
CTS Eventim im Sturzflug
Kursabsturz bei CTS Eventim - Wachstumsrate geringer als erwartet
Kursabsturz bei CTS Eventim nach den Halbjahreszahlen. Der neue Rekordumsatz beeindruckte die Anleger nicht. Man schaute auf die geringere Wachstumsrate und die Kosten, die im 1. Halbjahr begonnen haben, aus dem Ruder zu laufen. Auch das überraschend schwache Finanzergebnis enttäuschte und war massgeblich für den starken Gewinneinbruch verantwortlich.
Mit 1,29 Mrd. Euro konnte CTS Eventim (DE0005470306) einen neuen Umsatzrekord erzielen. Die Geschäfte laufen also gut, aber die Wachstumsdynamik hat deutlich nachgelassen. Ein Umsatzwachstum von 7,6 % ist nicht einmal mehr die Hälfte von dem, was man im Geschäftsjahr 2024 an Dynamik auffahren konnte. Hier spielen natürlich auch Akquisitionseffekte herein, aber unter dem Strich waren die CTS Eventim Aktien für eine Fortsetzung des starken Wachstums positioniert.
Noch enttäuschender entwickelte sich der Gewinn. Die Aktionäre stehen bei CTS Eventim traditionell hinten an, aber dieses Mal fiel das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter mit 89,68 Mio. Euro besonders enttäuschend aus. Ein Gewinneinbruch um -28 % trotz des Umsatzanstieges. Die EBIT-Marge sank zwar im Jahresvergleich nur von 11,7 % auf 12,6 %, womit sich absolut betrachtet eine Stagnation bei rund 151 Mio. Euro ergab, aber das Finanzergebnis rutschte von +43,99 Mio. Euro auf -5,66 Mio. Euro. Das Delta von fast 50 Mio. Euro ist die Hauptursache für den Einbruch. Die wichtigsten Katalysatoren für das Delta sind der schwache US-Dollar (-17,795 Mio. Euro), geringere Erträge aus Beteiligungen (-18,374 Mio. Euro) und ein geringerer Zinsertrag (-9,787 Mio. Euro).
Wachstumsrate geringer als erwartet
Enttäuschend wirkte sich auch aus, dass die Prognose nicht angehoben wurde. Die Bullen hatten die Aktien vor dem Bericht knapp oberhalb der gleitenden 200 Tage-Linie gehalten, weil sie auf eine positive Überraschung spekulierten im Hinblick auf das 2. Halbjahr. Hätten sie diesen bekommen, hätte man den positiven Trend, der seit Herbst 2023 läuft, wiederherstellen können, indem man die Aktien in den kommenden Monaten auf ein neues Allzeithoch über 114 Euro treibt. Doch der Vorstand gab keinen positiven Impuls, sondern beliess lediglich die bereits gemachte Jahresprognose unverändert.
Das Unternehmen verliert nach dem Halbjahresbericht an der Börse rund ein Fünftel seiner Marktkapitalisierung. Billig ist die Aktie deswegen jetzt nicht. Die Marktkapitalisierung beträgt auch nach dem Sell-off noch mehr als 7,6 Mrd. Euro und das bei einem taxierten Jahresumsatz von voraussichtlich rund 3 Mrd. Euro. Das KGV schnellt natürlich durch den Gewinnrückgang in die Höhe. Die Frage ist jedoch, ob sich die Börse mittelfristig daran orientieren wird, denn das EBIT war wie beschrieben im 1. Halbjahr unverändert. Wir werden also für das Gesamtjahr durchaus mit einem operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen von deutlich über 400 Mio. Euro rechnen dürfen. Damit würde die operative Gewinnbewertung nahezu unverändert bleiben.
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22.08.2025 - Mikey Fritz
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