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Powell lehnt Rücktritt ab, China zieht Richemont runter und Deutsche Wohnen mit Verlust - BÖRSE TO GO

Fed senkt die Zinsen um 25 Basispunkte - Powell lehnt einen Rücktritt ab

NTG24 - Powell lehnt Rücktritt ab, China zieht Richemont runter und Deutsche Wohnen mit Verlust - BÖRSE TO GO

 

Powell lehnt einen Rücktritt ab. Die Zinssenkung am Donnerstagabend war bereits eingepreist. Der Fed-Vorsitzende wurde stattdessen mit Fragen nach einem möglichen Rücktritt bombardiert. Richemont verfehlt die Gewinnerwartungen im 1. Halbjahr. Das operative Ergebnis bleibt deutlich unter den Schätzungen nach einem Einbruch im China-Geschäft. Die Deutsche Wohnen stagnierte im 3. Quartal und musste erneut einen Verlust ausweisen. Wertberichtigungen für Darlehensforderungen verhagelten der Gesellschaft das Geschäft. 

Am letzten Handelstag kippt die Stimmung im asiatischen Handel. Die Anleger nehmen überwiegend Gewinne mit. Während sich der Nikkei 225 Index im Plus halten kann und kurz vor Schluss leicht im Plus liegt, sinken insbesondere die chinesischen Benchmarks, aber auch die Börse in Seoul. Der Terminmarkt präsentiert sich hingegen leicht freundlich vor Eröffnung der europäischen Vorbörse. Der DAX-Future (Dezember) wird bei 19.473,00 Punkten (+0,13 %) gehandelt. 

Frankfurt setzte am Donnerstag noch seinen Rebound fort. Und das mit voller Kraft. Alle deutschen Benchmarks stiegen deutlich und wurden vom TecDAX angeführt, der um 2,10 % auf 3.384,38 Punkte sprang. Im Technologieindex machten sich vor allem die Kursgewinne bei Evotec (DE0005664809) bemerkbar, die um 9,24 % auf 7,87 Euro sprangen. Der SDAX folgte dicht auf mit einem Kurssprung um 2,06 % auf 13.427,02 Punkte. Selbst der DAX performte überdurchschnittlich gut und stieg um 1,70 % auf 19.362,52 Punkte. Einzig und allein der MDAX hinkte hinterher und konnte nur ein verhältnismäßig kleines Tagesplus von 0,73 % auf 26.529,40 Punkte erreichen. Im Mid-Cap Index belasteten unter anderem die starken Verluste bei CTS Eventim (DE0005470306), die um -8,22 % auf 86,55 Euro fielen. 

Auch in New York ging die Party weiter. Besonders die Technologietitel stiegen kräftig und führten beim Nasdaq 100 Index zu einem Tagesplus von 1,54 % auf 21.101,57 Punkte und damit zu einem neuen Allzeitrekord. Die Aktien von Super Micro Computer (US86800U3023) waren dabei die größten Gewinner und stiegen um 12,25 % auf 25,48 US-Dollar. Auch der S&P 500 Index erreichte ein neues Allzeithoch mit einem Schlussstand von 5.973,10 Punkten (+0,74 %). Nur der Dow Jones Industrial Average Index spielte nicht mit und beendete den Handel nahezu unverändert bei 43.729,34 Punkten. 

 

Video -

 

Powell lehnt Rücktritt ab

 

Am Donnerstagabend ging es nicht um die Zinssenkung der Federal Reserve, sondern um die Zukunft des Vorsitzenden Jerome Powell. Die US-Notenbank hatte wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,75 % gesenkt. Die Fed Funds Target Rate liegt damit zwischen 4,50 % und 4,75 %. Einen neuen Ausblick bot man jedoch nicht an und Powell verwies explizit darauf, dass man keine Neueinschätzung zu dem Einfluss der neuen Administration im Weißen Haus treffen wird, solange diese nicht konkrete Pläne vorgelegt hat. Sollten jedoch die Ausgaben und Einnahmen des Haushaltes dauerhaft deutlich verändert werden, wird man das in der eigenen Geld- und Zinspolitik berücksichtigen. Der wichtigste Teil der Pressekonferenz aus Sicht der Wall Street war jedoch die Frage, ob Powell als Vorsitzender zurücktreten wird, wenn der zukünftige Präsident Trump ihn dazu auffordert. Was Powell strikt ablehnt und auch darauf hinwies, dass das Weiße Haus nicht die gesetzlichen Grundlagen hat, um Powell oder Mitglieder der Federal Reserve vorzeitig zu ersetzen. Offiziell läuft die Amtszeit von Powell im Mai 2026 aus. In seiner ersten Amtszeit hatte Trump Powell mehrfach dafür angegriffen, dass die Zinsen aus seiner Sicht nicht schnell genug gesenkt wurden. 

 

Richemont verfehlt die Gewinnerwartungen

 

Die Halbjahreszahlen von Richemont (CH0210483332) blieben unter den Erwartungen. Der Umsatz sank im Jahresvergleich um -1 % auf 10,077 Mrd. Euro, was zu einer erheblichen Reduzierung der Profitabilität führte. Schon die Rohertragsmarge sank um -100 Basispunkte auf 67,2 %, was den operativen Gewinn unter Druck setzte, der um -17 % auf 2,206 Mrd. Euro fiel. Die Börse hatte hier mit mindestens 2,47 Mrd. Euro gerechnet. Am stärksten geriet jedoch das Ergebnis nach Steuern unter Druck, das von 1,505 Mrd. Euro auf nur noch 457 Mio. Euro einbrach. Im Kern ist die Schwäche von Richemont allein auf das China-Geschäft zurückzuführen. Man konnte in allen anderen Regionen deutlich wachsen, schrumpfte aber in China und den restlichen asiatischen Ländern (exklusive Japan) um -19 %. Und da diese Region, die mit Abstand wichtigste für die Schweizer ist, sank der Gesamtumsatz.  

 

 

 

Deutsche Wohnen mit weiterem Verlust

 

Die Deutsche Wohnen (DE000A0HN5C6) kommt nicht aus den Verlusten heraus. Der Umsatz der Immobilienbewirtschaftung stieg zwar minimal von 350 auf 356 Mio. Euro, aber Wertberichtigungen für Darlehensforderungen rissen ein tiefes Loch in die Gewinn- und Verlustrechnung. Allein dieser Posten verursachte im 3. Quartal einen außerordentlichen Verlust von -155,1 Mio. Euro und trug damit wesentlich zum Quartalsverlust bei. Die Gesellschaft weist vor Steuern einen Verlust von -55,1 Mio. Euro nach einem Gewinn von 113,7 Mio. Euro im Vorjahresquartal aus. Nach einer Steuergutschrift von 7,2 Mio. Euro und Anteilen Dritter beträgt der Verlust -55,3 Mio. Euro bzw. -0,14 Euro je Aktie für die Aktionäre. 

 

Tagestermine

 

Am Nachmittag erwarten wir um 16:00 Uhr wichtige Sentimentdaten aus den USA. So erwarten wir den vorläufigen Index des Verbrauchervertrauens für den Monat November, der bei 71,0 Punkten nach 70,5 Punkten im Oktober gesehen wird. Auch der vorläufige Index der Konsumentenerwartungen wird veröffentlicht, der zuvor bei 74,1 Punkten lag. 

 

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08.11.2024 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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