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Disney zieht den Stecker, Sony warnt und enttäuscht und Sorgen um WeWork Insolvenz - BÖRSE TO GO

Walt Disney bestätigte die Gerüchte - das Kabelgeschäft gehört der Vergangenheit an

NTG24 - Disney zieht den Stecker, Sony warnt und enttäuscht und Sorgen um WeWork Insolvenz - BÖRSE TO GO

 

Walt Disney bestätigte die Gerüchte der letzten Wochen. Das Kabelgeschäft gehört in Zukunft nicht mehr zum Kerngeschäft. Starke Verkäufe bei Sony nach enttäuschenden Zahlen und einer zu schwachen Prognose. Der Elektronikkonzern leidet unter einer generell schwachen Nachfrage. Welchen Schaden würde eine Insolvenz von WeWork auslösen? Die Gewerbeimmobilienbranche versucht sich in präventiver Schadensbegrenzung, aber ein Ausfall von WeWork würde den US-Markt hart treffen.

Die neuen Sanktionen aus Washington treffen den Aktienhandel in Asien am Donnerstagmorgen. Abgesehen vom Handel in Tokio bewegen sich alle anderen Börsenplätze im Minus, wobei die Verluste in China am ausgeprägtesten sind. Der Terminmarkt zeigt sich allerdings am frühen Donnerstagmorgen sehr freundlich. Alle Aktienindex-Futures steigen, wobei der DAX-Future um 0,68 % auf 16.006 Punkte klettert. 

Die Bullen beendeten am Mittwoch die Verlustreihe in Frankfurt. Nach starken vorbörslichen Vorgaben konnten sich am Ende alle deutschen Benchmarks im Plus halten. Am stärksten profitierte der TecDAX, der um 0,54 % auf 3.138,45 Punkte stieg, dicht gefolgt vom DAX, der um 0,49 % auf 15.852,58 Punkte kletterte. Der MDAX verbesserte sich um 0,41 % auf 28.026,16 Punkte, während der SDAX nur auf ein kleines Plus von 0,14 % kam und bei 13.364,98 Punkten schloss. 

Die Wall Street fiel hingegen geschlossen. Allen voran die Technologietitel gaben ab und zogen den Nasdaq Composite Index tiefer um -1,17 % auf 13.722,02 Punkte. Der S&P 500 Index gab -0,70 % auf 4.467,71 Punkte ab und der Dow Jones Industrial Average Index sank um -0,54 % auf 35.123,36 Punkte. 

 

Disney: Spin-off des Kabelgeschäfts

 

Nach Börsenschluss bestätigte Walt Disney (US2546871060) die seit Wochen umlaufenden Gerüchte, dass der Unterhaltungskonzern den Spin-off von Teilen seines Kabelgeschäfts erwägt. Die Migration der Kunden aus dem Kabelgeschäft in das Streaminggeschäft hält unverändert an und droht das ehemals ausgesprochen erfolgreiche Segment nachhaltig zu beschädigen. Bob Iger machte deutlich, dass Disney in Zukunft auf drei Säulen stehen wird: Den Filmstudios, den Parks und dem Streaming. Für das abgelaufene 3. Fiskalquartal legte Disney einen Umsatz von 22,3 Mrd. US-Dollar (+4 %) vor, was den Durchschnitt der Analystenprognosen leicht um 100 Mio. US-Dollar verfehlte. Dafür lag jedoch der Gewinn je Aktie mit 1,03 US-Dollar (-6 %) deutlich über der Prognose von 0,96 US-Dollar, was dem Aktienkurs im nachbörslichen Handel zu einem Plus von 2,24 % auf 89,45 US-Dollar verhalf. 

 

Walt Disney Co.

 

Sony warnt und enttäuscht

 

Die Börse Tokio zeigte sich enttäuscht von den heutigen Aussagen von Sony (JP3435000009). Die Aktien rutschten initial um bis zu -6,7 % ab, nachdem der japanische Elektronikkonzern warnte, dass der Markt für Smartphones sich langsamer verbessert als erwartet und einen Ausblick präsentierte, der unter den Erwartungen der Analysten liegt. Ursprünglich hatte Sony, die unter anderem Sensoren für Smartphones produzieren, mit einer Verbesserung der Nachfrage im 2. Halbjahr gerechnet, die sich nun jedoch nicht einstellt. Auch die Verkäufe der PlayStation 5 stocken, was den Konzern zu Rabatten zwingt, um die geplanten 25 Millionen Einheiten zu verkaufen. Im abgelaufenen 1. Fiskalquartal erreichte man einen Umsatz von 2,96 Billionen Yen (+33 %), aber nur einen operativen Gewinn von 253 Mrd. Yen (-31 %) und einen Gewinn nach Steuern von 217,5 Mrd. Yen (-17 %). Die Gewinnprognose für das gesamte Fiskaljahr erhöhte man um 2 % auf 860 Mrd. Yen, blieb aber unter den Analystenschätzungen.

 

Drohende WeWork Insolvenz löst Sorgen aus

 

Die drohende Insolvenz bei WeWork (US96209A1043) löst Sorgen in den USA aus. Nachdem das Unternehmen in der Nacht auf Mittwoch im Rahmen des Quartalsberichts davor warnte, dass ernsthafte Sorgen bezüglich der Fortführung des Geschäfts bestehen, rutschte nicht nur der Aktienkurs an der Wall Street um -40 % ab und erreichte damit einen Verlust seit Jahresbeginn von -91 %, sondern in der Immobilienbranche begannen auch die ersten Analysen, wie groß der Schaden sein kann. Denn WeWork, dessen Kunden in Scharen fliehen, mietet derzeit allein im amerikanischen Markt immer noch Büroflächen im Umfang von rund 16,8 Millionen Quadratfuß (1,56 Millionen Quadratmeter). An den Mietverträgen hängen geschätzte 7,5 Mrd. US-Dollar in Form von Hypotheken, deren Emittenten überwiegend in New York ansässig sind. Ein Kollaps von WeWork würde den bereits geschwächten Gewerbeimmobilienmarkt weiter unter Druck setzen.

 

Tagestermine

 

Im Mittelpunkt des Interesses stehen heute die Inflationsdaten aus den USA für den Monat Juli, die um 14:30 Uhr veröffentlicht werden. Nach einer erheblichen Reduktion der Wachstumsrate der Preise im Juni erwarten die Ökonomen nun für Juli mit einer leichten Beschleunigung der Preisanstiege auf 3,3 % von zuvor 3,0 %. Die Kernrate, exklusive der volatilen Bereiche Energie und Lebensmittel, soll jedoch leicht von 4,8 % auf 4,7 % gesunken sein.

 

10.08.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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