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BÖRSE TO GO - SMIC, Softbank und Volkswagen

Labor Day: ruhiger Handel erwartet

NTG24 - BÖRSE TO GO - SMIC, Softbank und Volkswagen

 

Die Futures bewegen sich zum Wochenauftakt einheitlich im Minus. Der DAX-Future notiert zwischenzeitlich etwas mehr als -0,1 % im Minus und hält sich damit knapp über der Marke von 12.900 Punkten. Die US-Futures sind fast einheitlich im Minus, wobei der Nasdaq-Future mit Verlusten von mehr als -1,1 % aus dem Rahmen fällt. Der S&P 500 Future steht vor Börsenbeginn mehr als -0,3 % tiefer. Die Verluste schließen sich damit nahtlos an die Verluste vom Freitag an.

Der DAX hatte am Freitag nahe der Tagestiefs geschlossen. Die deutsche Benchmark ging mit einem Verlust von -1,65 % bei 12.842,66 Punkten aus dem Rennen. Bis zur Eröffnung der Wall Street hielt sich der DAX gut und erreichte Tageshöchstkurse von 13.127,08 Punkten. Ab 15:30 Uhr setzten dann die Abgaben ein. Besonders hart erwischte es am Freitag die Immobiliengesellschaften. Vonovia (-6,38 %) und Deutsche Wohnen (-5,87 %) waren die Tagesverlierer im DAX. Der Wochenverlierer war die Deutsche Börse (-6,55 %). 

Die größten Verluste zog am Freitag der TecDAX auf sich mit einem Minus von -1,90 %. Auf hier konnten sich die Kursgewinne vom Vormittag nicht halten. Nachdem um 15:30 Uhr der amerikanische Handel begann, setzten auch im TecDAX die Verluste ein. Der Index schloss bei 2.984,66 Punkten und durchbrach damit auch die psychologisch wichtige Marke von 3.000 Punkten. Die Aktien von Nemetschek (-9,44 %) und Bechtle (-4,86 %) waren die größten Tagesverlierer. Die Aktien mit dem größten Wochenverlust waren die von Teamviewer (-10,60 %).

Wien konnte sich ein weiteres Mal gegen den negativen Trend im europäischen Handel stemmen. Der ATX ging mit einem kleinen Plus von 0,10 % ins Wochenende und schloss bei 2.217,29 Punkten. In Zürich beendete der SMI die schwierige Woche am Freitag mit einem Minus von -0,37 % bei 10.183,04 Punkten. 

Während Europa mit Verlusten aus dem Handel ging, ergab sich danach in den USA ein Intraday-Reversal. Davon profitierte am meisten der Nasdaq Composite Index, der kurz vor Börsenschluss in Europa seinen Tagestiefstpunkt bei 10.875,87 Punkten erreichte und dann begann, seine Tagesverluste von mehr als -5 % deutlich zu verringern. Am Ende schloss der Technologieindex -1,27 % tiefer bei 11.313,13 Punkten. Auch der S&P 500 Index konnte seine Tagesverluste deutlich zum Ende hin reduzieren und beendete den Handel vor dem langen Wochenende mit 3.426,96 Punkten (-0,81 %).

Asien notiert heute früh überwiegend im Minus. Der Nikkei gibt mehr als -0,2 % ab und alle chinesischen Aktienindizes liegen einheitlich im Minus. Der China A50 Index sticht mit einem Verlust von zeitweise mehr als -0,8 % heraus. Im Plus halten sich der australische ASX 200 und der südkoreanische KOSPI.

 

Washington greift SMIC an

 

Nach Huawei, TikTok und Tencent greift die Trump-Administration jetzt SMIC an. Die Aktien des größten chinesischen Auftragsproduzenten für Halbleiter stürzen am Montag um fast -20 % im Handel in Hongkong und um fast -10 % in Schanghai ab. Präsident Trump will Semiconductor Manufacturing International auf die schwarze Liste von Unternehmen setzen, mit denen kein Amerikaner und kein amerikanisches Unternehmen mehr Geschäfte machen darf. SMIC ist angewiesen auf Maschinen aus den USA, um die eigene Chipproduktion aufrecht zu erhalten. Trump begründet den Schritt damit, dass SMIC angeblich für das chinesische Militär arbeiten würde. Details oder gar Beweise für seine Behauptungen lieferte Trump nicht. 

