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Tesla verliert Spitzenmann, Pleite bei Softbank und Daimler forciert E-Commerce - BÖRSE TO GO

Tesla verliert einen weiteren Spitzenmanager - Leiter der Truck-Sparte schmeisst hin

NTG24 - Tesla verliert Spitzenmann, Pleite bei Softbank und Daimler forciert E-Commerce - BÖRSE TO GO

 

Die Personalfluktuation bei Tesla bleibt hoch. Jetzt verliert das Unternehmen mit Jerome Guillen einen weiteren Spitzenmann. Softbank fährt in seinem Portfolio die zweite Pleite in 2021 ein. Katerra meldet Konkurs an. Daimler trennt sich von weiteren Niederlassungen. E-Commerce soll weiter forciert werden.

China setzt sich im asiatischen Handel erneut vom Rest der Region ab. Während die meisten asiatischen Börsenplätze heute früh um die Schlusskurse vom Montag pendeln, geben die chinesischen Börsen einheitlich und stark ab. Auch die Futures zeigen sich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse uneinheitlich. Während der DAX-Future um -0,22 % auf 15.669 Punkte sinkt, pendelt der S&P 500 Future um den Schlusskurs herum und der Nasdaq-Future steigt um 0,15 % auf 13.825 Punkte. 

Frankfurt entwickelte sich zum Wochenauftakt uneinheitlich. Herausragend war der MDAX mit einem Plus von 0,70 % auf 33.924,84 Punkte und einem neuen Allzeithoch. Danach kam jedoch lange nichts. Der TecDAX schaffte noch ein kleines Plus von 0,12 % auf 3.391,67 Punkten, doch der SDAX gab leicht um -0,05 % auf 16.342,48 Punkte ab und der DAX sank leicht um -0,10 % auf 15.677,15 Punkte. 

Es war ein ungewöhnlich ruhiger Tag an der Wall Street. Der von einigen befürchtete Sell-off blieb aus, da niemand ernsthaft erwartet, dass die G7-Vorschläge jemals vom Kongress ratifiziert werden. Echte Kaufstimmung kam allerdings auch nicht auf. Einzig und allein die Risk-on Assets konnten zum Wochenauftakt am Schluss der Sitzung zulegen. Der Nasdaq Composite Index schloss so 0,49 % höher bei 13.881,72 Punkten und nähert sich damit der psychologisch wichtigen Marke von 14.000 Punkten. Der S&P 500 Index schloss leicht (-0,08 %) im Minus bei 4.226,52 Punkten und der Dow Jones Industrial Average Index sank um -0,36 % auf 34.630,24 Punkte. 

 

Tesla verliert weiteren Spitzenmanager

 

Tief vergraben in einer Mitteilung an die amerikanische Börsenaufsicht gibt Tesla (US88160R1014) den Abschied von Jerome Guillen bekannt. Doch Guillen ist nicht irgendein Manager bei Tesla gewesen, sondern erlebte eine 10-jährige Karriere bis an die Spitze des Newcomers, die ihn zuletzt zum Chef der Truck-Sparte macht, deren Debüt immer noch auf sich warten lässt. Ursprünglich war Guillen von Daimler (DE0007100000) gekommen. Bevor Guillen die Truck-Sparte bei Tesla übernahm, leitete er den Automobilbereich für das Unternehmen. Der Abschied von dem Franzosen wirft nun einen weiteren Schatten auf den Zeitplan in der Truck-Sparte. Tesla hatte versprochen, dass der Semi-Truck noch in diesem Jahr auf den Markt kommt. Gerüchten zufolge gibt es Probleme mit den Batteriezellen, die den Auslieferungsstart bis 2022 verzögern können. 

 

Tesla Inc.

 

Pleite bei Softbank

 

Mit der Anmeldung zum Konkurs ist Katerra nun schon die zweite große Pleite in diesem Jahr im Portfolio von Softbank (JP3436100006). Das amerikanische Bauunternehmen gab bekannt, dass man aufgrund von Covid-19, der „unerwarteten Insolvenz“ von Greensill Capital und dem daraus resultierenden Vertrauensverlust bei den Kreditgebern das Unternehmen liquidieren wird. Der Vision Fund von Softbank hatte mehr als 2 Mrd. US-Dollar in Katerra investiert. Die letzte Kapitalerhöhung fand im vergangenen Dezember statt. Die Finanzprobleme von Katerra resultierten aber auch aus rein operativen Problemen. Das Unternehmen bekam die Kosten nicht in den Griff und es kam zu umfangreichen Verzögerungen bei großen Projekten. Der Restwert für die Aktionäre dürfte gering sein, denn das Unternehmen bezifferte die Verbindlichkeiten mit „1 bis 10 Mrd. US-Dollar“. Dem gegenüber sollen nur Werte in Höhe von „0,5 bis 1 Mrd. US-Dollar“ stehen. 

 

Daimler forciert den E-Commerce

 

Eine Erfahrung aus der Covid-19-Krise ist, dass man Neuwagen online besser verkaufen kann als bislang erwartet. Alle deutschen Automobilhersteller haben ihre E-Commerce-Kanäle massiv ausgebaut und sind dabei auf den Geschmack gekommen, denn die Margen sind im Direktvertrieb besser als über das Händlernetz. So will Daimler beispielsweise bis zum Jahr 2025 25 % des Umsatzes online und direkt machen. 

In diesem Zusammenhang ist es zwar enttäuschend, aber verständlich, dass Daimler weitere hauseigene Niederlassungen an Dritte verkaufen will. Wie am Montag bekannt wurde, plant man in Stuttgart, sich gänzlich aus Belgien, Großbritannien und Spanien zurückzuziehen. Für Daimler-Chef Källenius ist das im Übrigen kein neuer Trend. Schon als Vertriebschef hatte er damit begonnen, die Zahl der hauseigenen deutschen Niederlassungen über interne Widerstände hinweg abzubauen. 

 

Tagestermine

 

Der Tag beginnt in Europa um 08:00 Uhr mit der Veröffentlichung der Industrieproduktion in Deutschland im Monat April. Nach einem starken Wachstum um 2,5 % im März im Vergleich zum Vormonat wird für den April nur noch mit einem deutlich kleineren Anstieg des Wachstums um 0,5 % gerechnet. 

Um 11:00 Uhr bekommen wir dann die wichtigsten Daten des Tages. Der ZEW-Index für Deutschland im Monat Juni wird bekannt gegeben. Beim Index der Konjunkturerwartungen wird ein Anstieg von zuvor 84,4 Punkten auf nun 86,0 Punkte erwartet. Auch die Einschätzung der aktuellen Lage soll sich weiter verbessern von zuletzt -40,1 Punkten auf nun -27,8 Punkte. 

 

08.06.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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