in den vergangenen Wochen und Monaten weiter in die Höhe. Die Aktien litten jedoch in den vergangenen Handelstagen unter starken Abgaben. Die Sorge der Wall Street ist, dass viele Aktionäre, die schon lange Beteiligungen an Snowflake halten und nun erstmals verkaufen dürfen, dies auch nutzen und ihre Gewinne jetzt realisieren. Konkret kann diese Gruppe ab heute ein Viertel ihrer Aktien verkaufen, was einem Volumen von bis zu 37,9 Mio. Aktien entspricht. 

 

Tagestermine

 

Gleich um 08:00 Uhr startet die Börse mit den aktuellen Auftragseingängen der deutschen Industrie im Monat November. Im Vergleich zum Oktober wird ein Rückgang um -1,2 % erwartet. 

Kurz nach Eröffnung der Wall Street werden um 16:00 Uhr die Einkaufsmanagerindizes für den amerikanischen Dienstleistungssektor veröffentlicht. Nach einem Indexstand von 55,9 Punkten im November wird für den Monat Dezember ein leichter Rückgang auf 55,0 Punkte erwartet. 

 

07.01.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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