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Uniper kapituliert, Adidas beugt sich und Short-Squeeze bei Nickel - BÖRSE TO GO

Short-Squeeze beim Nickel - Preise steigen im asiatischen Handel über 100.000 US-Dollar je Tonne

NTG24 - Uniper kapituliert, Adidas beugt sich und Short-Squeeze bei Nickel - BÖRSE TO GO

 

Uniper kapituliert. Der deutsche Versorger schreibt Nord Stream 2 ab und setzt das Neugeschäft mit Russland aus. Adidas beugt sich dem Boykott in China. Ein neuer Chef soll es richten. Short-Squeeze bei Nickel Preisen. Im asiatischen Handel überschreitet Nickel die Marke von 100.000 US-Dollar je Tonne. 

Asien verzeichnet auch am Dienstag hohe Verluste. Alle Benchmarks stehen heute früh unter Druck, nachdem die Wall Street schwache Vorgaben gegeben hatte. Die Liste der Verlierer wird vom Nikkei 225 (-1,71 %), dem Hang Seng und Taiwan Weighted Index angeführt. Auch der Terminmarkt liegt vor Eröffnung der europäischen Vorbörse geschlossen im Minus. Der DAX-Future sinkt um -0,43 % auf 12.547 Punkte.

Die Börse in Frankfurt begann die Woche mit denkbar schlechten Vorgaben. Alle Indizes wurden durch starke Verkäufe gedrückt und eröffneten tief im Minus. Nachdem die Verkaufswellen am Vormittag jedoch abebbten, kamen die Käufer zurück. So konnte der DAX von einem Tagestief bei 12.438,85 Punkten intraday bis auf 13.150,35 Punkte steigen und schloss aber am Ende bei 12.834,65 Punkten (-1,98 %), nachdem die Wall Street abgab. Der DAX befindet sich damit offiziell in einem Bärenmarkt. Der MDAX beendete den Tag -1,79 % tiefer bei 28.342,73 Punkten, gefolgt vom SDAX, der -1,48 % auf 12.895,09 Punkte fiel. Der TecDAX sank um -1,36 % auf 2.996,76 Punkte und erlitt damit den geringsten Tagesverlust. 

Die Wall Street eröffnete schwach, sah stetige Verkäufe und schloss nahe der Tagestiefs. Der Tagesverlierer war der Nasdaq Composite Index, der um -3,62 % auf 12.830,96 Punkte abgab. Der S&P 500 Index gab ebenfalls deutlich ab und schloss bei 4.201,09 Punkten (-2,95 %). Der Dow Jones Industrial Average Index sank um -2,37 % auf 32.817,38 Punkte. 

 

Kapitulation bei Uniper

 

Kaum ein Unternehmen in Frankfurt steht so unter Verkaufsdruck wie Uniper (DE000UNSE018). Bis zum Beginn des Kriegs in der Ukraine zählt der Versorger mit einem ausgeprägten Portfolio von Kraftwerken, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, zu den Lieblingen der Börsianer. Der Tumult am europäischen Gas-Terminmarkt führte im Januar zu ersten umfangreichen Gewinnmitnahmen und mit Kriegsausbruch trennten sich die Anleger in Scharen von der Aktie. Jetzt zieht Uniper die Konsequenzen und schrieb offiziell den Kredit für Nord Stream 2 ab und beendete alle Neuinvestitionen in Russland. Die Abschreibung bezieht sich auf einen 695 Mio. Euro schweren Kredit, den man der inzwischen insolventen Nord Stream 2 AG gewährt hatte. Obendrein musste man sich von zukünftigen Zinsen in Höhe von 292 Mio. Euro verabschieden. Zu den Neuinvestitionen zählt auch, dass man vorläufig mit Russland keine neuen langfristigen Gaslieferverträge mehr abschließt. 

 

Uniper SE

 

Adidas beugt sich dem Boykott

 

In China hat Adidas (DE000A1EWWW0) Konsequenzen gezogen. Der bisherige Chef für China wird nach Dubai strafversetzt. Die Umsätze in China hatten im vergangenen Jahr stark gelitten, nachdem es zu Boykottaufrufen gegen Adidas kam, die sich gegen die Menschenrechtsverletzungen in der Region Xinjiang gestellt hatte. Die Region wird überwiegend von Han und Uiguren bewohnt. Letztere werden durch die Politik in Peking systematisch ihrer Menschenrechte beraubt. Wirtschaftlich ist die Region vor allem für ihre Garne bekannt, weswegen Adidas seit 2019 darauf achtet, dass man keine Vorprodukte aus der Region einkauft oder Verträge mit Zulieferern in Xinjiang unterhält. Dies führte jedoch zu Boykotten der chinesischen Konsumenten, die stattdessen auf heimische Produkte zurückgriffen. Adrian Siu hat als neuer China-Chef nun die Aufgabe bekommen, die gestörte Beziehung zu den chinesischen Kunden wieder herzustellen.

 

Nickel überschreitet 100.000 US-Dollar

 

Der Preis für Nickel stieg heute Nacht kurzfristig auf mehr als 100.000 US-Dollar je Tonne. Die London Metal Exchange meldete, dass sich ein ungewöhnlich großer Short-Squeeze im asiatischen Handel ergeben hat. Gerüchten zufolge ist eine staatliche chinesische Bank in den Vorfall verwickelt. Nickel, das unter anderem für die Produktion von Edelstahl und für die Batterieproduktion von EVs eingesetzt wird, erlebte am Montag einen Preisanstieg um 90 % und kletterte heute um weitere 111 %. Aufgrund der außergewöhnlichen Umstände hat die LME eine verspätete physische Lieferung bei allen wichtigen Kontrakten erlaubt. 

 

Tagestermine

 

Der Tag startet in Europa um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der deutschen Industrieproduktion im Monat Januar. Nach einem Rückgang um -0,3 % im Dezember wird für Januar mit einem leichten Anstieg um 0,5 % im Vergleich zum Vormonat gerechnet. 

 

08.03.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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