 

Softbank stürzt ab

 

Die Aktien von Softbank stürzen heute im japanischen Handel ab. Die Kurse fallen den ganzen asiatischen Handel über und liegen zeitweise mehr als -7,5 % im Minus. Die Financial Times hatte am Samstag die Technologie-Beteiligungsgesellschaft von Masayoshi Son als den Wal der Nasdaq öffentlich identifiziert. Son, der sich im März / April zweistelligen Milliardenverlusten in seinem Portfolio gegenübersah, hat dem Bericht zufolge die verfügbare Liquidität des Unternehmens genutzt, um in bisher unbekanntem Ausmaß Call-Optionen auf einzelne amerikanische Technologieaktien gekauft zu haben. 

 

Softbank Group Corp.

 

Das Call-Portfolio von Softbank soll einen nominellen Wert von 30 Mrd. US-Dollar überschreiten. Verifizierbare Daten liegen dazu bis jetzt nicht vor, aber feststeht, dass Softbank maßgeblich dazu beigetragen hat, die Kurse einzelner Technologieaktien in den vergangenen Monaten in die Höhe zu treiben. Die Käufe waren so massiv, dass die Stillhalter-Banken gezwungen waren, erhebliche Aktienpositionen zu kaufen, um das Risiko der verkauften Call-Optionen zu decken. Nach Veröffentlichung des Artikels sieht sich Softbank nun dem Risiko gegenüber, dass der Markt durch gezielte Verkäufe versuchen wird, Softbank zur Eindeckung der Positionen zu bringen. 

 

Volkswagen attackiert Tesla

 

Bernd Osterloh teilte in der Welt am Sonntag aus. Der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende von Volkswagen, der den Betriebsrat vertritt, verwies im Interview vom Wochenende darauf, dass man Tesla schon in 2023 im Hinblick auf die Qualität der Software als auch die Quantität der produzierten Elektroautomobile einholen will. Osterloh nannte eine Spanne von jährlich 900.000 bis 1.500.000 produzierten Elektroautos, die in den nächsten drei Jahren oder früher erreicht werden soll. 

Der Tesla Software setzt Volkswagen die Arbeitsgruppe „Artemis“ entgegen. Nachdem man den führenden IT-Mann intern entmachtet hatte, hat Audi-Chef Markus Duesmann die Aufgabe bekommen, die VW-Software soweit zu verbessern, dass sie mit der von Tesla mithalten kann. Duesmann ist altgedienter Ingenieur und bisher nicht als Software-Experte in Erscheinung getreten. 

 

Wichtigster Quartalsbericht am Montag: Burkhalter Holding

 

Deutsche Industrieproduktion im Fokus

 

Europa beginnt den Tag mit den jüngsten Daten zur deutschen Industrieproduktion. Im Monat Juli soll die Produktion im Vergleich zum Vormonat den Prognosen zufolge um 4,7 % gestiegen sein. Im Juni stieg die Produktion um 8,9 % im Vergleich zum Mai. 

Um 10:30 Uhr bekommen wir den Sentix Konjunkturindex für die Euro-Zone. Der monatliche Stimmungsindikator wird aus den Konjunkturerwartungen für die kommenden sechs Monate von 4.000 befragten privaten und institutionellen Anlegern zusammengetragen. Der Sentix erreichte für den Monat April mit -42,9 Punkten den tiefsten Stand des Jahres und den tiefsten jemals ermittelten Stand. Heute wird für den Monat September eine weitere Verbesserung auf -10,5 Punkte nach -13,4 Punkten im August erwartet. 

Da die Wall Street aufgrund des Labor Day heute geschlossen bleibt, folgen um 12:30 Uhr mit dem spanischen Verbrauchervertrauen die letzten wichtigen Wirtschaftsdaten des Tages. Es liegt keine Prognose für den Monat September vor. Im August lag der Index bei 53,1 Punkten. 

 

07.09.2020 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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