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Untersuchung gegen Amazon, Aixtron erhöht Prognose und Robinhood mit IPO-Plänen - BÖRSE TO GO

Großbritannien kündigt Untersuchung gegen Amazon an - Wettbewerbsverstöße werden geprüft

NTG24 - Untersuchung gegen Amazon, Aixtron erhöht Prognose und Robinhood mit IPO-Plänen  - BÖRSE TO GO

 

Großbritannien kündigte eine Untersuchung von Amazon an. Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht werden geprüft. Aixtron erhöht erneut die Prognose. Starker Auftragseingang und steigende Umsätze werden erwartet. Robinhood plant IPO. Grätscht die SEC dazwischen?

Asien gibt eine Steilvorlage. Alle Börsenplätzen liegen heute früh im Plus. Die Anleger haben lange gewartet, wetten aber nun vor den US-Inflationszahlen auf eine positive Überraschung. Auch die Futures sind alle vor Eröffnung der europäischen Vorbörse leicht im Plus. 

Nach einem schwachen Dienstag konnte Frankfurt auch am Mittwoch nicht viel reißen. Der deutsche Aktienmarkt handelt weiterhin in einer engen Spanne. Der größte Verlierer des Tages war der DAX, der -0,38 % auf 15.581,14 Punkte abgab, gefolgt vom SDAX, der um -0,29 % auf 16.263,83 Punkte fiel. Der MDAX konnte sich auf Vortagesniveau halten. Der TecDAX war die einzige positive Überraschung des Tages. Der Technologieindex stieg um 0,71 % auf 3.412,99 Punkte. 

Die Bullen versuchten die Stimmung an der Wall Street anzukurbeln, aber der Optimismus stieß auf taube Ohren. Alle warten auf die heutige Veröffentlichung der Inflationsrate. Entsprechend schwach endete die Sitzung dann auch und ließ alle Benchmarks im Minus zurück. Der Dow Jones Industrial Average Index gab -0,44 % auf 34.447,14 Punkte ab, der S&P 500 Index sank leicht um -0,18 % auf 4.219,55 Punkte und der Nasdaq Composite Index zeigte relative Stärke. Der Technologieindex schloss nahezu unverändert zum Vortag bei 13.911,75 Punkten. 

 

Großbritannien nimmt Amazon unter die Lupe

 

Nachdem die Geschäftspraktiken von Amazon (US0231351067) in Europa und in den USA näher untersucht werden, schließt sich nun auch Großbritannien an. Die Wettbewerbsbehörde kündigte an, dass man der EU-Kommission folgt und sich genau die Umstände ansieht, wie Drittanbieter auf der Amazon-Plattform behandelt werden, wenn es um die Präsentation ihrer Produkte geht. Es steht der Vorwurf im Raum, dass Amazon Drittanbieter bevorzugt, die auch andere Dienstleistungen des Unternehmens benutzen. Die EU-Kommission untersucht diesen Punkt ebenfalls. Eine zweite separate Untersuchung in Europa zielt auf die Klärung ab, ob Amazon seine Hausmarke gegenüber Drittanbietern bei der Präsentation auf der Plattform bevorzugt. 

 

Aixtron erhöht die Prognose erneut

 

Die Auftragseingänge sind so hoch, dass Aixtron (DE000A0WMPJ6) die Prognose für das laufende Jahr ein weiteres Mal anhebt. Der Zulieferer der Chip- und LED-Industrie hatte bereits im April die Prognose erhöht und schob am Mittwoch noch eins nach. Der Auftragseingang in 2021 soll nun zwischen 420 und 460 Mio. Euro liegen. Zuletzt lag die Prognose bei einer Spanne von 340 bis 380 Mio. Euro. Beim Umsatz wurde die Prognose von zuvor 320 bis 360 Mio. Euro auf jetzt 400 bis 440 Mio. Euro angehoben. Die Prognose für die EBIT-Marge wurde von 18 % auf 20 bis 22 % gesteigert. Die Aktien reagierten mit einem Kurssprung von mehr als 7 %.

 

Aixtron SE

 

Robinhood kündigt IPO an

 

Der berühmt berüchtigte Online-Broker Robinhood konkretisiert seine IPO-Pläne. Schon seit vergangenem Jahr sucht das Unternehmen nach einem passenden Zeitfenster, um sich in einem besonders bullishen Marktumfeld listen zu lassen. Man peilt nun den Juli als nächste Möglichkeit an. Die amerikanische Börsenaufsicht SEC könnte die Pläne von Robinhood allerdings durchkreuzen. So kündigte Gary Gensler, der neue Vorsitzende der Securities and Exchange Commission, gestern eine offizielle Untersuchung des „payment for order flow“ Geschäftsmodells an. Dabei bezahlen große Broker wie Citadel Securities kleinere Anbieter wie Robinhood, wenn diese die Transaktionen zur Ausführung an sie weiterleiten. 

Citadel führt inzwischen knapp die Hälfte aller Transaktionen von Privatanlegern in den USA aus. Die Rückvergütung für Anbieter wie Robinhood oder Virtu Financal (US9282541013), deren Aktien nach der Ankündigung der SEC-Untersuchung um -7,69 % einbrachen, führt dann zu schlechteren Ausführungspreisen für die Privatanleger. So kommt die Finanzbranche dann am Ende auch bei scheinbar „kostenlosen“ Orders auf ihre Kosten. Aufgrund der Intransparenz für den Kunden ist diese Praxis in Europa verboten. Verbietet die SEC sie ebenfalls, steht das Geschäftsmodell von Robinhood infrage. 

 

Tagestermine

 

Die EZB-Sitzung dominiert heute auf dem Kalender, aber die meisten Anleger erwarten nicht viel Neues. Bei den Zinssätzen, die um 13:45 Uhr veröffentlicht werden, wird keine Veränderung erwartet. Lediglich auf der virtuellen Pressekonferenz um 14:30 Uhr geht es der Börse um die Frage, wie die Europäische Zentralbank in Zukunft ihr PEPP-Programm weiterführen wird. 

Der eigentlich wichtigste Termin findet um 14:30 Uhr in den USA statt. Dort wird die Inflationsrate für den Monat Mai veröffentlicht und New York will wissen, ob der Trend zu steigenden Preisen weiter geht oder nicht. Offiziell rechnen die Ökonomen mit einem Anstieg von 4,2 % auf 4,7 %. Auch die Kernrate, ohne die volatilen Bereiche Energie und Lebensmittel, soll von 3,0 % auf 3,4 % gestiegen sein. 

 

10.06.2021 - Mikey Fritz - mf@ntg24.de

 

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