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BÖRSE TO GO - Deutsche Post, Mahle und Tesla

Tesla baut heimlich 100 Megawatt Batterie-Projekt in Texas - Aktien weiter im Abwind

NTG24 - BÖRSE TO GO - Deutsche Post, Mahle und Tesla

 

Mit einer staatlichen Intervention beendete Peking den Sell-off am heimischen Aktienmarkt. Staatliche Fonds schritten im heutigen Handel ein, um den Verkaufsdruck abzufangen. Der CSI 300 Index notierte -3,2 % tiefer, als die Käufe begannen. Darauf begannen sich alle wichtigen Benchmarks in der Region zu fangen. Die Futures signalisieren entsprechend heute früh vor Eröffnung der europäischen Vorbörse einen neuen Optimismus. Der DAX-Future pausiert nach dem gestrigen Run zwar bei 14.379 Punkten, aber der S&P 500 Future wird 0,52 % höher bei 3.839 Punkten gesehen und der Nasdaq-Future notiert bei 12.381 Punkten (+0,69 %). 

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Frankfurt witterte am Montag seine Chance und brach aus. Der DAX konnte seine alten Höchststände erreichen und sogar überwinden, was dann in der Folge für starke Käufe am Terminmarkt sorgte, die den Blue Chip Index um 3,31 % auf 14.380,91 Punkte hoben. Der DAX scheint damit aus seinem Dornröschenschlaf erwacht zu sein. Angeführt wurde die Benchmark dabei von der Deutschen Post (DE0005552004), die um 6,48 % auf 43,36 Euro stieg und von Linde (IE00BZ12WP82), die um 6,40 % auf 216,20 Euro kletterte. Die Deutsche Post legt heute den Geschäftsbericht für 2020 vor.

Die anderen deutschen Benchmarks liefen hinterher. Insbesondere der SDAX (+1,64 %) und der MDAX (+1,94 %) verbesserten sich deutlich, während der TecDAX mit einem Plus von 0,99 % noch etwas im Abseits stand.

Der Handel an der Wall Street verlief sehr durchwachsen. Während sich der Dow Jones Industrial Average mit einem Plus von 0,97 % auf 31.802,44 Punkte deutlich positiv vom Gesamtfeld absetzen konnte, litten der S&P 500 Index und der Nasdaq Composite Index immer noch unter den Abverkäufen der Technologieschwergewichte. Der S&P 500 Index sank um -0,54 % auf 3.821,35 Punkte und der Nasdaq Composite Index rutschte um -2,41 % auf 12.609,16 Punkte ab. Den Bären geht aber zunehmend die Puste aus und die Bullen kommen langsam zurück. Eine Trendwende, die durch die heutige staatliche Intervention in China nur noch verstärkt wird. 

 

Deutsche Post legte herausragendes Ergebnis vor

 

Ohne Zweifel zählte die Deutsche Post in 2020 zu den wichtigsten Corona-Gewinnern. Aufgrund des schwachen Briefgeschäfts konnte man den Umsatz zwar nur um 5,5 % auf 66,81 Mrd. Euro steigern, aber das Paketgeschäft lief so stark und profitabel, dass es den Gesamtkonzern mit nach oben zog. So kletterte das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) um 17 % auf 4,85 Mrd. Euro und lag damit weit über der hauseigenen Prognose. Der Gewinn vor Steuern kletterte sogar um 20 % auf 4,17 Mrd. Euro. Nach Steuern blieb für die Aktionäre ein Gewinn je Aktie von 2,36 Euro übrig. 

Der Ausblick ist ebenfalls sehr optimistisch. Die Deutsche Post prognostiziert ein EBIT von 5,6 Mrd. Euro für das laufende Jahr, was im Wesentlichen auf einer anhaltend starken Nachfrage im Paket- und Expressgeschäft beruht, aber auch die Rückkehr des Briefgeschäfts wird berücksichtigt. Um die Aktionäre am Erfolg zu beteiligen, wird die Deutsche Post die Dividende um 17 % auf 1,35 Euro je Aktie erhöhen und hat ein Aktienrückkaufprogramm im Umfang von einer 1 Mrd. Euro gestartet.

 

Auch Mahle tauscht die Spitze aus

 

In einem überraschenden Schritt wirft Jörg Stratmann bei Mahle hin. Der Vorstandsvorsitzende verlässt quasi über Nacht das Unternehmen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Heinz Junker versucht zwar zu beschwichtigen und spricht von einem Ende „in bestem Einvernehmen“, doch die Tatsache, dass es keinen Nachfolger für Stratmann gibt, stellt die Aussage infrage. Zudem ist schon Stratmanns Vorgänger abrupt zum Konkurrenten ZF gegangen, was auf die harte Hand von Junker zurückgeführt wird. 

Mahle hat ein schwieriges Jahr hinter sich. Der viertgrößte Autozulieferer musste nicht nur die Turbulenzen der Corona-Krise in den Griff bekommen, sondern gleichzeitig das Produktportfolio von der Abhängigkeit vom Verbrennermotor wegführen hin zu neuen profitablen Angeboten. Was schwierig ist, denn traditionell hat Mahle sein Geld mit Filtern, Kolben und Pumpen verdient. Entsprechend schwierig verliefen die vergangenen zwei Jahre und auch der neue Vorstandsvorsitzende wird es nicht leicht haben, denn Mahle hat noch einen langen Weg zu gehen.

 

Tesla baut Mega-Batterie in Texas

 

Wie in Australien hilft Elon Musk nun auch in Texas bei der Stabilisierung des Stromnetzes aus. Eine Tochtergesellschaft von Tesla (US88160R1014), die Gambit Energy Storage LLC hat im Stillen ein 100 Megawatt Batterie-Projekt südlich von Houston aufgebaut. Eine Batterie mit dieser Größe kann rund 20.000 Haushalte mit Strom versorgen, selbst wenn diese ihren höchsten Stromverbrauch erreichen. Texas verzeichnete im jüngsten Wintersturm einen Beinahe-Kollaps des eigenen Stromnetzes, das nicht an die Stromnetze der restlichen Bundesstaaten angeschlossen ist. Der Strom musste rotierend ausgeschaltet werden, damit immer eine Region in Texas nach der anderen mit Strom versorgt wurde. Elon Musk ist erst kürzlich aus Kalifornien nach Texas gezogen und machte sich nach dem Desaster über die zuständige Behörde lustig. Gambit scheint seine Antwort auf das Behördenversagen zu sein. Die Aktien von Tesla sanken gestern um -5,85 % auf 563 US-Dollar.

 

Tesla Inc.

 

Tagestermine

 

Japan musste in der zweiten Lesung das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im 4. Quartal reduzieren. Die erste Lesung der Zahlen hatte ein Wachstum von 12,7 % im Vergleich zum Vorquartal ergeben. Dies wurde nun auf 11,7 % reduziert. Eine positive Überraschung gab es aber bei den Investitionsausgaben, die im 4. Quartal nicht wie zuerst erwartet um 4,1 % gestiegen sind, sondern nun nach oben auf 4,3 % revidiert wurden. 

Um 08:00 Uhr bekommen wir dann gleich wichtige Wirtschaftsdaten aus Deutschland. Die Handelsbilanz für Januar wird vorgelegt. Der Überschuss soll sich von 16,1 Mrd. Euro im Dezember auf nun 16,4 Mrd. Euro verbessert haben. Bei den Exporten wird ein Rückgang um -1,2 % und bei den Importen um -0,5 % erwartet.

 

09.03.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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